1934–2025
Kaum ein Mensch hat einen größeren Beitrag zu unserem Verständnis von Tieren und der Natur geleistet. Am 1. Oktober starb Jane Goodall. Wir würdigen ihr außergewöhnliches Leben und Schaffen mit – teilweise unveröffentlichten – Bildern aus den Archiven von NATIONAL GEOGRAPHIC.
EINST STAND DER MENSCH auf einem Podest: von Gott nach seinem Ebenbild erschaffen, der irdische Herrscher über die gesamte Schöpfung, den Tieren überlegen. Jane Goodall trug mit ihren außergewöhnlichen Beobachtungen von wilden Schimpansen im Gombe-Stream-Nationalpark in Tansania maßgeblich dazu bei, diese selbstgefällige Überzeugung zu hinterfragen. Indem sie erstaunliche Verhaltensähnlichkeiten zwischen Schimpansen und Menschen entdeckte, setzte sie die von Kopernikus, Galileo und Charles Darwin begonnene Revolution fort: die Erde aus dem Zentrum des Universums zu katapultieren und den Menschen von seinem scheinbar heiligen Sockel zu stoßen. Goodall half uns zu erkennen, lange bevor Genomvergleiche dies bestätigten, dass die Kluft zwischen Schimpansen und Menschen klei -ner ist, als irgendjemand gedacht hatte. Gorillas sind nicht die nächsten lebenden Verwandten der Schimpansen. Wir ...



