chevron_left zurück

Neue Studie: Die Zukunft des digitalen Lesens

Über 4.500 Antworten von mehr als 170 Verlags-Repräsentanten hat United Kiosk in Kooperation mit der Hochschule für Medien (Stuttgart) in den letzten 6 Wochen gesammelt und in ein Zukunftsbild der Zeitschriften-Branche zum digitalen Lesen überführt.

Das Ergebnis der Studie ist nach Einschätzung von United Kiosk eindeutig: „Das Spotify fürs Lesen muss her. Genauso einfach, flexibel und personalisiert“, fasst Ulla Strauß, Vorstand der United Kiosk AG zusammen und ergänzt: „Und die Verlage wollen das jetzt gestalten, als unabhängige Plattform – bevorzugt made in Germany“. Die Motivation zur neuen Studie gibt der deutliche Mitgestaltungsauftrag vor, den über 75% der Umfrage-Teilnehmer und insgesamt mehr als 350 Verlage United Kiosk übertragen haben.

Die 5 Trends zur Zukunft des Lesens

Die Verlage sehen fünf große Schwerpunkte und Aufgabenbereiche um den Leser der Zukunft optimal mit seinem Lesestoff zu versorgen.

  1. Der wichtigste Erfolgsfaktor für Verlage heißt „Fokus Kunde“ und wird erlebbar durch ein persönliches Nutzer-, Nutzen- und Nutzungs-Erlebnis, das begeistert.
  2. Das aktuelle Konsumentenverhalten beim digitalen Lesen verlangt nach mobiler Flexibilität und Vielfalt. Die Kunden kombinieren bewertete Artikel verschiedener Medienmarken, gesteuert übers Smartphone, in flexiblen Formaten. Das virale Potential ist groß, wird aber noch nicht ausgeschöpft.
  3. Die Menschen lieben die Marken und Inhalte, die die Verlage anbieten. Gerade heute, während in den sozialen Netzwerken die Grenzen zwischen Fakten und subjektiver Wahrnehmung verschwimmen, sind sie glaubwürdig und geldwert. Dabei möchten Leser wählen, ob sie einen (ganzen) Titel abonnieren oder nur einzelne Artikel beziehen.
  4. Es geht mehr um Zugang statt um Besitz. Hier liegt ein echter Vorteil von Digital gegenüber Print. Leser der Zukunft möchten Inhalte einfach (wieder)finden und schnell unkompliziert zugreifen.
  5. Statt an einzelne Produkte binden Kunden ihr Herz immer häufiger an Plattformen und Services, die die Lieblingstitel führen, zum Beispiel klotzt der Musik-Streamingdienst Spotify mit 170 Millionen Abonnenten. Verlage begegnen diesem Trend, indem sie mit Vertriebsplattformen kooperieren.

Bemerkenswert an den Ergebnissen ist, dass sich die teilnehmenden Verlage fast immer einig sind: Die Antworten auf die meisten Fragen liegen sehr nah beisammen, es gibt kaum „Ausreißer“ – eine gute Grundlage für eine gemeinsame Lösung. „Kooperation“, so fasst Prof. Dr. Jürgen Seitz das Fazit der Studie für die Hochschule der Medien zusammen, „ist essentiell für den Erfolg im globalen Wettbewerb. Erfreulich, dass sich diese Erkenntnis zunehmend durchsetzt.“

United Kiosk kündigt gemeinsam mit der Hochschule für Medien einen zweiten Teil der Studie an, um auch die Digital-Leser zu Wort kommen zu lassen. Für die Produkt- und Entwicklungsplanung von United Kiosk sollen die Ergebnisse beider Studien unmittelbare Orientierungshilfen sein. Entsprechend kann man voller Spannung in die Zukunft des Lesens blicken – wobei spannend ist, was der Leser spannend findet.