Orthopädische Sohlen und weite Schuhe verringern den Druck am Fuß Fotos: Africa Studio/Andrey Popov/BOOCYS/AdobeStock, m-gucci/iStock, Avena, privat Die Fußballen nach innen rollen, sodass die Zehenknöchel ein C bilden, 30 Whd. Gehen auf Kieseln wirkt wie Akupressur, denn es aktiviert die Fußmuskulatur Zeigt her eure Füße, zeigt her eure Schuh …“ Kennen Sie dieses alte Kinderlied noch? Und würden Sie ohne zu zögern Ihre Füße vorstrecken, wie Kinder es unbefangen tun? Oder leiden Sie auch unter Fehlstellungen, vor allem dem Ballenzeh, die Sie am liebsten verstecken möchten? Frauen sind besonders häufig betroffen Ein Hallux valgus, wie Mediziner den verformten Fuß mit dem schiefen großen Zeh nennen, ist weit verbreitet, vor allem Frauen sind häufig betroffen. Beim weiblichen Geschlecht treffen einige der Gründe zusammen: ein schwaches Bindegewebe und hohe, enge Schuhe, die zwar allein nicht schuld sind, das Leiden aber begünstigen. Beim Hallux verschiebt sich der erste Mittelfußknochen nach außen in Richtung des anderes Fußes, der Vorfuß wird breiter. Ärzte sprechen von einem Spreizfuß – Ursache sind meist Fehl- oder Minderbelastungen der Fußmuskulatur. Wenn die Veränderung hier nicht stoppt, zieht die Sehne, dreht den Zeh aus seiner geraden Achse, biegt ihn zu den anderen Zehen, die sich ebenfalls verändern können. Ein Fuß braucht also Platz, damit er sich gut bewegen kann. Deshalb sollte man flache Schuhe tragen, die nicht einengen, so oft wie möglich barfuß laufen, am besten auf verschiedenen Untergründen. Ideal sind Waldboden, Strand oder abgerundete Kieselsteine. Wer darauf geht, gönnt den 26 Knochen, 33 Gelenken, dazu den Bändern und Muskeln im Fuß eine Art Akupressur. Wichtig: Dabei auch an die Wadenmuskeln denken, hier verlaufen viele Stränge Richtung Fußgewölbe.Nicht immer bereiten Ballenzehen Probleme Das Besondere: Ein Hallux kann schmerzen, aber auch beschwerdefrei bleiben – unabhängig von Form und Größe. Eine Behandlung ist nur nötig, wenn Beschwerden bestehen – eine OP sollte der letzte Weg sein, denn es ist nicht garantiert, dass der Erfolg bestehen bleibt. Gute Schmerzlinderung gibt es durch Physiotherapie und spezielle Fußgymnastik, die Spiraldynamik. Dadurch sollen die kleinen Muskeln, Sehnen und Bänder im Fuß gestärkt werden – ein Beispiel ist der C-Bogen (oben). Manche Patienten benötigen fünf, andere zehn bis 15 Sitzungen, bis sie die Übungen so gelernt haben, dass sie daheim weitermachen können. Das fehlstehende Gelenk wird anders abgenutzt, es kommt eher zur Arthrose. Daher darauf achten, dass der Hallux nicht schlimmer wird: bequeme Schuhe tragen, Einlagen nutzen, oft barfuß laufen. Dann kann man auch die Füße zeigen.Tun Sie Ihren Füßen etwas Gutes: öfter mal barfuß laufen Unsere Kollegin machte den Schuh-Test ? Diese kuscheligen Winterboots (Hallux Schnürboots Wärmekomfort, www. avena.de) sind wunderbar weich: Ziegenleder außen, Kuschelfutter innen. Durch den Reißverschluss an der Seite kommt man schnell raus und rein, aufgrund der Schnürung bin ich trotzdem flexibel und kann auch dickere Socken tragen. Die weiche Innensohle kann ich außerdem durch eigene Einlagen ersetzen. Das Beste: Durch die abgerundete Form fällt nicht auf, dass es ein extraweites Hallux-Modell ist. Da drückt nichts.“ Mirjana Petrovic, Grafikerin
Zeigt her eure Füße, zeigt her eure Schuh …“ Kennen Sie dieses alte Kinderlied noch? Und würden Sie ohne zu zögern Ihre Füße vorstrecken, wie Kinder es unbefangen tun? Oder leiden Sie auch unter Fehlstellungen, vor allem dem Ballenzeh, die Sie am liebsten verstecken möchten?
Frauen sind besonders häufig betroffen
Ein Hallux valgus, wie Mediziner den verformten Fuß mit dem schiefen großen Zeh nennen, ist weit verbreitet, vor allem Frauen sind häufig betroffen. Beim weiblichen Geschlecht treffen einige der Gründe zusammen: ein schwaches Bindegewebe und hohe, enge Schuhe, die zwar allein nicht schuld sind, das Leiden aber begünstigen. Beim Hallux verschiebt sich der erste Mittelfußknochen nach außen in Richtung des anderes Fußes, der Vorfuß wird breiter. Ärzte sprechen von einem Spreizfuß – Ursache sind meist Fehl- oder Minderbelastungen der Fußmuskulatur. Wenn die Veränderung hier nicht stoppt, zieht die Sehne, dreht den Zeh aus seiner geraden Achse, biegt ihn zu den anderen Zehen, die sich ebenfalls verändern können. Ein Fuß braucht also Platz, damit er sich gut bewegen kann. Deshalb sollte man flache Schuhe tragen, die nicht einengen, so oft wie möglich barfuß laufen, am besten auf verschiedenen Untergründen. Ideal sind Waldboden, Strand oder abgerundete Kieselsteine. Wer darauf geht, gönnt den 26 Knochen, 33 Gelenken, dazu den Bändern und Muskeln im Fuß eine Art Akupressur. Wichtig: Dabei auch an die Wadenmuskeln denken, hier verlaufen viele Stränge Richtung Fußgewölbe.
Nicht immer bereiten Ballenzehen Probleme
Das Besondere: Ein Hallux kann schmerzen, aber auch beschwerdefrei bleiben – unabhängig von Form und Größe. Eine Behandlung ist nur nötig, wenn Beschwerden bestehen – eine OP sollte der letzte Weg sein, denn es ist nicht garantiert, dass der Erfolg bestehen bleibt. Gute Schmerzlinderung gibt es durch Physiotherapie und spezielle Fußgymnastik, die Spiraldynamik. Dadurch sollen die kleinen Muskeln, Sehnen und Bänder im Fuß gestärkt werden – ein Beispiel ist der C-Bogen (oben). Manche Patienten benötigen fünf, andere zehn bis 15 Sitzungen, bis sie die Übungen so gelernt haben, dass sie daheim weitermachen können. Das fehlstehende Gelenk wird anders abgenutzt, es kommt eher zur Arthrose. Daher darauf achten, dass der Hallux nicht schlimmer wird: bequeme Schuhe tragen, Einlagen nutzen, oft barfuß laufen. Dann kann man auch die Füße zeigen.