... Hyperrealismus". Dies scheint mir eine sehr zutreffende Beschreibung. "Ich finde es toll, dass man in meinen Bildern die Atmosphäre der Werkstätten einatmen kann. Ich achte sehr auf die Texturen, man kann sehen und fühlen, dass es sich um Leder oder Lackfarbe handelt, man unterscheidet das Aluminium des Motors, ebenfalls werden die Kabel nicht versteckt..." Sicher ist, das die Arbeitsweise von Raul beabsichtigt wirkt. Aber wie fast alles Gute im Leben waren es Zufall und Umstände, die ihn zu dieser Technik führten, die er jetzt beherrscht, indem er seine Öle, und das Terpentin gegen Wasserlacke eintauschte. Er selbst bezeichnet es als "gesegnete Glückseligkeit".
Classic Motorrad Maler oder nur Maler, Motorradfahrer und Fotograf". Dies kann man auf der Webseite von Raúl www.raulcontrerasart.com lesen, einem Spanier aus Granada, der seit 20 Jahren in Deutschland lebt. " Goucho Marx von den berühmten Marx Brothers, sagte einmal: »Frau, ich bin ein Mann mit vielen Fähigkeiten.« Und nachdem ich ihn persönlich kennengelernt habe, muss ich sagen, das es eine passende Aussage ist.
"Ich habe in Granada Fotografie studiert und hatte das Glück, mit Profis zusammenzuarbeiten, wie Maribel Fjardo, die nicht nur ein gutes Auge hat, sondern mir auch die Leidenschaft und die Liebe zum Handwerk beibrachte. Ich bin von der alten Schule der Schwarzweiß- Fotografie, ich verbrachte viele Stunden in der Dunkelkammer, wo ich die Fotos mit einem Pinsel nachbesserte, um sie perfekt aussehen zu lassen. Keine Stauboder Fusselreste...Ich habe einen Pinsel mit fünf Nullen verwendet!"
Es ist offensichtlich, dass der Einfluss der Fotografie in seiner Arbeit sehr präsent ist: "Ich verbinde drei Dinge: Meine Liebe zum Motorrad, die Realität des Fotos und das monochromatische Schwarzweiß."
Aber so war es nicht immer.
Neben der Fotografie studierte er Biologie, Tiermedizin, absolvierte nach seinem Kunststudium das Referendariat als Kunstlehrer, eröffnete eine eigene Motorradwerkstatt, eine Erfahrung von der er selbst sagt, viel gelernt zu haben. In Deutschland bekam er eine feste Anstellung, erlebte jedoch eine schwierige Zeit, als er aufgrund verschiedener Umstände mehrere geliebte Personen verlor.
Man muss lernen, auf das Leben zu hören. Oft treffen wir erzwungene Entscheidungen, ohne wir selbst zu sein, aber das Leben bringt uns immer dahin, wo es will.
RAUL CONTRERAS
“ Ich freue mich wie ein Kind über meine R 80 G/S aus dem Baujahr 1991. ”
Er beschloss, dass es an der Zeit war, alles aufzugeben und endlich zu tun, was er vorher nie gewagt hatte, aber in Wirklichkeit immer sein Wunschtraum war.
"Mann muss lernen, auf das Leben zu hören. Oft treffen wir erzwungene Eintscheidungen, ohne wir selbst zu sein, aber das Leben bringt uns immer dahin, wo es will."
Er ist immer noch derselbe, obwohl er früher das Leben lebte, dass Sie Ihn leben ließen und jetzt kämpft er um das Leben, das er wirklich leben will. "Ich habe alles aufgegeben, ich habe angefangen jeden Tag zu malen, jedes Mal wenn ich frei hatte und zum Glück bin ich sehr glücklich nun so zu leben wie es früher nur ein Traum oder eine Illusion von mir war.
Ein Traum, seit er ein Kind war und sein Großvater ihn an die Hand nahm, um die Werkstätten seiner Handwerker aus Granada zu besuchen: Aquarellmaler, Maler, Goldschmiede, Bildhauer, Kunsthandwerker der Taracea.
In den Bildern von Raúl Contreras spiegeln sich seine Entschlossenheit und sein Engagement, seine Geduld und Sorgfalt wider. Vor allem aber spiegelt sich sein eigenes Wesen wider. Die Liebe, die sie ausdrücken im Detail, die Leidenschaft, mit der er arbeitet. Wie stolz wäre sein Großvater jetzt, seine Arbeit zu sehen. Er, der ihm immer sagte: "Raúl, wenn du etwas tust, mach es richtig, denn sonst ist es besser, wenn du es nicht tust."
Er erkennt, dass seine größte Inspiration für ihn seine beiden Töchter sind und obwohl er ein Kämpfer ist, ist er auch ein großer Träumer. Er freut sich wie ein Kind über seine BMW R 80 G/S aus dem Jahr 1991. Wenn es mittlerweile seine bemessene Zeit erlaubt, träumt er immer noch. "Ich würde gerne eine SANGLAS 400 T nehmen und mit ihr ohne Eile von Spanien nach Deutschland fahren. Vielleicht eines Tages, warum nicht? - Alle Männer, die Großes geleistet haben, waren großartige Träumer", fügt er hinzu und zitiert gleichzeitig Swett Marden.
Auf diese Weise bringt man Licht in die Dunkelheit. Waren nicht alle wichtigen Dinge am Anfang schwarz - wie Autos, Telefone oder Radios? Weil die Technik wichtig war, nicht das Design.
RAUL CONTRERAS
Wenn du etwas tust, mach es richtig. Wenn nicht ist es besser, dass du es nicht tust
RAUL CONTRERAS GROSSVATER