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Kosmetik & Mode: Meldungen


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ÖKO-TEST Magazin - epaper ⋅ Ausgabe 10/2012 vom 28.09.2012

In Kürze

Richtung Nachhaltigkeit
Was ist nachhaltiger, das C&AT- Shirt oder das vom Otto-Versand? Eine Antwort auf diese Frage soll demnächst ein Nachhaltigkeitsstandard der „Sustainable Apparel Coalition“ ermöglichen. Ziel des Standards ist es, die Effekte der Textilproduktion auf die Umwelt und die Arbeitsbedingungen für den einzelnen Modeartikel messbar zu machen und nachhaltiger zu gestalten. Die Koalition wurde von mehr als 50 Unternehmen der Mode- und Outdoorbranche, Verbänden und Forschungsinstituten gegründet. Ein Label, an dem Verbraucher die Umwelt- und Sozialeflekte von Artikeln erkennen könnten, ist derzeit nicht in Sicht.

Konzern gibt Druck nach
Der Kosmetikkonzern Johnson & Johnson hat angekündigt, weltweit in seinen Produkten auf Problemstofle wie Konservierungsmittel, die krebsverdächtiges Formaldehyd abspalten können, zu verzichten. Damit wolle man dem Wunsch der Verbraucher nachkommen, betont das Unternehmen, das die Verwendung dieser Stofle selbst unproblematisch sieht. Nachdem das US-Gesundheitsministerium Formaldehyd 2011 als krebserzeugend eingestuft hatte, war der Kosmetikriese in den USA in die Kritik geraten, weil ein Babyshampoo immer noch Substanzen enthielt, die Formaldehyd abspalten können.

Grüne Brautmode
Der Trend zur Nachhaltigkeit hält Einzug in die Brautmode. Auf der Naturtextilmesse Innatex stellte Designerin Rike Winterberg erstmals ihre Öko-Brautmode-Linie Elementar vor. Brautkleider aus GOTS-zertifi zierten Stoflen gibt’s auch von den Designerinnen Olcay Krafit und Inka Koffke. Wer es individueller mag, kann sich sein Brautkleid aus selbst ausgesuchten Bio-Stoflen schneidern lassen. GOTS-zertifi zierte Stoffe bieten Händler unterwww.naturstoff. de oderwww.meterware.de auch bequem über das Internet an.

Nur noch echte Naturkosmetik im Bio-Fachhandel

Foto: itstock

Bundesweit rund 400 Bio-Läden sollen in Zukunft ausschließlich zertifizierte Naturkosmetik verkaufen. Das haben der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) Einzelhandel, der Verband Naturkost Südbayern und der mittlerweile aufgelöste Verband der Bio-Supermärkte in einer gemeinsamen Sortimentsrichtlinie festgelegt. „Ein Geschäft, das den Eindruck erweckt, Bio-Artikel zu verkaufen, soll diesen Anspruch zu 100 Prozent einlösen“, begründet Harald Wurm, der im Vorstand des BNN ist. Die neuen Regeln gelten ab Ende 2012 für rund 300 Naturkostgeschäfte und 100 Supermärkte von Bio-Ketten wie Alnatura und Basic. Akzeptiert werden mehr als zehn Naturkosmetikstandards wie „kontrollierte Naturkosmetik“ des BDIH und Natrue. Artikel ohne Öko-Label dürfen nach Ende 2012 nicht mehr neu ins Sortiment aufgenommen werden. Das sind derzeit etwa Shampoos von Lavera und Weleda sowie Haarspülungen von Sante.

Schwarzbuch Baumwolle

Baumwoll-T-Shirts für zwei bis fünf Euro? Sind in Anbetracht explodierender Baumwollpreise superbillige Baumwollteile noch möglich? Welchen Fasern gehört die Zukunft? Sind es Kunstfasern oder Fasern aus Holz wie Viskose und Tencel? Das Buch beantwortet diese Fragen und liefert dabei eine Fülle von Hintergrundinformationen.
Andreas Engelhardt, Schwarzbuch Baumwolle, Deuticke Verlag, Wien 2012, 17,90 Euro.

Neue Pfl egesymbole sind fragwürdig

Mit dem Ziel, Informationen zur Pflege von textilen Produkten weltweit zu vereinheitlichen, ist die Pflegekennzeichnung jetzt um acht Symbole erweitert worden. Diese stehen für natürliche Trocknungsverfahren, beispielsweise auf der Leine trocknen (siehe Abbildung links) oder liegend trocknen (rechts). Die neuen Symbole haben in Europa bislang keine Verwendung gefunden und die Ginetex, die in Deutschland für die Pflegekennzeichnung zuständig ist, emp- flehlt ihre Verwendung auch künftig nicht. Trotzdem können die neuen Symbole Verbrauchern künftig auf Pflegeanleitungen begegnen. Mit ihrer Aufnahme in die Norm zur Pflegekennzeichnung ist man laut Ginetex einem internationalen Wunsch nachgekommen. In Japan und anderen asiatischen Ländern sind die Symbole für natürliche Trocknungsverfahren nämlich durchaus üblich. Mit acht zusätzlichen Symbolen stellt die Neuerung für die Verbraucher allerdings keine Erleichterung dar. Die neuen Symbole sind im Internet unterwww.german fashion.net/ginetex/pflegesymbole_trocknen. php abgebildet und erklärt.

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