Motiviert im Job zu sein, ohne sich in ihm zu verlieren, ist eine Herausforderung. Was uns hilft, klug Grenzen zu setzen und die mentale Gesundheit zu schützen, untersucht Journalistin Annemiek Leclaire
Über den Monitor hinweg schaue ich zu meiner Kollegin am Schreibtisch gegenüber. Sie wirkt schon seit Wochen abgekämpft, reibt sich müde den Nacken und seufzt leise. In Meetings reagiert sie ungeduldig, mittags bleibt sie am Computer sitzen und isst hastig nebenbei. Mein Eindruck ist: Sie ist ziemlich überarbeitet. So wie ihr geht es derzeit vielen Menschen in Deutschland. Sie spüren die Folgen von Arbeitsverdichtung und Personalmangel, fühlen sich ausgebrannt und emotional erschöpft – oder sind ernsthaft erkrankt. Der Psychreport 2025 der DAK-Gesundheit zeigt, dass sich die Zahl stressbedingter Belastungen und psychischer Erkrankungen auf einem neuen Höchststand befindet. Depressionen, Ängste und ...