Ratgeber Bauen und Wohnen
Kerstin Scheidecker, stellvertretende Chefredakteurein
Fürs Klima – trotz Corona
Mitten im Corona-Lockdown mailte mir eine Freundin: „Habe angefangen, die Wohnung zu renovieren. Damit die Decke, die mir bald auf den Kopf fällt, wenigstens frisch gestrichen ist.“ Ob sie zum Renovieren wohl schadstoffarme Farbe und umweltfreundliche Materialien benutzt hat? Spielt das jetzt überhaupt eine Rolle, da Covid-19 Leben und wirtschaftliche Existenzen bedroht? Ja. Gerade jetzt ist es wichtig, nachhaltig zu renovieren, zukunftsfähig zu bauen und energetisch zu sanieren. Jetzt bloß nicht nachlassen. Oder gar die Standards senken, um vermeintlich der Wirtschaft zu helfen. Gerade jetzt gilt es, das Richtige zu tun. Auch die Experten bei der KfW, die nun mit Milliardenkrediten die finanziellen Folgen der Pandemie abfedert, halten an den Förderprogrammen im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energien fest. Diese Zuschüsse und Kredite seien nicht von der Coronakrise betroffen. Es gebe keine Pläne, die Mittel zu reduzieren. Im Gegenteil: „Die Förderprogramme leisten einen erheblichen Beitrag zur Stabilisierung der Konjunktur in Deutschland. Gerade vor dem Hintergrund der negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie ist deren Fortführung besonders wichtig“, sagt uns eine KfW-Sprecherin. Also los! Bauen und Sanieren mit Blick auf die Zukunft ist alternativlos – so ungern ich das Wort verwende. Denn die nächste globale Krise ist bereits im Anmarsch. Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, etwas dagegen zu tun.
Ihre Kerstin Scheidecker
Volker Lehmkuhl schreibt seit mehr als 20 Jahren für ÖKO-TEST über nachhaltiges Bauen und Wohnen. Am liebsten mag er Reportagen über innovative Projekte.
Maren Klein, Journalistin und gelernte Schreinerin, kann beides: Den Pinsel und die Feder schwingen. Sie legt Wert auf schönes Design und auf gute Texte.
Fotos: Anja Waegele; (2) privat