Lesezeit ca. 1 Min.
arrow_back

Kellerdämmung: Oft reicht Plan B


Logo von ÖKO-TEST Spezial Umwelt & Energie
ÖKO-TEST Spezial Umwelt & Energie - epaper ⋅ Ausgabe 9/2017 vom 21.09.2017

Die Kellerwände von außen zu dämmen, ist aufwendig. Oft reicht schon eine Dämmung der Kellerdecke aus.


Foto: Xella Deutschland

Nachträglich eine Dämmung außen auf die Kellerwände aufzubringen, lohnt sich bei Altbauten eigentlich nur, wenn der Keller sowieso aufgegraben werden muss, zum Beispiel wegen feuchter Wände. Vorher sollte man prüfen, ob er tatsächlich als Wohnraum genutzt werden soll. Da die Wärmeverluste gegen das angrenzende Erdreich nur halb so groß sind wie gegen die Außenluft, ist auch die Einsparung nur halb so groß. Nach Glätten und Abdichten der Kellerwand werden wasserfeste Dämmplatten auf die Wand geklebt und mit einer Schutz- und Dränagefolie vor Beschädigung und Wasser geschützt.

Als kostengünstigere Alternative, sozusagen Plan B, kommt eine Dämmung der Kellerdecke infrage. Das bringt im Keller selbst natürlich nichts. Wird dieser aber nicht zum Wohnen genutzt, ist das meist kein Problem. Voraussetzung: Die Raumhöhe im Keller ist groß genug, dass man auch nach der Maßnahme noch gut stehen kann. Sechs bis zwölf Zentimeter dicke Dämmplatten werden dicht an dicht an die Kellerdecke geklebt. Es gibt auch Dämmplatten, die schon eine weiße Unterseite haben. Verputzen und Streichen ist dadurch nicht mehr nötig. Das kann man als einigermaßen versierter Handwerker auch gut selbst machen. Fummelig ist allerdings das Aussparen von an der Decke verlegten Leitungen.

Kurz und knapp: Häufig eingesetzte Dämmstoffe sind für die Kelleraußendämmung Polyurethan (PU) oder extrudiertes Polystyrol (XPS), eine Alternative ist auch Schaumglas. An der Keller decke kommen häufig Steinwolle, Polystyrol, Mineralschaumplatten oder Holzweichfaser zum Einsatz. Als Dämmstärke schreibt die Energieeinsparverordnung für beide Fälle mindestens einen U-Wert von 0,30 W/(m2K) vor; grenzt die Decke an die Außenluft, sind es 0,24 W/(m2K). Für die Kelleraußenwand bedeutet das circa sechs bis zehn Zentimeter, die Kellerdecke von unten dämmt man mit sechs bis zwölf Zentimetern. Kosten: Materialpreis Außendämmung ohne Aufgraben und Abdichten circa 20 bis 30 Euro/ m2. Kellerdeckendämmung ohne Klebemörtel und Montage 10 bis 25 Euro/m2.

Mehr aus dieser Ausgabe

Titelbild der Ausgabe 9/2017 von Hausreportage: Vom Minus zum Plus. Zeitschriften als Abo oder epaper bei United Kiosk online kaufen.
Hausreportage: Vom Minus zum Plus
Titelbild der Ausgabe 9/2017 von Energieeffiziente Hauskonzepte: Autarkie! Aber wie?. Zeitschriften als Abo oder epaper bei United Kiosk online kaufen.
Energieeffiziente Hauskonzepte: Autarkie! Aber wie?
Titelbild der Ausgabe 9/2017 von Sonnenhaus Mit Solarthermie zur Autarkie. Zeitschriften als Abo oder epaper bei United Kiosk online kaufen.
Sonnenhaus Mit Solarthermie zur Autarkie
Mehr Lesetipps
Blättern im Magazin
Oberste Geschossdecke: Gut und günstig dämmen
Vorheriger Artikel
Oberste Geschossdecke: Gut und günstig dämmen
Energiesparinvestitionen: Kleines Geld mit großer Wirkung
Nächster Artikel
Energiesparinvestitionen: Kleines Geld mit großer Wirkung
Mehr Lesetipps