MITTEN IN DER SAHARA BERGEN?
Vor Jahrmillionen war das heutige Nordafrika eine blühende Landschaft mit einer schier unglaublichen Vielfalt an Lebensformen. Um mehr über die Geheimnisse dieser längst vergangenen Zeit zu erfahren, unternahm ein Paläontologe die ambitionierteste Dinosaurierjagd seines Forscherlebens.
WIE KANN MAN 55 TONNEN
NIGERS BEHÖRDEN HATTEN DARAUF BESTANDEN, UNS EINE BEWAFFNETE ESKORTE ZUR SEITE ZU STELLEN. VORHER DURFTEN WIR NICHT AUFBRECHEN. FAST DREI WOCHEN
harrten wir in Lehmhütten in Agadez aus, einer Oasenstadt im Norden von Niger. Bei Sonnenaufgang an einem Tag im September 2022 war es so weit. Um die hundert Männer und Frauen drängten sich in 15 Fahrzeuge, eine Karawane aus SUVs, Pick-ups und Kipplaster, allesamt mit Sandblechen und Ersatzreifen ausgerüstet, um sich auf eine außergewöhnliche Dinosaurierjagd in der Wüste zu begeben. Es war zweifelsohne das ehrgeizigste Projekt meiner Karriere.
Zu unserer Gruppe gehörten 64 bewaffnete Wachleute, Tuareg-Führer und -Fahrer, eine Filmcrew und mein Paläo-Dreamteam aus 20 Studenten und frischgebackenen Professoren, die bereit waren, drei Monate lang einen der unwirtlichsten Landstriche der Erde zu durchkreuzen. ...