Verena Fehlenberg und Norbert Prauser zwängen sich durch dichtes Gestrüpp, eine Mischung aus Brennnesseln und Schilf. „Hier hinter liegt der Fischteich“, sagt Prauser und duckt sich dabei unter einem Ast weg. „Eigentlich.“ Vorsichtig schiebt er die letzten Halme beiseite, dahinter: trockener Boden. Weder Teich noch Fische sind zu sehen – nur Schilf.
Die Hönower Weiherkette ist voll davon. Alle zwölf ehemaligen Wasserstellen werden von einem Schilfgürtel umringt, mal mehr, mal weniger eng. Über dem Fischteich, dem westlichsten Teich der Kette, hat er sich dicht geschlossen. Die dünnen Stäbe bilden eine undurchdringbare Masse. Ähnlich verhält es sich bei den anderen Gewässern der Weiherkette. Von zwölf sind noch zwei übrig.
Prauser schockt das nicht mehr. Der Gewässerbiologe untersuchte kürzlich Berlins Kleingewässer, schaute sich mit einem Team jeden Teich, Tümpel und Weiher an, zumindest alle, die ...