... entgegengewirkt. Gleichzeitig fördert das sanfte Rubbeln die Durchblutung sowie die Nährstoffversorgung. Es stimuliert zudem die natürliche Kollagenproduktion, die beste körpereigene Waffe gegen Falten. Deshalb sagt man Peelings auch einen gewissen Anti-Aging-Effekt nach. Ein Muss sind sie für alle, die unter großen Poren leiden oder mit Unreinheiten zu kämpfen haben. Außerdem ist die Haut nach einem Peeling wesentlich aufnahmefähiger für weitere Pflege wie Masken, Seren oder Ampullen. Aber auch wenn die Schälkur viele positive Effekte hat, gilt trotzdem: Bitte nicht übertreiben. Normale Haut darf einmal pro Woche geschrubbt werden, fettige, zu Unreinheiten neigende Haut bis zu zweimal. Bei einem trockenen oder sensiblen Teint sind Peelings nur alle 14 Tage ratsam, so wird die Haut nicht zu sehr gereizt. Wer zu starker Rötung neigt oder akute Hautprobleme hat, sollte im Vorfeld hautärztlichen Rat einholen. Dann steht dem Schön-Rubbeln nichts mehr im Wege.
Face Scrub
Beauty TIPP
ZUTATEN: 2 EL (15 g) Hafer (Feinblatt, alternativ Hafermehl),
1 EL (10 g) Tonerde,1 EL (5 g) gemahlene Mandeln,
1 TL (3 g) Hagebutten-, Rosen- oder Hibiskuspulver,
4 EL (60 ml) Rosenwasser
ZUBEREITUNG: Hafer in der Küchenmaschine pulverisieren. Je gröber, desto stärker ist der Peelingeffekt. Mit den anderen trockenen Zutaten in eine Schüssel geben und gut verrühren. Zuletzt das Rosenwasser in die Mischung einrühren, bis eine geschmeidige Masse entstanden ist. Den Face Scrub in einen sauberen Tiegel oder ein Weckglas füllen und fest verschlossen aufbewahren. Die Haltbarkeit beträgt 1 Woche.
ANWENDUNG: Scrub auf das ungereinigte Gesicht auftragen und gut einmassieren. Mit viel warmem Wasser abnehmen.
BUCHTIPP
The Glow Box Anita Bechloch Mit 36 Rezeptkarten, Begleitbuch und Messlöffelset ist die Glow Box das Rundum-sorglos-Paket für den Einstieg in die selbst gemachte Naturkosmetik.
48 Seiten | 14,99 Euro | GU Verlag
ISBN 978-3-8338-7585-4
PEELINGS: klären und verfeinern
Für ein porentief reines Hautbild: Das flüssige »Alpha Effect AHA- Peeling Peel Index 20« mit fünf Prozent Fruchtsäure gleicht aus, reduziert Linien und Fältchen.
www.grandel.de
Das »Meersalzpeeling Zirbelkiefer« reinigt sanft, entfernt abgestorbene Hautschüppchen und regt die Hautdurchblutung an.
www.bergland.de
Mit Minze, Salicylsäure und Peelingkörpern aus Jojobaperlen verfeinert das »Tiefenreinigende Peeling-Gel« das Hautbild.
www.logona.de
Ideal auch bei sensibler Haut – die Innovative Textur des »Enzym- Peelings« kommt ohne mechanische Peeling-Partikel aus. Für bis zu 100 Anwendungen.
www.boerlind.com
Sand rubbelt sauber
Ob Meersalz, Sand oder Zucker – Naturkosmetikhersteller setzen natürliche Rohstoffe als Schleifpartikel in Peelings ein. Dazu zählen zum Beispiel auch zerriebene Fruchtkerne u. a. von Aprikosen oder Oliven. Sie geben den Produkten ihre typisch körnige Struktur. Daher auch die Bezeichnung Scrub. Nach dem Auftragen und Massieren der Haut wird die Paste mit Wasser abgespült. Wichtig ist, das Gesicht vorher zu reinigen und die Augenpartie auszusparen. Die sogenannten mechanischen Peelings sind gut verträglich bei normaler sowie robuster Gesichtshaut wie etwa unreiner, fettiger Haut mit großen Poren. Nur bei Pickeln sollte man auf sie verzichten, weil sie die Bakterien verteilen und so das Hautbild verschlechtern können. Bei trockener und empfindlicher Haut können die Körner und Kügelchen zu grob sein. Die Alternative: Wachsperlen aus Jojoba-, Bienen- oder Carnaubawachs. Sie sind schön glatt und rund und dadurch nicht reizend. Auch Kleie, Heilund Wascherde peelen als Zutat sanft, aber effektiv. Im Gegensatz zum Gesicht ist die Haut am Körper robuster und kommt daher auch mit gröberen Peelingkörpern zurecht. Besonders beliebte Zutaten sind Zucker und Meersalz. Diese machen raue, trockene Hautpartien zum Beispiel an Ellenbogen oder Knien wieder streichelzart. Außerdem helfen sie, Unreinheiten an Rücken und Dekolleté vorzubeugen. An Po und Oberschenkel kurbelt das Rubbeln die Durchblutung an und das wiederum stärkt und strafft das Hautgewebe. Körperpeelings lassen sich besonders gut unter der Dusche anwenden. Einfach mit der flachen Hand und kreisrunden Bewegungen auf die feuchte Haut massieren und dann abspülen.
Sauer macht glatt
Ganz ohne mechanische Bestandteile funktionieren Exfoliants oder sogenannte chemische Peelings mit AHAs (Alphahydroxysäuren) und BHAs (Betahydroxysäuren). Dahinter verbergen sich Substanzen wie Glykol-, Milch- und Salicylsäure. Diese lösen die Bindungen, welche die abgestorbenen Hautzellen auf der Hautoberfläche festhalten. Ähnlich funktionieren auch Fruchtsäuren, beispielsweise Zitronen- oder Apfelsäure. Die Produkte werden vorzugsweise abends auf das gereinigte Gesicht aufgetragen und nach der Einwirkungszeit mit Gesichtspflege neutralisiert. Da sie den Teint lichtempfindlich machen, ist ein guter Sonnenschutz tagsüber Pflicht. Dieses sogenannte chemische Peeling eignet sich auch gut für eine kurmäßige Anwendung über einen Zeitraum von 28 Tagen z. B. im Frühjahr oder Herbst. Neben feinen Linien und Pigmentflecken können Exfoliants auch Pickel und Mitesser mildern. Mit besonders hoch konzentrierten chemischen Peelings (Schälkur) tragen Hautärzte sogar Narben ab und reduzieren Falten. Bei empfindlicher Haut, Rosacea, Couperose und Neurodermitis sind enzymatische Peelings die bessere Wahl. Dabei handelt es sich um die schwächste, aber auch sanfteste Peelingform. Die Produkte arbeiten z. B. mit Papain aus der Papaya oder Bromelain aus der Ananas. Diese Enzyme, auch Proteasen genannt, sind wie AHAs und BHAs in der Lage, die Fette und Eiweiße abzubauen, die normalerweise die abgestorbenen Zellen noch mit der Haut verbinden. Das enzymatische Peeling wird wie eine Creme oder eine Maske aufgetragen: als dünne Schicht mit Einhalten einer Einwirkzeit. Es ist fertig gemischt oder als Pulver erhältlich.