... wunderbaren Ort meine große Liebe getroffen zu haben“, sagt die Südtirolerin Nadia und kuschelt sich an ihren Mann. „Mein Leben wäre so anders, wenn ich mich nicht in Helli verliebt hätte.
In den Bergen wohnt das Glück
Wahrscheinlich würde die studierte Theologin dann als Religionslehrerin in Afrika arbeiten. Oder weiter in ihrer Heimatstadt Meran wohnen. Stattdessen lebt sie jetzt eine Fußstunde vom nächsten Dorf entfernt auf 1800 Metern Höhe. Ohne Handyempfang, dafür mit einer traumhaften Aussicht und Ruhe.
„Ich war immer eher ein Stadtmensch“, erzählt sie. „Als Studentin habe ich zwar ab und zu sonntags hier auf der Hütte gekellnert. Aber mit dem Wirt dort leben?! Daran hätte ich im Traum nicht gedacht.“ Dabei war Helli ihr immer schon sympathisch.
Seine offene und ehrliche Art. Aber er war auch 20 Jahre älter – und anfangs noch vergeben. So dauerte es zwei Sommer und zahlreiche gemeinsame Stunden auf der Alm, bis aus Sympathie langsam Liebe wuchs.
„Irgendwann habe ich gemerkt, dass er mir nicht mehr aus dem Kopf geht. Anfangs habe ich meine Gefühle verdrängt.
Ich dachte: Er ist so nett, sieht gut aus, warum sollte er ausgerechnet mich wollen?“, sagt Nadia. Doch Helli will genau das. Sie und keine andere!
Immer häufiger treffen sich ihre Blicke, zusammen stehen sie abends auf der Terrasse und schauen in die Bergwelt.
„Unser erster Kuss war natürlich aufregend, aber es fühlte sich auch so an, als ob wir endlich beieinander angekommen sind“, schwärmt Nadia von diesem besonderen Moment 2014. Schon bald entscheidet das Paar: Wir wollen zusammen leben – auf der Alm. Nur im harten Winter wohnen sie im Tal.
„Aber die Sehnsucht nach dem Sommer, wenn wir endlich wieder auf den Berg ziehen können, ist immer da“, sagen beide. Erst recht, seitdem Melea (2) und Jonah (1) dort in der Erde buddeln und in den Gebirgsbächen planschen.
„Sie brauchen kein Plastikspielzeug, sie haben Wald und Wiese zum Spielen“, sagt Nadia. Und ergänzt: „Nirgendwo sonst kann man so viel Kraft tanken wie in der Natur. Hier in den Bergen wohnt das Glück. Wir leben es jeden Tag.“
Besuch auf der Gompm-Alm
Die urige Hütte liegt im Südtiroler Hirzer-Wanderparadies auf 1800 Metern. Vom Mai bis November ist sie täglich geöffnet. Infos:
www.gompmalm.it
Ausblick zum Verlieben: Kein Wunder, dass es bei Nadia und Helli inmitten von Bergromantik und Hüttenzauber gefunkt hat
Sie und keine andere! Almhüttenwirt Helli lässt seine Nadia nie wieder los
Einmal kräftig pusten: Jonah wächst mitten in der Natur auf
Der Soundtrack der Berge: keine ordentliche Hüttengaudi ohne Akkordeon
Von Bärlauchknödel bis Kaiserschmarrn – die Gäste werden kulinarisch verwöhnt
5 urige Hütten zum Einkehren
Obere Regalm am Wilden Kaiser
Für Genießer
Hinten die imposanten Felswände des Wilden Kaisers, tief unten das Tal. Ein Highlight: das köstliche Frühstück.Infos: www.regalm.at
Steinling-Alm im Chiemgau
Für Anfänger
Direkt unterhalb des imposanten Felsengipfels der Kampenwand auf 1467 Meter Höhe. Auch für ungeübte Wanderer ein traumhaftes Ziel.Infos: www.steinlingalm.de
Troadkastn in Kärnten
Für Romantiker
Früher Getreidespeicher, heute restaurierte Natur-Chalets mit Traumblick. Infos:www.hotel-magdalensberg.at
Cadlimo-Hütte im Tessin
Für Bade-Fans
Mit Glück begleiten Steinböcke die Wanderung auf 2570 Meter. Oben kann man sich im Bergsee abkühlen. Infos:www.cadlimohuette.ch
Zachhof-Alm am Hochkönig
Für Kräuter-Liebhaber
Ein Kleinod auf 1600 Metern. Toll: die hausgemachte Kräuterspeisen. Übernachtung im Heu möglich. Infos:www.zachhofalm.at
Fotos: Andrea Schick-Zech (2), Alex Filz, Felbert Reiter, Photowerkspeyer (2), PR