Mit 160 km/h rasant wie ein Schnellzug. Tausende Flüge wurden gecancelt, Bahnreisende strandeten, weil nichts mehr fuhr. Orkan „Sabine“ wütete ungewohnt lange über Deutschland. Fünf Frauen über wilde Zeiten
AKTUELL Themen der Woche
Bilder der Woche
Mach dich mal lang, Samtpfötchen
Ausgiebig strecken – das tut auch Katzen gut. Und weil es so lustig aussieht, posten im Internet gerade viele die Bilder ihrer tiefenentspannten Lieblinge. Denn die haben richtig was drauf: Tetris (3. v. l.), Klimmzüge am Zaun (Mi. r.) oder ein bisschen Yoga (o. r.). Haltungsnoten? Vorbildlich!
Unzählige Einsätze! Hier räumen Feuerwehrmänner umgestürzte Bäume von der Bahnstrecke Neumünster – Heide
STÜRMISCHE UMF RAGE
Reporterin Nele flogen fast Schirm und Block weg
Vom Winde verweht
Doris Steffens (61) aus Sylt: Bei uns war wirklich Land unter, die Stege sind weggebrochen, Sand wurde weggeschwemmt. Bei meinem Reetdachhaus ist das Dach kaputt gegangen.
War was?
Christina (66) aus Hamburg: Sturm Sabine? Ich habe hier in Hamburg gar keinen Unterschied gemerkt, es ist doch oft „Schietwetter“. Meine Freunde haben sich nicht rausgetraut. Aber ich kenne keinen Schmerz!
Filmabend statt Kino
Naomi Russo (20) aus Hamburg: Statt ins Kino zu gehen, sind wir bei mir geblieben und haben einen Netflix-Popcorn-Abend gemacht. Gemütlich! Und am nächsten Tag konnte ich sogar noch im Homeoffice arbeiten, weil die Züge nicht fuhren.
REISE-TREND
Liebling, ich habe die Zimmer geschrumpft
→ Schöne Hotelsuite? Kann man sich gönnen, muss aber nicht. In Hannover und Göttingen gibt es jetzt sogenannte BoxHotels mit Vier-Quadratmeter-Winzlingszimmern. Darin: eine Dusche und zwei Betten (ab 25 Euro). Zu eng? Experten beruhigen: Höhlenartiger Schlaf ist gesund …
Alles ins Haus
Dorothea Kind (67) und Vera Kaiser (61) aus Hannover: Wir haben alle Blumenkübel ins Haus geholt, die Terrassenmöbel mit Schnüren gesichert. So mussten wir uns keine Sorgen machen.
Starke Frauen Starke Sprüche
Wenn man gesegnet ist, bekommt man Helden als Eltern.
Schauspielerin Laura Dern
Aufreger: „Wir bauen umweltfreundlich, aber die Stadt verbietet das“
Behörden-Irrsinn!
Baustopp: Alf und Grit Geier vor ihrem halb fertigen Carport
Alf Geier (61) und Ehefrau Grit (58) sind wütend: Sie wollten einen Carport mit Solarzellen. Doch die Stadt Weimar stoppte das Vorhaben
HELLA HOOFDMANN
Wir wollen etwas für den Klimaschutz tun und jetzt so was“, sagt Entwicklungsingenieur Alf Geier empört. In seinem Vorgarten steht ein halb fertiger Solar-Carport. Kosten: 5500 Euro. Eigentlich wollte das Ehepaar so eigenen Solarstrom produzieren, fürs Haus und für ein E-Auto. „Aber wenn wir weiterbauen, droht uns ein Zwangsgeld von 10 000 Euro.“ Denn die Baubehörde hat einen sofortigen Baustopp erlassen. Angeblich füge sich die Konstruktion nicht in die nähere Umgebung ein. Die Stadt Weimar hält dagegen. „Es geht hier nicht um die Optik. Der Carport wurde an einem falschen Standort platziert, die Bauflucht nicht eingehalten“, erklärt Sprecher Andy Faupel.
Alf Geier entgegnet: „Wir haben für den Standort eine von der Stadt unterzeichnete und gestempelte Genehmigung vorliegen. Von Fluchten wurde beim Baustopp nicht gesprochen.“ Das Ehepaar hat einen Anwalt eingeschaltet, Widerspruch eingelegt.
Fotos: Patrick Piel (4), Jörg Riethausen, boredpanda.com (10), dpa (2), ddp, Kay Herschelmann, Shutterstock, privat