... Wissenschaftler können inzwischen immer mehr Krebsarten bestimmen, bei deren Entstehung ein hoher Körperfettanteil eine Rolle spielt (siehe Grafik rechts). Fettleibigkeit ist aber nicht die alleinige Ursache. Prof. Dr. Matthias Blüher, Leiter der Adipositas-Ambulanz an der Uniklinik Leipzig, erklärt: „Wir sprechen von einer Dosis-Wirkungs-Beziehung: Je mehr Pfunde man mit sich herumschleppt, desto größer ist das Risiko für den Menschen.“
LEICHTES ESSEN Eine ideale Kombi ist mageres Geflügel mit Salat
Zellen wachsen besser mit Fett in der Nachbarschaft
Aber was bewirkt das Übergewicht? Es verursacht zwar nicht direkt Zellschäden, aber es verschafft veränderten Zellen bessere Wachstumsbedingungen. Mehrere Mechanismen sind dabei bisher bekannt: Zum einen benötigen Tumorzellen viel Energie, um sich ständig zu teilen und zu vermehren. Ist Fettgewebe in der Nähe, werden die Fettzellen angezapft und vom Tumor als Energiequelle genutzt.
Rechtzeitig auf die Gewichtsbremse treten
Prof. Blüher: „Zum anderen produziert vor allem das Bauchfett Entzündungsbotenstoffe. Der natürliche Prozess der Zerstörung kranker Zellen gerät durch sie aus dem Lot, die Krebs-zellen überleben länger.“ Und schließlich beeinflusst Übergewicht den Hormonhaushalt: Das Zuckerhormon Insulin wirkt wie ein Wachstumsbeschleuniger auf Tumorzellen. Die gute Nachricht: Der Hormonüberschuss verringert sich mit einem Gewichtsverlust wieder. Abnehmen wirkt also lebensverlängernd. Schwedische Experten bestätigten das mit einer Studie, indem sie den Zusammenhang zwischen Adipositas und Brustkrebs erforschten. Ergebnis: Mit jedem Pfund weniger verringerte sich das Risiko.
Messen ist wichtiger als wiegen
Bei Frauen sollte der Bauchumfang möglichst unter 88 cm liegen, bei Männern unter 102 cm. Wenn Sie davon weit entfernt sind, sollten Sie abnehmen. Das klappt am besten mit einer Kombination aus mehr Bewegung und weniger Kalorien. Fettbinder helfen zusätzlich, die Kalorienaufnahme aus den Nahrungsfetten zu reduzieren (z. B. formoline L112, Apotheke).
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