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Zurück in die Zukunft des Pressevertriebs (VDZDS2024)

Am 3. September 2024 sprach Ulla Fröhlich-Strauß, Vorstandsmitglied der United Kiosk AG, auf dem Distribution Summit in Hamburg über das Thema „Neulich am Kiosk“. Ihr Vortrag führte die Zuhörer durch die bewegte Geschichte des Pressevertriebs und bot spannende Einblicke in die zukünftigen Entwicklungen der Branche.

Ein Blick in die Vergangenheit – Eine persönliche Anekdote

Ulla Fröhlich-Strauß begann ihren Vortrag mit einer persönlichen Anekdote. Neulich kaufte sie sich den SPIEGEL Nr. 33 vom 10.10.2024, der den 60. Geburtstag des geburtenstärksten Jahrgangs 1964 feierte. Diese Ausgabe erinnerte sie nicht nur an die prägenden Jahre ihrer Jugend, sondern auch an die glorreichen Zeiten des Kiosks in den 1980er Jahren, einer Zeit, die für ihre Generation und die Branche von großer Bedeutung war.

Die 80er Jahre: Goldene Zeiten des Kiosks

Die 80er Jahre, so Fröhlich-Strauß, waren eine Ära des Wachstums und der Freiheit – sowohl persönlich als auch beruflich. Sie erinnerte daran, dass in dieser Dekade die Zahl der Presseverkaufsstellen (in der Bundesrepublik inkl. West-Berlin) auf über 93.000 stieg und das Sortiment der Grossisten sich auf 2.500 Titel verdreifachte. Es war eine Zeit, in der der Kiosk florierte und aus dem täglichen Leben vieler Menschen nicht wegzudenken war.

Die Gegenwart: Eine Branche im Wandel

Doch die Zeiten haben sich geändert. Heute, so erläuterte Fröhlich-Strauß, haben die Verlage die digitale Transformation erfolgreich vorangetrieben und erwirtschaften nahezu 50 % ihrer Umsätze in digitalen und nicht klassischen Geschäftsfeldern. Am Kiosk hingegen sieht die Situation anders aus. Während ein Pressehändler 1987 noch durchschnittlich 1.137 DM pro Woche mit einem breiten Sortiment verdiente, sind es 2023 nur noch 447 Euro bei einem deutlich reduzierten Sortiment von etwa 188 Titeln. Der digitale Einzelverkauf, der bisher kaum wahrgenommen wird, soll jetzt mehr in den Fokus rücken.

Die Zukunft des Kiosks: Digitalisierung und neue Geschäftsmodelle

Um den digitalen Einzelverkauf zu stärken, kündigte Fröhlich-Strauß eine neue Initiative von United Kiosk an, die darauf abzielt, das klassische Kiosk-Feeling in die digitale Welt zu übertragen. Innerhalb von weniger als 60 Sekunden sollen Kunden ihre Lieblingszeitschrift online lesen können, ohne dabei durch umständliche Anmeldeprozesse oder die Eingabe persönlicher Daten aufgehalten zu werden. Diese Initiative soll den Zugang zu Einzelheften erleichtern und den digitalen Verkauf ankurbeln. Über QR-Codes, die zum digitalen Kiosk führen, könnten sich auch Einzelhandelsgeschäfte für den Digitalvertrieb öffnen, wie es aktuell in Großbritannien schon bei über 1.000 Presseeinzelhändlern der Fall ist, darunter Märkte von coop und Morrisions.

Der Kiosk als kultureller Treffpunkt

Fröhlich-Strauß betonte, dass der Kiosk mehr als nur ein Verkaufsstand sein kann. Er kann Kultstatus erreichen – ein Ort, der Menschen zusammenbringt, zum Austausch anregt und als Treffpunkt dient. Die Idee des Bundlings und Community Buildings sieht sie als Schlüssel für ein erfolgreiches Abonnementgeschäft der Zukunft. Mit We.Network, einer Plattform des Mutterkonzerns CAS Software AG von United Kiosk, wird genau dieses Miteinander gefördert und neue Zielgruppen werden u.a. durch Empfehlungsmarketing erreicht.

Fazit: Eine Zukunft, die gemeinsam gestaltet wird

Ulla Fröhlich-Strauß schloss ihren Vortrag mit einem Appell an die Anwesenden: Gemeinsam mit United Kiosk eine Zukunft zu gestalten, in der Kiosk Kult ist.

Der Vortrag von Ulla Fröhlich-Strauß auf dem Distribution Summit verdeutlicht die Lösungszuversichtskompetenz von United Kiosk für die Herausforderungen und Chancen, denen sich der Pressevertrieb in den kommenden Jahren stellen wird: Es gibt nicht das eine Modell, das vom Vielnutzer bis zum sporadischen Leser für alle gleich gut funktioniert. Dadurch, dass die Pressemarken, egal
ob bekannt, allgemein oder spezifisch am Kiosk Seite an Seite stehen, können sich Verlage mit
United Kiosk an angrenzende Themen & Angebote einfacher annähern. Zusätzlich steht gerade für Vielleser das Flat-Angebot United Kiosk NEWS zur Wahl. Für das Fan-Werden und -Sein gibt es das soziale Lesen mit We.Network und die dort integrierten neuen Möglichkeiten für Community Buildung der Verlage – und Fans kündigen nicht.

 

Tipp: Den Beitrag von Ulla kann man hier als Video auf YouTube anschauen - es dauert nur 15 Minuten.