Lesen Sie das Editorial von Münzen & Sammeln - epaper
Mit diesem Editorial leitet der/die Herausgeber/in oder die Chefredaktion der Zeitschrift Münzen & Sammeln - epaper die aktuelle Ausgabe 10/2019 ein. Hier erfahren Sie, welche Artikel besonders lesenswert sind oder woher die Anregungen dazu kamen.
Chefredakteur Helmut Kahnt
Seit Wochen kennt die Preisentwicklung von Gold und Silber und in deren Windschatten auch von Platin und Palladium nur eine Richtung – nach oben! Für die 100- Euro-Münze „UNESCO-Welterbe Dom zu Speyer“ hat das eine fast schon kurios zu nennende Auswirkung. Die Verkaufsstelle für Sammlermünzen in Weiden bietet diese Halbunzen-Goldmünze Bestellern zum Festpreis von 626,98 Euro an. Ende August 2019 notierte der Goldpreis für eine Halbunze Gold aber bereits bei rund 690 Euro! „Eine nachträgliche Anpassung des Verkaufspreises wird aber nicht erfolgen“, so ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums. Das Bundesfinanzministerium habe das Gold schon lange vor Verkaufsbeginn zum Tagespreis von der Bundesbank beschafft, erklärte der Sprecher des Ministeriums. „Bei der Bildung des Verkaufspreises der Münze werden die konkreten Gold-Beschaffungskosten in Ansatz gebracht und die Produktions- und Handlingkosten berücksichtigt.“ Wenn nun der Goldpreis bis zum offiziellen Ausgabetag (1. Oktober 2019) noch weiter nach oben geht – und es deutet darauf hin – darf man gespannt sein, ob das Finanzministerium auch weiterhin zu dieser Aussage stehen wird? Was passiert, wenn eine Währung stark unter Druck steht oder sogar zu kollabieren droht, kann man gegenwärtig in Argentinien beobachten. Weil es immer deutlicher wird, daß Argentinien faktisch bankrott ist, kommt es in Buenos Aires zum Bank-Run von Kunden, die ihr Geld von den Konten abheben wollen, um es zu Hause in Sicherheit zu bringen. Der Kurs des Peso hat seit dem 11. August gegenüber dem Dollar um rund 25% an Wert verloren. An den Finanzmärkten steigt die Sorge, daß der Peso-Verfall dazu führen könnte, daß das Land seine Dollar-Schulden nicht mehr begleichen kann. Die drei größten Ratingagenturen stuften die Kreditwürdigkeit Argentiniens deshalb herab. Wir hatten im Vorwort der September-Ausgabe vor den Gefahren der Bargeld-Abschaffung gewarnt. Das Geschehen in Argentinien ist ein beredtes Beispiel für die Risiken nach einer Bargeld-Abschaffung. Dann könnten die Menschen kein Geld mehr vom Konto abheben und wären mit ihrem sauer verdienten Geld den Unwägbarkeiten bei Währungsturbulenzen hilflos ausgeliefert, meint Ihre Redaktion
„Münzen & Sammeln“
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Steckbrief von Münzen & Sammeln - epaper
Lieferzeit Einzelheft | sofort |
Ausgabe | 10/2019 vom 25.09.2019 |
Erscheint | monatlich , 11 Ausgaben pro Jahr |
Sprache | Deutsch |
Zugriff | nach der Registrierung online in der Bibliothek lesen & als PDF downloaden |
Kategorie | Reisemagazine, Freizeitmagazine und Wissensmagazine |