Angetestet
Bildquelle: Raspberry Pi Geek, Ausgabe 12/2021
Backup ist nicht erst eine gute Idee seit, Ransomware Festplatten verschlüsselt. Der Aufwand für das Einrichten und Pflegen einer Datensicherung schreckt aber viele Anwender ab. Tools wie Autoarchive erleichtern das Backup durch eine strukturierte Konfiguration. Als reine Konsolensoftware benötigt das Python-Programm nur wenige Ressourcen. Es pflegt für jede Sicherung eine eigene Konfigurationsdatei, in der Dokumentation Spezifikationsdatei genannt, die alle Parameter für den jeweiligen Job enthält. Neben dem Ziel und den zu sichernden Dateien legen Sie hier Ausnahmen fest, definieren die Sicherung als inkrementell oder geben das Schema zum Löschen älterer Sicherungen an.
Im Raspbian- Repository findet sich das Tool nicht, Sie installieren es bei Bedarf aus den Quellen. Dabei legt Autoarchive für schnelle Tipper einen Link mit dem Namen aa an. Im Datenverzeichnis des Quellarchivs finden Sie ein Beispiel, das sich als Vorlage für eigene Backup-Konfigurationen eignet. In der systemweiten Konfiguration definieren Sie die Art der Kompression, legen Programme fest, die das Tool vor und nach jedem Sichern ausführt, oder passen die Pfade an. Die Spezifikationen für die einzelnen Sicherungen liegen standardmäßig unter .config/aa/archive_specs/ im Home-Verzeichnis.
Zum Erstellen einer Sicherung geben Sie beim Aufruf die passende Spezifikationsdatei als Parameter mit. Haben Sie in der Grundkonfiguration keine Kompression wie TAR, GZIP, BZIP2 oder XZ vorgegeben, holen Sie dies beim Aufruf über ‐a nach. Den Grad der Kompression passen Sie mit ‐c an. Mit ‐‐list erhalten Sie eine Übersicht über alle Sicherungen, mit ‐‐purge entfernen Sie verwaiste Backups. Ist alles konfiguriert, geht die Arbeit flott von der Hand. Allerdings verschlüsselt es die Daten beim Sichern nicht, und der Transfer über das Netzwerk klappt nur über Umwege. Wer das nicht benötigt, erhält hier ein solides Backup-Tool.
Bildquelle: Raspberry Pi Geek, Ausgabe 12/2021