Jennifer und Gianpiero Petriglieri versuchen erst gar nicht, Berufs- und Privatleben zu trennen: Die Eheleute arbeiten beide als Professoren für Organisational Behaviour an der Business School Insead und leiten gemeinsam deren Management Acceleration Programme. Gianpieros Forschung beschäftigt sich mit Führung und Lernen. Er konzentriert sich dabei auf die Frage, wie und wo sich Menschen zu achtsamen, effektiven und verantwortungsvollen Führungs -kräften entwickeln. Jennifer untersucht die persönliche und berufliche Identität von Individuen – vor allem in Zeiten großer Unsicherheit. Für uns beschreiben sie, wie Talent zum Problem wird.
Michael Leitl beschäftigt sich als Journalist seit über 20 Jahren mit Themen rund um Innovation, Digitalisierung und neue Technologien. Während der Re -cherche zur Frage, was künstliche Intelligenz eigent -lich wirklich kann, verlor der Zauber rund um das maschinelle Lernen für Leitl seine Wir -kung. Was bleibt, ist die nüchterne Erkenntnis: KI-Pro gramme sind nur Werkzeuge, geschaffen für hochspezialisierte Aufgaben. Worin die Stärken und Schwächen der künstlichen Intelligenz liegen und was Managern an Arbeit bleibt, darum geht es in Leitls Beitrag.
Robert L. Katz entwickelte in den 50er Jahren das Konzept der Managementkompetenzen und legte damit die Grundlagen für moderne Führung. Er identifizierte drei zentrale Fähigkeiten (technische, menschliche und konzeptionelle) und beschrieb, wie sich diese je nach Führungsebene verändern. Der amerikanische Sozial- und Organisationspsychologe hat in Harvard und Stanford unterrichtet und fünf Unter -nehmen gegründet. Später leitete Katz eine Beratung, die sich auf Unter -nehmensstrategie spezialisiert hatte. Er lebte zurück -gezogen, es ist kein Foto von ihm überliefert.
Daniel Stolle fertigt seit zehn Jahren Zeichnun -gen für internatio -nale Medien wie den SPIEGEL, die „Zeit“ oder die „New York Times“. Für dieses Heft hat er die Protago -nisten der Umfrage porträtiert. Seine Werke prägen flächige, starke Farben und siebdruckartige Texturen. Seine Umsetzung von Themen soll den Rezipienten auf einem anderen Niveau berühren als eine sprach -liche Bearbeitung. Stolle arbeitet viel mit der Farbe Schwarz. Sie ist für ihn der einfachste Weg, dem Nichts – also dem Weiß des Blattes – etwas entgegenzusetzen. Stolle lebt mit seiner Familie in Finnland.
Loredana Nemes arbeitet als freie Künstlerin in Berlin (). In fotogra fischen schwarz-weißen Reihungen denkt sie Identität neu. Ihre Arbeiten prägt ein sehr eigener Blick auf ihr Gegen -über, mit dem sie gesellschaftliche Normen hinter -fragt. Nemes’ Fotografien sind in diversen Sammlungen vertreten, wie dem Folkwang Museum Essen oder dem Deut -schen Historischen Museum Berlin. Das Museum Berlinische Galerie widmet der Künstlerin ab Juni 2018 eine große Einzelausstellung. In diesem Heft bebildern ihre ungewöhnlichen Porträts von Mitarbeitern der DZ Bank unseren Strategieteil.
FOTOS: PR, CHRISTIAN O. BRUCH FÜR MM, KONSTA LEPPÄNEN, ALMA MARIA NEMES