Wer hat’s erfunden? Die Cowboys und Cowgirls! Sie trieben die Longhorn-Herden zusammen, als die Rinder sich während des amerikanischen Bürgerkriegs rasant vermehrten – und verdienten viele Dollar mit Fleisch. Seitdem gilt Texas als die Wiege der Grilltradition.
Wo es am besten schmeckt? Ribs, Pulled Pork, Jalapeño-Würstchen, Fried Chicken: Das alles auf einer Platte gibt es in der berühmten Pecan Lodge in Dallas. Das Snow’s BBQ in Lexington (jeden Samstag ab 8 Uhr) hat die 87-jährige Grillmeisterin Tootsie Tomanetz zur Netflix-Berühmtheit gemacht – unbedingt ihr Brisket bestellen!
Was es sonst noch zu sehen gibt? Von wegen Männer!
Das National Cowgirl Museum zeigt die Story der wilden Damen im Wilden Westen. Auf der Southfork Ranch wurde die Serie „Dallas“ gedreht, das junge Texas hängt im Viertel „Deep Ellum“ ab.
DIE BESTE PASTA-SAUCE EVER IN ITALIEN
Wer hat’s erfunden? Kaum ein Gericht schmeckt so nach Dolce Vita wie Spaghetti al Pomodoro. Angeblich kommt die Nudel aber gar nicht aus Italien: Entdecker Marco Polo, Venedigs berühmtester Sohn, soll sie im 13. Jahrhundert aus China nach Europa gebracht haben.
Wo es am besten schmeckt? Im Traditionslokal und Spaghetti-Himmel Antica Locanda Montin – im grünen Hinterhof reservieren! Venedig hat mehr als 100 Inseln: Wer einen kleinen Pasta-Ausflug machen möchte, nimmt die Fähre nach Burano und bestellt Spaghetti al Pomodoro in der Trattoria al Gatto Nero. Gebräunte Italiener, mega Stimmung!
Was es sonst noch zu sehen gibt? Morgens eine Gondelfahrt durch den Canal Grande machen, vorbei an George Clooneys Hochzeitshotel, Marco Polos Geburtshaus und Casanovas Liebesdomizil. Tagsüber in die „Peggy Guggenheim Collection“, abends in die „Harry’s Bar“ auf einen Bellini (wurde hier erfunden).
SUGO POMODORO
Fun Fact: In Italien ist die Tomatensauce sämiger als bei uns und heißt Sugo. Lateinisch sūcus = Saft
ZUTATEN FÜR CA. 1 LSUGO:
2 kg reife San-Marzano-Flaschentomaten (gibt’s auch in der Dose)
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
4 EL Olivenöl
ca. 2 EL Zucker
4 EL Balsamicoessig
1 Töpfchen Basilikum
Salz
Pfeffer
Frische Tomaten kreuzweise einritzen und mit heißem Wasser überbrühen, sodass die Haut platzt. Tomaten kalt abschrecken, häuten und halbieren. Mit einem Löffel entkernen, dabei den Stielansatz mit entfernen.
Tomaten klein schneiden oder mit den Händen rupfen (so macht es der italienische Starkoch Fulvio Pierangelini). Zwiebeln und Knoblauch schälen, fein hacken. Öl im Topf erhitzen. Zwiebeln und Knoblauch darin glasig dünsten. Mit 2 EL Zucker bestreuen und leicht karamellisieren. Mit Essig ablöschen, Tomaten zufügen.
Bei mittlerer Hitze offen ca. 30 Minuten leicht sämig einköcheln, dabei öfter umrühren. Basilikum waschen, trocken schütteln, Blätter klein rupfen und unter die Soße rühren. Mit Salz, Pfeffer und eventuell etwas Zucker abschmecken. Für mehr Würze: 125 g getrocknete Tomaten in kleinere Stücke schneiden, 1 grüne Chilischote entkernen und in Ringe schneiden. Beides unterrühren und noch einmal kurz aufkochen lassen. h Dolce Vita el aber gar mtester Sohn, racht haben. hetti-Himmel Venedig hat hen möchte, Pomodoro Stimmung! ns eine an George Casanovas ollection“, er erfunden).
RAMEN IN TOKIO
Wer hat’s erfunden? 1958 erfand der Japaner Momofuku Andō Chicken Ramen, die ersten Instantnudeln. Seitdem hat sich viel getan: Ramen ist zu einer Religion geworden, wird mit Michelin-Sternen ausgezeichnet.
Wo es am besten schmeckt? Als das Ichiran von „Forbes“ zum besten Ramen-Laden gekrönt wurde, standen Menschen tagelang Schlange. Heute wartet man in der Shibuya-Filiale im Zentrum Tokios max. eine Stunde.
Kurios: Bestellt wird im Keller am Automaten, einfach den Locals nachmachen. Ramen mit Michelin-Sternen? Ab ins Tsuta und Nakiryu!
Was es sonst noch zu sehen gibt? In Shibuya die größte Kreuzung der Welt überqueren, im ersten Roboterhotel der Welt einchecken (hennnahotel.com/ginza/en), im Sensoji-Tempel einen Wunschzettel hinterlassen und im Digital Art Museum selbst zum Kunstwerk werden (Insta-Content bis ans Lebensende!).
RAMEN
Tokio ist zu weit weg? Hier kommt die schnelle Variante für zu Hause
FÜR 4 PERSONEN: ca. 30 g frischer Ingwer
1 Knoblauchzehe
1–2 rote Chilischoten
100 g junger Spinat
100 g Mungobohnensprossen
200 g Möhren
2 Lauchzwiebeln
400 g Schweinefilet
Salz
4 EL Sonnenblumenöl
1 lGemüsebrühe
4 EL Sojasauce
4 EL Reiswein
2 EL Misopaste
250 g Ramen-Nudeln
4 Eier (Größe M)
Ingwer und Knoblauch fein hacken. Chili fein würfeln. Spinat und Sprossen waschen, trocken schütteln. Möhren schälen und in feine Streifen schneiden. Lauchzwiebeln in Ringe schneiden. Fleisch salzen. 2 EL Öl in einer Pfanne erhitzen und Fleisch darin ca. 5 Minuten rundherum anbraten. In geschlossener Pfanne weitere ca. 5 Minuten bei reduzierter Temperatur garen. Öl in einem weiten Topf erhitzen. Ingwer, Knoblauch und Chilischote ca. 1 Minute andünsten. Brühe zugießen, aufkochen. Mit Sojasauce, Reiswein und Misopaste abschmecken, köcheln lassen. Inzwischen Nudeln in kochendem Salzwasser nach Packungsanweisung zubereiten. Eier ca. 6 Minuten weich kochen, kalt abschrecken und pellen. Fleisch in dünne Scheiben schneiden. Vorbereitete Zutaten in Suppenschalen anrichten und mit der sehr heißen Brühe übergießen.
TACOS IN MEXIKO
Wer hat’s erfunden? Indigene Völker Mexikos haben schon vor Jahrhunderten Fleisch und Fisch in Maisfladen eingewickelt. Heute sind Tacos Arbeiteressen, Hype-Objekt und Hangover-Heiler in einem.
Wo es am besten schmeckt? Jede*r Mexikaner*in hat einen Lieblings-Dealer. Bleiben wir auf der Halbinsel Yucatán: Die schlichte Taqueria Honorio gilt als die beste Adresse im sonst überteuerten Tulum. Bei Chefin Rosalia Chay lernt man, wie Maya-Frauen „Cochinita Pibil“, den Ur-Taco, traditionell zubereiten (chefrosaliachay.com).
Was es sonst noch zu sehen gibt? Einen abkühlenden Sprung in Cenotes, natürliche smaragdgrüne Süßwasserhöhlen (z. B. Cenote Calavera, Ik Kil, Suytun oder Zaci). Das Städtchen Valladolid ist abends zauberhaft, in der Lagune von Bacalar boomen die Yoga-Retreats.
COCHINITA PIBIL
Unbedingt die langen Garzeiten einhalten, so wird das Fleisch besonders zart
FÜR 4 PERSONEN:
1 kg Schweineschulter
½ TL Nelken
1 TL Pfefferkörner
½ Stange Zimt
1 TL Korianderkörner
1 TL Kreuzkümmel
1½ TL brauner Zucker
1 TL Salz
1 TL Oregano
1 TL Paprika edelsüß
¼ TL Muskat (frisch gerieben)
1 TL Kurkuma (gemahlen)
½ EL Honig
1 EL Öl
1 Knoblauchzehe
100 ml Orangensaft
100 ml Grapefruitsaft
125 g rote Zwiebeln
35 g Apfelessig
35 ml Orangen- und 25 ml Limettensaft
1 Glas Salsa
10 Mais-Tortillas
Das Fleisch in 10 x 5-cm-Stücke schneiden. Nelken, Pfeffer, Zimt, Koriander und Kreuzkümmel in einer Pfanne rösten, bis es duftet. Abgekühlt mit Zucker und Salz im Mörser zerreiben. Oregano, Paprika, Muskat, Kurkuma, Honig und Öl verrühren.
Knoblauch schälen, pressen, Orangen- und Grapefruitsaft dazugeben. Alles verrühren. Fleisch mit der Marinade mischen, über Nacht kalt stellen. Zwiebeln schälen, in Streifen schneiden und 1 Minute in Wasser kochen. Abgetropft mit Essig, Orangen- und Limettensaft verrühren, über Nacht kalt stellen. Am nächsten Tag Fleisch und die restliche Marinade in einen Bräter mit Deckel geben und 4 Stunden im Ofen bei 140 Grad, Umluft 120 Grad schmoren lassen. Fleisch herausnehmen, abtropfen lassen, Sud auffangen. Fleisch zerzupfen, Schmorsud pürieren. Fleisch und Sud im Bräter offen weitere 15 Minuten diesmal bei 160 Grad, Umluft 140 Grad schmoren lassen. Tortillas in der Pfanne bei starker Hitze zweimal ca. 10 Sekunden je Seite backen, in einem Tuch warm halten. Das Fleisch, die eingelegten Zwiebeln und eine Salsa in Schälchen und Schüsseln servieren und nach Belieben in die Tortillas füllen. Wer mag, gibt noch im Ofen geröstete Paprika oder Aubergine dazu.
AUSTERN IN DER BRETAGNE
Wer hat’s erfunden? Die Tradition, Austern mit einer Zitrone zu servieren, kommt aus dem bretonischen Cancale. Von hier aus wurde das französische Königshaus beliefert, der Spritzer Zitrone sollte damals sicherstellen, dass die Delikatesse noch lebt.
Wo es am besten schmeckt? Auf dem Austernmarkt von Cancale gibt es alle sechs Stunden die frischesten Austern der Welt – wenn die Ebbe 400 Hektar Austernbänke auf dem Meeresboden freilegt!
Nicht nur Austern: Das Terrassenrestaurant Les Charmettes in Saint Malo serviert Meeresfrüchteplatten direkt am Strand.
Was es sonst noch zu sehen gibt?
Die zwei Kilometer lange Wehrmauer in Saint Malo ist herrlich zum sonnen, knutschen, Kir Breton trinken (Cider mit Cassis).
Für Café au Lait am Morgen zum Place Chateaubriand schlendern, danach das bretonische Ringelshirt „Marinière“ shoppen.
SCHALOTTEN-VINAIGRETTE
… mehr braucht es nicht für maximalen Genuss. Unsere Austern-Empfehlung für Einsteiger: Fines de Claire oder Sylter Royal.
FÜR 20 AUSTERN: 1 Schalotte fein hacken.
Mit 2 EL Balsamicoessig bianco, 1 EL Zitronensaft und 4 EL Olivenöl mischen. ½ Bund Schnittlauch fein schneiden und beigeben.
Mit Salz und gemahlenem weißen Pfeffer abschmecken.