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Best Practice: Backhaus über United Kiosk

Julien Backhaus ist Gründer des Backhaus Verlags und Herausgeber des Sachwert Magazins und des Erfolg Magazins. Bei United Kiosk bietet er die beiden Titel als digitale und gedruckte Ausgaben an. Hier im Interview spricht er über Zukunftspläne für seine Zeitschriften und verrät, wie er sich die Entwicklung des Pressemarkts vorstellt.

Wir: Start in die Digitale Zweitvermarktung – wie lauteten Ihre Gründe?

Herr Backhaus: Uns als Verlag fiel es nicht schwer, den Schritt in die digitale Vermarktung zu gehen. Wir diktieren unserem Leser nicht, auf welche Weise er unsere Produkte konsumieren soll. Das ist seine Entscheidung. Unsere Idee, eher durch massive Verbreitung an Bedeutung zu gewinnen, ging super auf. Dafür ist „Digital“ das schnellste und kostengünstigste Werkzeug. Vom Umweltaspekt ganz zu schweigen. Acht Mal im Jahr lassen allein wir Lkws durch die ganze Republik tingeln, um die Magazine an den Kiosk zu bringen. Andere machen das täglich. Insgeheim hoffe ich, dass die Akzeptanz von Print schneller abnimmt.

Wir: Warum haben sie sich für United Kiosk entschieden?

Herr Backhaus: Wir hatten damals schon das Gefühl, dass United Kiosk der wichtigste Player am Markt für digitale Magazine ist. Die Empfehlung kam damals von der Deutschen Post AG. Deren Leserservice wurde damals von United Kiosk mit digitalen Magazinen beliefert. Das machte natürlich Eindruck und wir erkannten unsere Chance, von diesen vielen Anbindungen zu profitieren. Jetzt kam Amazon dazu, was ein beeindruckender Schritt war. Die Innovationskraft hilft auch uns dabei, unsere Magazine besser zu machen.

Wir: Sie nutzen bisher bei Ihren Titeln Sachwert Magazin und ERFOLG Magazin nur den Basiseintrag – das Sachwert Magazin ist auch mit einer App im Appstore vertreten. Gibt es Features welche United Kiosk in der Zukunft noch entwickeln sollte?

Herr Backhaus: Grundsätzlich glaube ich, wir müssen weg von Einzeldarstellungen. Niemand will Hunderte Apps auf seinem Mobilgerät. Ich denke, wir sind im Zeitalter des Kuratierens. Anbieter wie Google oder Amazon wurden dadurch zu Giganten. Ein Ort – alle Angebote. Das müssen auch Zeitschriftenapps bieten.

Wir: Was gefällt Ihnen unheimlich gut? 🙂

Herr Backhaus: Die Schnelligkeit von United Kiosk ist enorm. Wenn wir eine Frage haben, kriegen wir umgehend eine Antwort. Wenn wir eine Aktion planen, wird die in Kürze umgesetzt. Und die immer neuen Ideen und Aktionen, die umgesetzt bzw. angeboten werden. Man merkt, dass da mit Leidenschaft für Medien und Verbreitung gearbeitet wird. Und das alles sehr unkompliziert. Das erleben wir bei anderen Anbietern mit Konzernstruktur anders. Dort geht es nie so einfach wie bei United Kiosk.

Wir: Wir sind neugierig: Verraten Sie uns ihr persönlichen Lieblingstitel aus Ihrem Verlag und darüber hinaus.

Herr Backhaus: Tatsächlich lese ich unser ERFOLG Magazin am liebsten. Ich selbst lerne da immer was. Forbes, Flying und BUNTE lese ich außerdem sehr gerne.

Wir: Die Begriffe Wirtschaft und Erfolg stehen in welchem Zusammenhang? Muss man erfolgreich sein, wenn man über „Erfolg“ berichtet?

Herr Backhaus: Erfolg hat zwei Deutungsweisen. Die Sachliche ist, dass man etwas schafft. Die Subjektive ist schon schwieriger zu deuten. Daher tendiere ich zur sachlichen Bedeutung. In der Wirtschaft ist es am leichtesten erkennbar, ob jemand erfolgreich ist. Denn in der Wirtschaft lässt sich fast alles in Geld messen. Das Geld kommt vom Kunden, der dem Unternehmen vertraut. Wer das meiste Geld hat, dem vertrauen offenbar die meisten Kunden.

Um auf die zweite Frage zu antworten: Ich denke, man kann die Zusammenhänge leichter erkennen, wenn man selbst Erfolg hat. Aber man darf nicht selbstzufrieden sein, sonst geht die Neugier verloren – und die ist schließlich wichtig für ein Magazin.

Wir: Ihre absolute Lieblingsbeschäftigung ist…

Herr Backhaus: Ein Meeting mit möglichst vielen Leuten am Tisch, weil ich die Interaktion unheimlich mag. Und danach dann in der Hotellobby entspannen mit einem Espresso und einer Zeitschrift. Gern auch auf dem iPad.