Die Wonne der Pressefreiheit
Der Dichter und Verleger Friedrich W. Held beschreibt in der Epoche der Märzrevolution 1844 wie brutal der Rotstift der Zensur zuschlägt: „Man schnüre sich mit einem Tuch den Hals zu, recht fest, sodass der Atem stockt und die Brust mit der Angst des Erstickungstodes erfüllt ist… So schreibt man unter Zensur.“ Und dann: „Wenn die Todesangst ihren Gipfel erreicht, wenn man es nicht mehr aushalten kann: dann immer noch, und noch eine Sekunde; – die Sinne schwinden; – und noch eine halbe Sekunde; – es wird Nacht; – und noch einen Augenblick – – – und dann fällt das Tuch herab: – der erste, volle freie Atemzug: – die Seligkeit empfinde ich jetzt. – Leser, ich bitte Dich dringend, mach’ den Versuch, den ich hier beschrieben; Du bekommst sonst keine Vorstellung von der Qual der Zensur, keine von der Wonne der PRESSEFREIHEIT – – – – –“ (Quelle: CENSURIANA, Seite 6)
Und heute?
Nach dem Sturm auf das Kapitol in Washington am 6. Januar 2021 fordert Michelle Goldberg in der New York Times: „Dass die Tech-Giganten (v.a. Twitter & Facebook) den Präsidenten von ihren Plattformen verbannt haben, war völlig richtig… Trotzdem müssen wir sie noch immer zerschlagen.“ Ihr Sorge richtet sich gegen die beängstigende Macht zur Zensur, die solche Monopolkonzerne innehaben (Quelle: The Scary Power of the Companies That Finally Shut Trump Up).
Und hier?
In einer Ende April veröffentlichten Rangliste von Reporter ohne Grenzen, ist Deutschland zum ersten Mal überhaupt aus der Spitzengruppe der Pressefreiheit herausgefallen: „Aufgrund der vielen Übergriffe auf Corona-Demonstrationen mussten wir die Lage der Pressefreiheit in Deutschland von ‚gut‘ auf nur noch ‚zufriedenstellend‘ herabstufen. Ein deutliches Alarmsignal“, so die Organisation in einer Erklärung (Quelle: Reporter ohne Grenzen).
Und ich?
Dass die Situation gespalten ist, lässt sich vielfach auch im eigenen Umfeld erleben. Auf Parolen vermeintlicher Zensurfreinde wie „Das wird man ja wohl noch sagen und machen dürfen“, wird mit pauschalen Redeverboten reagiert: „Das darf man doch so nicht sagen und machen.“ Ja, solche „Diskussionen“ können anstrengend sein, Beziehungen belasten und sogar Freundschaften kosten… aber sie bedrohen nicht maßgeblich unsere Meinungsfreiheit.
Was bedroht die Meinungsfreiheit?
Es muss klar sein, war als Fakt gilt – und was nicht. Wenn dieses Fundament ins Wanken gerät, ist unsere Meinungsfreiheit bedroht.
Zum heutigen Tag der Pressefreiheit hat der Verband Deutscher Zeitschriftenverlage (VDZ) unter anderem das Kampagnenmotiv „Pressevielfalt schützt Deine Meinungsfreiheit“ (Quelle: VDZ) neu aufgesetzt, um die Rolle der unabhängigen Pressemedien für die Meinungsfreiheit und -vielfalt zu unterstreichen. Redaktionen, Journalisten und Verlage bilden gemeinsam einen Schutzschild für die Presse- und Meinungsfreiheit jedes Einzelnen, während die geballte Faust die Gefährdungen symbolisiert, mit denen diese Freiheitsrechte konfrontiert werden.
United Kiosk schützt die Pressevielfalt: Wir sind dabei!
United Kiosk bekennt Farbe für Meinungsfreiheit, indem wir das (digitale) Lesen von Zeitschriften in ihrer ganzen Themenvielfalt und Informationstiefe vereinfachen. Damit treten wir für eine besser informierte Welt ein, in der jedermann besser informiert besser entscheidet. Im Rahmen der Woche der Pressefreiheit möchten wir alle Redaktionen, Journalisten und Verlage in Ihren Bemühungen zur Wahrung der Pressefreiheit unterstützen:
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Quelle des Videos: Reporter ohne Grenzen