Florian Nuxoll: Welche Auswirkungen hatte die Corona-Krise auf die Sportlichkeit von Kindern?
Martin Schall: Die Zeit der Lockdowns hat sich auf Kinder und Jugendliche ganz anders ausgewirkt als auf Erwachsene. Wenn man als 40-Jähriger im Lockdown ist, dann verpasst man u. a. Freizeitaktivitäten oder Urlaube. Bei Kindern ist es aber so, dass man in ihrem Alter Bewegungserfahrungen macht, die nicht mehr einfach nachzuholen sind. Siebenjährige, die strotzen vor Energie, die würden zum Fußball gehen oder zum Kinderturnen. Sie machen diese Bewegungserfahrung in einer ganz sensiblen Phase. In solchen Fällen kann man nicht sagen, das machst du einfach jetzt ein oder zwei Jahre später. Das kann man später nicht nachholen.
Das sieht man auch bei unseren AG-Angeboten, die wir jetzt langsam wieder hochfahren. Wir sehen bei diesen Angeboten Kinder mit so wenig Bewegungserfahrungen wie noch nie. Es ist ...