Aquakultur
Mehr als 200.000 Lachse, in einem Netz. Eine unvorstellbare Menge an Tieren. Auf dem Meer ist davon nur ein kreisrundes Gebilde zu sehen. Doch unter der Wasseroberfläche brodelt es, schwimmen die Tiere dicht an dicht. Teilweise verletzt, verwundet, im Dauerstress. „Stellen Sie sich vor, Sie sind in Ihrer winzigen Wohnung eingesperrt. Sie stoßen sich ständig an den Wänden. Ein Corona-Lockdown auf kleinstem Raum. Ihre Familie ist auch ständig da und nervt fürchterlich. Es gibt Streit, sie können aber nicht raus, sich nicht einmal irgendwo zurückziehen. Natürlich sind sie gestresst!“ Billo Heinzpeter Studer, Präsident des Vereins fair-fish international, schüttelt den Kopf, als er das Leben eines Lachses in Aquakultur schildert.
Es ist eine Massentierhaltung unter Wasser, die Studer beschreibt. Eine Massentierhaltung, die einen großen Hunger stillen soll: den nach Fisch. Denn dieser wächst ...