... aus: Auch wenn laut statistischem Bundesamt 68 Prozent der über 65-Jährigen das Internet täglich nutzen, waren etwa 21 Prozent der gleichen Altersgruppe noch nie online. Und mehr als die Hälfte der Senioren nutzt weder Smartphone noch Laptop. „Zu kompliziert“, „Brauch ich nicht“ oder „Dafür bin ich zu alt“ waren die drei häufigsten Antworten einer Forsa-Umfrage nach den Gründen der Neu-Technik-Abstinenz. Dabei steckt die digitale Welt voller Möglichkeiten und praktischer Helfer, die Ihnen das Leben um ein Vielfaches leichter machen. Auf dieser Seite zeigen wir Ihnen, wie der Einstieg gelingt und wie Sie das passende Gerät für sich finden.
Computer oder Laptop: Die Größe macht’s
Was ist besser für mich: Laptop oder Computer? Diese Frage kann man nicht allgemein beantworten – und es ist auch Geschmackssache. Mit dem großen Computer (ab ca. 300 Euro) tun sich Senioren in der Regel leichter – wegen der separaten Tastatur und des meist größeren Bildschirms. Das ist vor allem beim Online-Einkaufen von Vorteil: So sieht man Klamotten, Elektroartikel & Co. schön groß oder auch im Detail. Und ist der PC an einen Drucker angeschlossen, gehört auch der Gang zum Ticketschalter der Vergangenheit an. Ob Zug- oder Theaterkarte – einfach online ordern und ausdrucken! Nachteil: Ein PC braucht Platz, am besten auf einem Schreibtisch.
Ein Laptop (ab ca. 200 Euro) zum Zusammenklappen ist dagegen schnell verstaut – und auch bequem von der Couch zu bedienen. Das macht beispielsweise den Video-Anruf mit den Enkeln viel gemütlicher. Egal wofür Sie sich entscheiden: Achten Sie beim Kauf besonders auf den Bildschirm. Das Display sollte nicht kleiner sein als 15 Zoll (besser sogar 17 Zoll) und eine Auf lösung von 1600 x 900 Pixeln haben. Ebenfalls ratsam: Ein Festplattenspeicher von mindestens 500 GB, da auf dem Gerät oft Urlaubs- und Familienfotos gespeichert werden. Beim Arbeitsspeicher reichen für gewöhnlich 4 GB aus. Wichtig:
Das Einrichten des Geräts gestaltet sich oft nicht so einfach. Ein Experte, der Ihnen zu Hause hilft, ist deswegen empfehlenswert. Er spielt etwa die gewünschten Programme auf und kümmert sich um die Internetverbindung. Nach einem Fachmann kann man direkt beim Hersteller oder im Geschäft fragen, in dem man das Gerät kauft. Oder man sucht sich Hilfe im Netz. Unter www. unterstützen Studenten ältere Menschen dabei, den täglichen Umgang mit technischen Geräten zu meistern (Kosten: 2 Std. ca. 20 Euro). Apropos Hilfe suchen: Computerkurse können ebenfalls nützlich sein. Diese werden häufig von örtlichen Vereinen, Senioren-Büros oder Volkshochschulen angeboten.
Laut Statistischem Bundesamt nutzen immerhin der über 65-Jährigen 68 % das täglich Internet
Das Tablet: Klein, leicht und funktional
Wem PC und Notebook zu groß ist, der sollte über ein Tablet nachdenken. Denn das hat einige Vorteile gegenüber seinen „großen Brüdern“: Es besitzt keine Maus, keine externe Tastatur und kein Kabelgewirr. Zudem sind Tablets kleiner, leichter und preiswerter (ab ca. 100 Euro). Allerdings können sie etwas weniger. Sie haben zum Beispiel eine geringere Speicherkapazität. Doch zum Surfen oder für die Kommunikation mit der Familie ist ein Tablet allemal ausreichend.
Wie Smartphones auch haben Tablets einen Touchscreen – man kann sie durch Berührung oder Wischen mit den Fingern steuern, was beispielsweise beim Lesen von Büchern praktisch ist. Hinzu kommt, dass man wunderbar zwischen verschiedenen Homepages hin und her wischen kann – perfekt etwa beim Preisevergleichen. Das hilft Geld sparen! Tablets mit einem Standard-Bildschirm von 10,1 Zoll sind etwas größer als DIN A5 und wiegen ca. 500 bis 600 Gramm. Wichtiger als die Größe ist die Schärfe der Bildschirmdarstellung – die Auf lösung. Empfehlenswert: Mindestens Full-HD bei einem 10-Zoll-Bildschirm.
Das Smartphone: ideal für unterwegs
Auch für ein Smartphone (ab ca. 150 Euro) ist man nie zu alt! Im Gegenteil: Es hilft, geistig fit zu bleiben, etwa dank toller Spiele-Apps (siehe links oben) und sorgt für mobiles Internet, jederzeit und überall. Bevor Sie sich für ein Gerät entscheiden, sollten Sie sich überlegen, wofür Sie es brauchen. Zum Musik hören, zum unterwegs Surfen, zum Telefonieren? Danach geht es an die Wahl des Herstellers.
Spezialisiert auf Smartphones für Senioren sind übrigens Hersteller wie Doro oder Emporia. Ihre Geräte arbeiten mit einer eigens entwickelten, übersichtlichen Oberf läche, bei denen Schrift und Symbole groß gehalten sind und eine intuitive Bedienung ermöglichen. Experten raten aber, wenn Augen und Motorik noch gut funktionieren, zu Standard-Handys von Samsung, Apple & Co. Denn für eine Ferndiagnose oder Videotelefonie ist es oft besser, wenn Kinder und Eltern ähnliche Geräte nutzen. Die Tasten sind so klein? Keine Sorge! Mittlerweile gibt es Eingabestifte (ab ca. 4 Euro) oder Programme, mit denen Sie das Handy sprachlich steuern können. Und los geht’s!