Jahrzehntelang war einer der weltweit größten Regenwälder für die Klimaforschung nahezu unsichtbar. Eine neue Generation von Forschern aus Zentralafrika bringt Licht ins Dunkel des Kongobeckens. Ihre Entdeckungen verändern unser Verständnis von globalem Klimaschutz.
UNTER dem DICHTEN BLÄTTERDACH des REGENWALDS im KONGOBECKEN
schwindet allmählich das Nachmittagslicht. Die Reflexion lässt einen steil aus dem Dschungel emporragenden Metallturm aufblitzen. Die 55 Meter hohe, schlanke Stahlkonstruktion wirkt wie ein großer Mobilfunkmast, ist aber mit einer Sammlung weitaus bedeutsamerer wissenschaftlicher Sensoren ausgestattet. Der Wind hat aufgefrischt und bringt die Turmspitze mit jeder starken Böe jammernd zum Schwingen. Doch der Biologe Fabrice Kimbesa schlüpft unverzagt in einen Sicherheitsgurt, packt eine schmale Metallleiter und klettert entschlossen nach oben. Mir bleibt keine andere Wahl, als ...