... Südwesten von Madagaskar beheimateten Lemuren sind nun bereit, gemeinsam in ihrem – mit Duftsekreten markierten – Streifgebiet auf die Suche nach Früchten, Pflanzenteilen, Insekten oder kleinen Wirbeltieren zu gehen.
Bei den Kattas haben die Frauen das Sagen
Wird es heiß, ist Zeit für eine Rast, die sich über Stunden hinziehenkann. Spätestens um 19.30 Uhr geben sich die Wichte, die eine Größe von 46 Zentimeter erreichen, ein Stelldichein auf einem Schlafbaum, um eng aneinandergekuschelt die Nacht zu verbringen. Unruhige Geister putzen sich derweil noch oder gönnen sich ein Betthupferl. Für ein geregeltes Zusammenleben des gewöhnlich 13- bis 15-köpfigen Trupps sorgen die Weibchen. Meist reicht schon ein drohender Blick, um Störenfriede in Schach zu halten. Ansonsten wird die Rangordnung durch Hiebe und Bisse aufrechterhalten.
Die Männchen, die von ihrer Ursprungsfamilie immer verstoßen werden, zeigen durch Gesten und Laute ihre Unterwürfigkeit. Untereinander sind sie jedoch nicht zimperlich. Während der Paarungszeit im Frühling fechten sie aus, wer als erstes bei den Damen zum Zug kommt. Dazu reiben sie den langen, schwarz-weiß geringelten Schwanz mit einem übel riechenden Sekret aus ihren Duftdrüsen ein und schwingen ihn wie eine Peitsche dem Gegner um die Nase, bis dieser sich verzieht. Der größte Stinker macht das Rennen, die anderen stehen an – immer der Rangfolge nach. Das gleiche gilt beim Zugang zu Nahrungsquellen, wobei Kinder und Frauen Vorrang haben. Die Einzelkinder, Zwillinge sind selten, klammern sich anfangs an Mamas Bauch, um danach auf den Rücken umzuziehen. Später werden sie von ihren Tanten und Schwestern verhätschelt und toben gemeinsam herum. Bis Zeit für das erste Sonnenbad ist: Dann sitzen die Kleinen still und bewegungslos auf dem Boden – und fühlen sich dabei mächtig erwachsen.
Anfangs gibt es Mama und Kind nur im Doppelpack
TIER-RATGEBER
Buchtipp
Wer unsere gefiederten Freunde gern beobachtet, wird an dem hochwertig verarbeiteten Band „Vogelkalender 2019“ (LV. Buch, ca. 18 Euro) besonders viel Freude haben. Er enthält liebevoll gestaltete Illustrationen und stellt einzelne Arten, wie den Sumpfläufer oder den Trauerschnäpper, kurz vor. Außerdem haben Sie reichlich Platz für Ihre Notizen, aber auch ganz normale Termineintragungen. Ein Lesebändchen erleichtert schnelles Nachschlagen.
Frage an den Tierexperten
Mein Hund will immer Obst naschen, schadet ihm das? Sandra S., Kaiserslautern
Für Hunde sind Äpfel, Beeren, oder Ananas wasser- und vitaminreiche Energielieferanten. Bei Steinobst (Aprikosen, Kirschen etc.) bitte wegen der Blausäure die Kerne entfernen. Auf Trauben und Rosinen unbedingt verzichten und auf größere Mengen Pflaumen, Mirabellen sowie Zitrusfrüchte auch!
Foto von: Edeltraud Kaspar, Bad Aibling
Leser-Foto
„Man, diese Weihnachtszeit ist wirklich stressig. Alle halten mich für Rudolf!“ Schicken Sie Ihr schönstes Foto an: 7 TAGE, Kennwort „Tierfoto“, Rotweg 8, 76532 Baden -Baden. Für jede Veröffentlichung gibt’s 15 Euro.
Fotos: animalpress, mauritius imges, OKAPIA BILDARCHIV, privat, www.lv-buch.de