ES GEHT UM EIN THEMA, DAS AUCH TABUISIERT WIRD, WEIL ES SO UNENDLICH GRAUSAM UND INTIM IST: die weibliche Genitalverstümmelung (englisch female genital mutilation, kurz FGM). Dabei sind nach aktuellen Angaben der WHO weltweit 250 Millionen Frauen betroffen, 75 000 davon allein in Deutschland. Durch Zuwanderung aus Ländern wie Somalia, Indonesien, Ägypten und dem Irak ist die Zahl in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Bei den betroffenen Mädchen werden im Alter von drei bis 13 Jahren die äußeren Genitalien, sprich äußere und innere Schamlippen sowie die Klitoris, teilweise oder ganz mit Hilfe von nicht sterilen Klingen oder Glasscherben entfernt und der Rest eng zusammengenäht. Übrig bleibt meist nur eine winzige Öffnung, durch die Menstruationsblut und Urin abfließen sollen. Dass dieser Eingriff tödlich endet, ist keine Seltenheit. Zehn Prozent der Opfer sterben an den akuten Folgen wie ...