Guten Morgen, es ist Internationaler Frauentag!
Vor ein paar Wochen (Anm.: 2.2.2021) war „Googles Bußgeld“ Aufhänger im Horizont-Newsletter (Horizont vor 9) :Google muss wegen Diskriminierung und Unterbezahlung von Frauen 3,8 Millionen Doller zahlen. Weiter war zu lesen, dass rund 1/3 dieser Summe an Ingenieurinnen des Tech-Konzerns fließen wird, die weniger Gehalt bekommen hatten als ihre männlichen Kollegen.
Und weil es so gut dazu passt und heute Internationaler Frauentag ist, haben wir einige Fakten über Frauen im Business 👩💼 gesammelt.
- Art 3 GG: Frauen und Männer können ihre Potentiale grundsätzlich chancengerecht und frei entfalten.
- Mindestens seit 1950 werden in Deutschland mehr Jungen als Mädchen geboren. (Quelle: Statista)
- 70 % der Frauen sind erwerbstätig. *
- Frauen haben Männer beim schulischen Bildungsniveau leicht überholt: 93 % der Frauen erreichen Abitur bzw. mittlere Reife und „nur“ 89 % der Männer. *
- Trotzdem sind Frauen weitaus häufiger als Männer im Niedriglohnsektor beschäftigt. *
- Frauen verdienen pro Arbeitsstunde durchschnittlich 21 Prozent weniger als Männer. *
- Bei Paaren mit Kindern leisten Mütter täglich über 80 Prozent mehr „unbezahlte Sorgearbeit“ als Väter, wie z.B. Betreuung von Kindern und Erwachsenen, ehrenamtliches Engagement, Haushaltsführung… **
- Bei 86 % der Unternehmen, die es in den letzten 24 Monaten in den MDAX aufgestiegen sind, gibt es kein weibliches Vorstandsmitglied **
- Die Zahl der Gründerinnen nimmt weiterhin nur langsam zu. **
- Frauen beziehen im Durchschnitt über 50 % geringere Renten als Männer. **
Diese Zahlen als Gradmesser für eine Gleichstellung von Mann und Frau zeigen ein großes Ungleichgewicht. Also Rechenschieber raus und Gleichberechtigung ausrechnen?
Nach mehr als 12 Monaten Pandemiezeit hat sich bestätigt, dort wo die „Gesetze der großen Zahlen“ regieren, ist Wirtschaft besonders verletzlich. Konzerne, die ihre ganze Energie darauf verwenden, sich selbst zu optimieren, haben häufig die Hände nicht mehr frei (zur Rettung der Welt). Jetzt schlägt die Stunde für Mitgestalterinnen und Mitgestalter, die gleichberechtigt und sich dessen bewusst sind, dass gemeinsam alles besser gelingt, getragen von dem Gefühl, zu einem größeren WIR zu gehören – ein Gefühl, das stärker ist alte Seilschaften oder (Männer-)Freundschaften und mehr zählt als Geld. Und nur mal zum Nachrechnen: Vielleicht haben Frauen bisher besser verdient und einige Männer einfach zu viel.
* Quelle: Report zum Stand der Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland des WSI (hier lesen)
** Quelle: 2. Gleichstellungsbericht der Bundesregierung (hier lesen)