Am Großen Bahnhof, zwischen fliegenden Händlern, Obst-und Gemüseständen, Pornomagazinen, Damenunterwäsche und Ladegeräten für Smartphones, wartet Sam am Bahnsteig auf den Zug. Seine Shorts sind zu weit für seine dürren Beine, an seinem Hemd fehlen ein paar Knöpfe, seine nackten Füße sind so schmutzig wie der Boden, gelegentlich reibt er sich den mit Krätze bedeckten Ellbogen. Sein jugendliches Gesicht ist schön wie ein frisches, saftiges Blatt.
Der Nachmittag ist schwer und klebt an der Haut. Der Geruch des Regens hat den üblichen Gestank von Pisse, Tabak und Müll überdeckt. Die versprengte Menge rennt umher, springt auf die Gleise, überquert sie, um auf den Bahnsteig auf der anderen Seite zu klettern, klammert sich an die Türen der überfüllten Züge, die den Bahnhof bereits verlassen. Sam wartet weiter.
Schließlich trifft er ein: Der Mann, dreißig Jahre alt, steigt aus dem Zug, eine Plastiktüte mit ...