Der Wattranger steht mitten im Meer und beobachtet aufmerksam den Gois. Die Passage du Gois ist eine sogenannte Route submersible – frei übersetzt „Unterwasserstraße“. Eine vier Kilometer lange straßenbauliche Kuriosität, welche die französische Insel Noirmoutier in der Vendée mit Festlandfrankreich verbindet, das hier simpel „Le Continent“ genannt wird. Als Teil der Départementstraße D 948 ist sie eine nur bei Ebbe frei liegende und befahrbare Straße, die jährlich von Hunderttausenden Auto- und Radfahrern sowie Fußgängern genutzt wird. Bei Hochwasser steht das Meer bis zu vier Meter hoch über der Fahrbahn.
Heute ist der Gois (so nennt man im lokalen Dialekt eine Furt) gesperrt, denn einmal im Jahr wird die Passage zur Wettkampfarena. Sobald die Fahrbahn von der ersten Welle komplett überspült wird, sendet der Ranger per Funk ein Signal an den Startchef auf der Insel, wo schon 30 eingeladene ...