REPORT
Wenn er sich Sorgen um den Wald macht, geht Peter Wohlleben in die Knie. Wortwörtlich. Beim Streifzug durch „seinen“ Forst schiebt der 58-Jährige dann das Laub zur Seite und greift in die Erde. Was er dabei in diesem Sommer wahrnimmt, verblüfft selbst ihn. „Obwohl unser Frühjahr viel zu trocken war, ist der Boden nass und kühl“, sagt Deutschlands bekanntester Förster und Bestsellerautor („Der lange Atem der Bäume“, 2021, Ludwig, 256 Seiten, 22 Euro). „Das signalisiert, dass der Wald sehr lange mit dem Niederschlag auskommt, den er in einem feuchten Winter gespeichert hat, und dass er für eine nächste Hitzeperiode gewappnet ist.“ Wenn Wohlleben von einem Wald spricht, meint er einen intakten Laubwald wie den in Wershofen in der Eifel, für den er zuständig ist. Alles gut also?
Ortswechsel. Der Blick vom Brocken, dem höchsten Berg im Harz, ...