... ätherischen Öle hochwirksame Hygienehelfer: Die Phytonzide der Bäume töten Bakterien, Viren und Pilze, das heißt sie desinfizieren die Raumluft.
Phytonzide in der Baummedizin
Bäume sind die größten Heilpflanzen unserer Erde. Die Baummedizin nutzt die wertvollen Phytonzide, die vor allem in ätherischen Ölen enthalten sind. Die Phytonzide bilden das natürliche Abwehrsystem der Bäume. Diese Pflanzenstoffe helfen dem Baum, sein Holz, seine Blätter und Nadeln gegen Insekten, Bakterien, Viren und Pilze zu schützen. Das Wort leitet sich ab von den griechischen Worten phytón, das „Pflanze“ bedeutet, und cide, das mit „töten“ übersetzt wird. Einige Bäume, so die Kiefern oder Fichten, strotzen nur so vor ätherischen Ölen, während andere Bäume, beispielsweise Buchen oder Eichen, nur sehr wenige ätherische Öle besitzen. Je nachdem, ob die ätherischen Öle aus Nadeln, Rinde, Blüten, Harz oder Zapfen gewonnen werden, unterscheiden sie sich in ihrer Zusammensetzung und Wirkung. Die Baumöle enthalten – ähnlich wie beim Wein – individuelle Duftnoten. Der Standort der Bäume, die Licht- und Witterungsbedingungen des Jahrgangs und die Art der Destillation bestimmen Inhaltsstoffe und Geruch der Öle. Deshalb lohnt es hier, sein Lieblingsbaumöl von unterschiedlichen Herstellern auszuprobieren.
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Mit grünen Fichten-, Tannen- und Kiefernzweigen schmücken wir im Winter unser Zuhause. Es sind die Nadeln, die Rinde und die kleinen braunen Knospen, welche die duftenden Phytonzide enthalten. Sie verströmen einen feinen Geruch, der viel mehr bewirkt als wir ahnen.
So wirken Phytonzide
Wie wirksam sind Phytonzide von ätherischen Baumölen, wenn man sie zu Hause in einer Duftlampe, einem Diffuser, auf Duftsteinen oder Salzlampen verwendet? Eine Antwort liefern die Untersuchungen am Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit der Medizinhochschule Nippon aus dem Jahr 2005. Dort wies Prof. Qing Li folgende positiven Effekte nach. Eine mit Phytonziden angereicherte Luft:
• steigert die Abwehrkräfte
• senkt den Blutdruck
• verbessert das Wohlbefinden
• reduziert den Stresshormonpegel und
• beruhigt das Nervensystem. Zudem stärken Phytonzide die Gedächtniskraft, fördern die Kommunikationsfähigkeit und die Kreativität. Sie werden über die Haut und die Lunge in den Körper aufgenommen und wirken dort auf das Immunsystem bis in die kleinsten Körperzellen. Somit können sie in Form von Massageölen, Badezusätzen, Duftroll-on, Duftlampen oder -diffusern angewendet werden.
Heimische Baumöle
Was den Japanern die Hinoki- Kiefer ist, sind für uns die altvertrauten Düfte der Fichten, Kiefern und Tannen. Diese Nadelbäume begleiteten unsere Vorfahren und die Erfahrung hat gezeigt, dass sie auch für uns besonders wirksam sind. In Österreich an der Universität Graz erforschen Prof. Maximilian Moser und Dr. Erwin Thoma die Eigenschaften von heimischen Holzduftstoffen. Über die Zirbelkiefer, Kiefern, Fichten und Weißtannen ist inzwischen Beachtliches zusammengetragen worden. Vor allem die Erkenntnisse zur Wirkung der Zirbelkiefer eröffneten ein neues Feld der Gesundheitspflege. Heimische Baumöle dürfen also zu einem vielseitigen Begleiter in unserem Alltag werden. Die Fichte beruhigt die Nerven, schafft Zuversicht und bringt die körperlichen Abwehrkräfte in Schwung. Die Weißtanne schenkt Konzentration und Klarheit für müde Kopfarbeiter und wirkt beruhigend auf unseren Herzschlag. Wacholderöl bringt den Wasserhaushalt wieder zum Fließen und kann bei Lymphstau, Gelenkschmerzen oder Blasenentzündung helfen. Kiefern sind dagegen wahre Allroundtalente. Sie schenken Lebensfreude, wirken in Krisenzeiten beruhigend und helfen, tiefe Erschöpfungsphasen zu überwinden.
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Traditionelle Kiefernöle
Die Kiefernöle sind am besten erforscht. Egal ob Latschenkiefer, Waldkiefer, Zirbelkiefer oder Lärche, diese Baumfamilie hat es in sich. In der chinesischen Medizin wird die Kiefer als Heilmittel für den Lungenmeridian eingesetzt, wobei verdrängte Trauer und chronischer Kummer auf der emotionalen Ebene durch Kieferndüfte gemildert werden, sodass sie den. Ein altes Hausmittel gegen Husten und Heiserkeit ist das Kieferndampfbad. Dafür etwas Kiefernöl in heißes Wasser geben und sanft den Dampf inhalieren. In Berlin wurden 1898 die Beelitzer Lungenheilstätten inmitten eines Kiefernwaldes erbaut. Dort bekamen die an Tuberkulose erkrankten Städter langsame Waldspaziergänge verordnet, um das besondere Schonklima des Nadelwaldes als Heilmittel zu nutzen. In Bad Reichenhall setzte und setzt man auf das ätherische Öl der Latschenkiefer, um Lungenleiden zu lindern. Starke Raucher und Tuberkulosekranke erholen sich durch das Inhalieren von Latschenkiefernöl über Wasserdampfschläuche. Auch wir können in der kalten Jahreszeit unser Immunsystem durch das Einatmen frischer Nadelwaldluft bei einem Spaziergang stärken. Ideal ist auch die Anwendung von Latschenkiefernöl in Fußbädern, Fußcremes, erfrischenden Sportgels oder einer nervenberuhigenden Hautcreme in Kombination mit Rosenöl.
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Wie nennt man die Wirkstoffe der ätherischen Baumöle?
(A) Vitamine
(B) Phytonzide
(C) Phytoöstrogene
(D) Glykoside
Ihre Antwort senden Sie bitte an: ehlers verlag gmbh, Geltinger Str. 14e, 82515 Wolfratshausen oder schicken Sie uns eine E-Mail an: info@deine-gesundheitonline. de
Einsendeschluss ist der 31.03.2020. Die Gewinner werden unter Ausschluss der Öffentlichkeit mittels eines unabhängigen L osverfahrens ausgelost.
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Von Waldtieren lernen
Vögel, beispielsweise Adler, tragen alle paar Tage frische Zweige in ihr Nest, wenn der Nachwuchs geschlüpft ist. Meist sind es Ästchen von Nadelbäumen. Die ätherischen Öle wirken antibakteriell und dienen der Gesundheitspflege für die Küken. Auch Ameisen sammeln fleißig Harzklümpchen von Nadelbäumen, die sie an den Eingängen zum Bau platzieren, um Krankheitserreger fernzuhalten. Wir können die reinigenden Eigenschaften der Phytonzide nutzen, indem wir einfach zwei Tropfen Weißtannenöl auf acht Liter ins Wischwasser geben.
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Isabel Arends ist Autorin und Initiatorin von Artin-Balance®, einem speziell auf Kreativarbeiter zugeschnittenen Trainingsprogramm. Als Kinesiologin, Heilpraktikerin (Psychotherapie) und Traumaexpertin verbindet sie westliche mit östlichen Heilmethoden.
Dabei spielen die Symbolkraft der Mythen und der Kunst sowie die intuitive Arbeit mit den Archetypen eine zentrale Rolle.