... diesen Maßnahmen gelingt’s:
Zahl der Woche
33 Prozent der Deutschen könnten an einer stillen Entzündung leiden, so Dr. Peter Niemann.
1 Antientzündliches auf den Teller
Besonders viele Antioxidantien, die gegen Entzündungen wirken, enthalten zum Beispiel Heidel-, Brom-, Him-oder Johannisbeeren. Aber auch Kiwis, Kirschen, Pflaumen und rote Weintrauben können sich sehen lassen. Antientzündlich wirken auch pflanzliche Makro-und Mikronährstoffe, etwa in Kurkuma, Ingwer, Petersilie, Karotten, Oregano, Knoblauch, Zwiebeln, Pfeffer, Zimt, Schnittlauch, Gelée royale, Honig. Als antientzündlich gelten zudem Tomaten, Nüsse, Äpfel, Thymian, Grünkohl, Rotkohl, Açaí-Beeren, Nüsse, Samen, Linsen. So regional und saisonal wie möglich einkaufen.
Wichtig: Dazu weniger Zucker, Weizenmehl, Milch, Transfette und gesättigte Fettsäuren, besonders in dunklem Fleisch, essen.
2 Ausreichend schlafen
Eine Metaanalyse von 72 Untersuchun gen zeigt, dass weniger als sechs bis acht Stunden Schlaf Entzündungsvorgänge fördern. Zwei Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr essen oder trinken, nach 15 Uhr keine koffeinhaltigen Getränke mehr. TV und Computer aus dem Schlafzimmer verbannen, Sorgen vor dem Einschlafen in ein Tagebuch schreiben. Schlaftemperatur bei 15 bis höchstens 20 Grad halten. Gute Nacht!
3 Tiefenentspannung suchen
Gar nicht förderlich für ein langes Leben: Dauerstress. Deshalb bitte chronischen Stress verringern, z. B. durch Gehmeditationen, Autosuggestionen, Selbsthypnose, Achtsamkeits-Training, Qigong oder Tai-Chi. Auch Wohnung aufräumen, Schreibtisch ordnen, Auto entrümpeln entspannt.
4 Myokine-Krafttraining
Bei intensiver Belastung schüttet der Körper vermehrt Myokine wie Interleukin-6 aus. Diese Botenstoffe stoppen Entzündungen. 2-mal die Woche 30 Minuten Hanteltraining, zusätzlich 3-mal pro Woche 20 bis 30 Minuten Ausdauersport wie Radfahren, Schwimmen, Nordic Walking bei mittlerer Intensität.
Nicole Kidman, 54 Botox fror ihre Mimik ein
„Ich habe Botox ausprobiert, leider, aber ich habe damit aufgehört und kann mein Gesicht nun wieder bewegen“
Sie wolle gut aussehen, so die Schauspielerin. Allerdings übertrieb Kidman es wohl ein wenig. Das Gesicht der 54-Jährigen wirkt nach wie vor wie eine Maske.
STILLE ENTZÜNDUNGEN SCHWÄCHEN UNS VON INNEN
Der Experte
Dr. Peter Niemann, Facharzt für Innere, Integrative Medizin und für Geriatrie in den USA
Was sind Mikro-Entzündungen?
Das Immunsystem bekämpft mit ihnen Viren, Bakterien, Pestizide, UV-Strahlen, Kälte, Feinstaub, Mikroplastik. Es entstehen Rötungen, Schwellungen, Wärme, Schmerzen. Bedenklich wird es, wenn die Abwehr ihre Aktivität nicht wieder einstellt, nachdem die Bedrohung vorbei ist. Dann kann sich über viele Jahre eine stille Mikro-Entzündung entwickeln – ohne typische Symptome. Zum Beispiel im Zahnfleisch, in den Muskeln, den Lymphknoten oder im Gehirn. Sie schwächen den Körper von innen.
Gibt es noch weitere Ursachen?
Der Lebensstil: Bewegungsmangel, Rauchen, Dauerstress, Schlafmangel. Vor allem aber zu viele Kalorien mit vielen Transfettsäuren, Übergewicht mit viel innerem Bauchfett.
Welche Folgen können entstehen?
Sie führen bei sehr vielen Menschen etwa zu Allergien, Krebs, Arthritis, Herzinfarkt, Diabetes, Schlaganfall, Bluthochdruck. Ebenso zu Arteriosklerose, Haut-, Darmkrankheiten, ewig wiederkehrenden Infekten, Depressionen. Und alle Alterungsprozesse laufen im Zeitraffer ab.
Was können wir dagegen tun?
Bei den Lifestyle-Faktoren für eine stille Entzündung können wir effektiv an antientzündlichen Stellschrauben drehen. Das wirkt schon nach vier bis sechs Monaten. Wenn Entzündungen durch kleine Veränderungen im Alltag bekämpft werden, kann jeder Mensch 100 Jahre oder älter werden.
5 Intervallfasten hält jung
Schon kurze Fasten-Perioden verringern die Zahl der Immunzellen, die Entzündungen auslösen, so eine Studie des Mount Sinai Hospitals in New York. Also öfter mal 16 Stunden nichts essen, innerhalb der restlichen acht Stunden nur zwei Mahlzeiten.
6 Antientzündliches trinken
Etwa 1,5 bis 2,5 Liter am Tag trinken. Optimal sind jede Stunde 200 ml, z. B. Grüntee, Kamillentee, Salbeitee, Matcha-Tee, Kurkuma-Latte, Ingwerwasser, Preiselbeeren-und/oder Cranberry-Saft. Bitte nicht mehr als drei Liter täglich trinken, das kann wieder zu Entzündungen führen.
7 Kälte und Wärme im Wechsel
Wechselduschen oder Wechselbäder stärken eine gestresste Immunabwehr, so eine Studie des Academic Medical Center in Amsterdam. Der Temperaturunterschied sollte mindestens 15 Grad betragen, die Warmphase bis zu 10-mal länger als die Kaltphase sein. Heiß-und Kalt-Umschläge oder -Wickel wirken gut gegen Entzündungen der Stoffwechselorgane Darm, Leber, Bauchspeicheldrüse, Nieren, Lunge.
8 Mehr Liebe ins Leben lassen
Bei Umarmungen und Berührungen erhöht sich die Ausschüttung des Hormons Oxytocin, dem viele antientzündliche Effekte nachgesagt werden. Und: Glückliche Menschen haben ein besseres Immunsystem, wehren Entzündungsprozesse besser ab, haben deshalb eine bis zu 15 Prozent höhere Lebenserwartung. Das fanden Wissenschaftler der Boston University School of Medicine heraus.
BUCH-TIPP
„Die Anti-Entzündungs-Strategie“, von Dr. Peter Niemann, Trias-Verlag, 19,99 Euro
Kate Hudson, 42 Eiswasser für straffe Haut
„So lange, wie ich es aushalte!“
Goldie Hawns Tochter Kate Hudson versucht, mit natürlichen Mitteln ihre Jugend zu bewahren. Damit ihre Haut im natürlichen Glow schimmert und die Haut straff bleibt, schwört sie auf Eiswasser, in das sie ihr Gesicht taucht. Überhaupt scheint es Wasser der Hollywood-Schönheit zur Hautpflege angetan zu haben. Für ihren frischen Teint trinke sie viel. „Wenn sich meine Haut nicht gut anfühlt, liegt das meistens daran, dass ich dehydriert bin.“
9 Aroma-Öle schnuppern
Ätherische Heilpflanzenöle, z. B. aus Eukalyptus, Basilikum, Pfefferminze, Kamille, Lavendel, Zitronengras, Geranien und Rosmarin wirken antientzündlich. Aroma-Öle in der Wohnung verräuchern.
10 Waldbaden entschleunigt
Schon 20 Minuten Spazierengehen im Grünen (ideal: ein Mischwald) reduzieren entzündungsfördernde Stresshormone durch das Einatmen von Terpenen der Bäume (Studie der Universität Michigan). ◼
BEWUSST ATMEN FÜR MEHR LEBENSZEIT
Tief atmen und entspannen Eine bestmögliche Sauerstoffversorgung stärkt die Gesundheit und verlangsamt den Alterungsprozess. Ideal ist daher tief und bewusst in den Bauch zu atmen. Am besten mit den Händen auf dem Bauch üben. Dabei wird sogar die Verdauung gefördert und der Blutdruck sinkt. Zudem brauchen Körper und Geist genügend Auszeiten, um zur Ruhe zu kommen und neue Energie zu tanken. Aber das nicht erst, wenn man total gestresst ist. Regelmäßig durchgeführte Entspannungstechniken wie Yoga oder autogenes Training können helfen.
Demi Moore, 59 Dem Beauty wahn verfallen
„Ich veränderte sehr oft meinen Körper, aber er blieb nie so und die Freude darüber war immer nur kurz“
Hollywood-Star Demi Moore hat bereits zahlreiche Eingriffe gegen das Altern hinter sich. Brustvergrößerung, unterspritzte Wangen, neue Zähne. Die skurrilste Beauty-OP: ein Knie-Lifting für 7500 Dollar (rund 6800 Euro).