Ob Bankgeschäfte oder Shopping – alles geht im Netz. Aber wie funktioniert das eigentlich? Und wo lauern Risiken? Wir haben bei Experten von derVerbraucherzentrale nachgefragt
Bildquelle: Für Sie, Ausgabe 14/2019
Ob Bankgeschäfte oder Shopping – alles geht im Netz. Aber wie funktioniert das eigentlich? Und wo lauern Risiken? Wir haben bei Experten von derVerbraucherzentrale nachgefragt
Bildquelle: Für Sie, Ausgabe 14/2019
Überweisung, Dauerauftrag einrichten oder Kontostand prüfen – per Computer geht das Tag und Nacht. Sie wählen sich über das Internet direkt in Ihr Konto bei der Bank ein. Wichtig: Erledigen Sie Ihre Bankgeschäfte nicht von unterwegs. Die Verbindung ist ungesichert. Das wäre, als hätten Sie einen Safe mit offen stehender Tür. Auch den heimischen PC vorab am besten mit Virenschutz ausstatten. So lässt sich verhindern, dass die Daten des Geräts ausgespäht werden.
Bei der Bank per Mail anmelden. Zugangsdaten und Passwort kommen wenig später getrennt voneinander mit der Post. Meist leitet ein Online-Assistent durch die ersten Schritte. „Reagieren Sie nie auf Mails, die Sie zur Neuregistrierung oder den Abgleich der Daten auffordern“, rät Expertin Körber. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und fragen Sie bei Ihrer Bank nach, aber nutzen Sie dafür nicht die Telefonnummer, die in der Mail angegeben ist!
Jede Überweisung muss mit einer Transaktionsnummer (TAN) bestätigt werden, die nur einmal und zeitlich begrenzt gültig ist. Die gängigsten Systeme dafür sind ein TAN-Generator, auf dem Sie den sechsstelligen Code automatisch selbst erzeugen, oder die Bank sendet ihn per SMS zu. Überprüfen Sie: Stimmen IBAN und Betrag, ist das Komma an der richtigen Stelle? Dann los!
Die ganze Welt als Shoppingmeile direkt im Wohnzimmer: Möbel, Mode und sogar Lebensmittel. Ein Klick und schon gekauft? Expertin Julia Rehberg von der Verbraucherzentrale Hamburg rät: „Nehmen Sie sich Zeit. Prüfen Sie im Impressum, bei wem Sie bestellen, bevor Sie auf ‚Kaufen‘ klicken.“ Steht dort eine Adresse in Übersee, ist eher Vorsicht angebracht.
Nur auf Rechnung zahlen, empfiehlt Rehberg. Alternativen sind Systeme wie Klarna oder Paypal. Ihre Daten gehen dann nur an diesen Dienstleister – auch für weitere Bestellungen. Im Zweifelsfall müssen Erstattungen aber direkt mit dem Verkäufer abgewickelt werden.
Klarer Vorteil Onlinehandel: Ohne Angabe von Gründen können Sie ungebrauchte Waren – außer Lebensmittel – innerhalb von mindestens 14 Tagen zurücksenden und bekommen den Kaufpreis erstattet. Im Geschäft vor Ort dagegen ist der Händler dazu nicht verpflichtet.
Gerade mal drei Monate sind die neuen Schuhe alt. Trotzdem löst sich bereits die Sohle. „Hier hat der Käufer grundsätzlich die gleichen Rechte“, sagt Rehberg. „Auch wenn die Ware bereits benutzt ist, muss der Onlinehändler sie zurücknehmen.“