In jungen Jahren reicht meist ein Tag, um sich von durchzechten Nächten zu erholen. Mit über 40 ist es dann umgekehrt: Schon ein einziger Abend mit ein paar Bieren zu viel setzt einen gleich für mehrere Tage schachmatt. Jetzt zeigen sich auch die ersten Alterserscheinungen. Etwa morgens nach dem Aufstehen, wenn in der ersten Stunde die Knochen und Muskeln steif und ungelenk sind. Beim Strümpfe Anziehen setzt man sich plötzlich hin, weil das Ausbalancieren auf einem Bein nicht mehr gelingen will. Äußerlich zeigt sich das Altern an der Haut. Die Zellen erneuern sich langsamer, die Haut wird dünner, trockener und empfindlicher. Feine Fältchen vertiefen sich zu Falten. Das stützende Bindegewebe verliert nach und nach an Spannkraft. Das zeigt sich besonders an Oberschenkeln, Po, Bauch sowie Ober- und Unterarmen.
Ein bewusster Umgang mit den körperlichen Ressourcen und Zeit zur Regeneration nach Stressphasen gehört in den Vierzigern unbedingt dazu.
Viele spüren in den 40ern zum ersten Mal deutlich, dass sich der Körper verändert und sich nicht mehr so schnell von Strapazen erholt wie in jungen Jahren. Der Organismus stellt sich von Wachstum zunehmend auf den Erhalt von Körpermasse um. Der Stoffwechsel arbeitet nicht mehr so schnell, das heißt, wir brauchen nicht mehr so viel Nahrungsenergie. Wer jetzt die gleichen Portionen isst wie mit 20, nimmt schnell ein paar Kilo zu. Gegensteuern lässt sich mit Sport, der den Energiebedarf ankurbelt. Bewegung schützt gleichzeitig davor, dass der Körper Muskelund Knochenmasse abbaut.
Wie wir altern und wie alt wir werden, hängt neben den hormonellen Veränderungen auch von den Genen ab. Dass die Großmutter 93 Jahre alt geworden ist, bedeutet allerdings nicht, dass das bei den Enkeln genauso sein wird. Zwar haben Zwillingsstudien aus Schweden und Dänemark ergeben, dass das Erbgut ein langes Leben bis zu einem Drittel bestimmt. Gleichzeitig aber beeinflussen Umweltfaktoren und der persönliche Lebensstil maßgeblich, wie alt wir werden. Bereits in der Jugend stellen wir die ersten Weichen. Etwa ab dem dreißigsten Lebensjahr verzeiht der Körper nicht mehr jede Eskapade. In den 40ern heißt es: Leben Sie gesund. Das lohnt, denn körperliche und geistige Fitness steigert die Lebensqualität – und das in jedem Alter. Wer beispielsweise mit Sechzig ein Ausdauertraining beginnt, ist schon nach einem Vierteljahr so fit wie ein fauler Vierzigjähriger.