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KULTUR SÜDWEST


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INKA Stadtmagazin - epaper ⋅ Ausgabe 194/2025 vom 01.07.2025

„Zeltival“, das Sommerfestival des Tollhauses

Hatte ich schon gesagt, dass das diesjährige „Zeltival“-Programm große Kunst ist? Ja. Noch nie war es so jung kuratiert, noch nie so dicht konzipiert – ein echtes Indiepanoptikum mit einer Unmenge spannender Konzerte aus ebenso vielen Genres und Ländern. Als hätte man eine Art „Maifeld Derby“ (ohne Rock) etwas gestreckt. Das Mannheimer „Liebhaberfestival“ ging nach 14 Jahren Ende Mai/Anfang Juni das letzte Mal in dieser Form über die Bühne – aus Kostengründen, nicht aus denen des Zuspruchs oder gar der Qualität; es war eines der besten Indiefestivals der vergangenen Zeit. Die Schweiz und Afrika bilden derweil zwei musikalische Schwerpunkte des 2025er „Zeltivals“, das sich weit in den August hinein erstreckt und für Musiclover ungezählte Höhepunkte plus sommerliches Flair auf dem liebevoll hergerichteten Festivalgelände bietet. Mit der neuen Konzeption will Programmmacher Sebastian Bau auch bewusst der Entwicklung von ständig steigenden Kosten und parallel immer höheren Ticketpreisen entgegensteuern: Sieben der mehr als 36 Veranstaltungen kosten im Rahmen der Top-Ten-Reihe nur zehn Euro, darunter sind Künstlerinnen wie die beiden Latinrapperinnen Rebeca Lane & Audry Funk (Mi, 16.7.), die brasilianischen Sängerinnen Badi Assad und Anna Trea (Do, 7.8.) oder die Balkan-Pop-Dekonstruierer Suma Covjek (Fr, 8.8.), deren Konzerte andernorts um die 30 Euro Eintritt kosten. Hinzu kommen zwei Familienvorstellungen mit Raketenerna (Sa, 6.7.) und Herrn Jan und seiner Superbänd (Sa, 9.8.) und der komplett kostenfreie „Musical Gardening“-Abend mit der Black Sea Shipping Company (Mi, 23.7.). Die frische Schweizer Musikszene wird mit sechs Shows repräsentiert: Gleich zur Eröffnung gibt’s einschmeichelnden Folkpop von The Gardener & The Tree (Do, 3.7.); es folgen Künstler wie Faber (ausverkauft, ebenso Meute), der analog-digitale Punk-Bohème Bonaparte (So, 10.8.), Suma Covjek (Fr, 8.8.), der Genfer Pop-Fantast Kadebostany (Sa, 9.8., Foto links: Sophie Brasey), Black Sea Dahu (Do, 17.7.) und das Duo Steiner und Madlaina (Mi, 13.8.), das mit der Crucchi Gang zum „Zeltival“ kommt. Den zweiten Schwerpunkt des Programms mit Artists aus über 24 Ländern legte Programmgestalter Bau auf den afrikanischen Kontinent, der in mind. acht Konzerten eine Rolle spielt: Angelique Kidjo (Sa, 5.7.) ist erstmals seit 2011 wieder in Karlsruhe zu erleben, spannenden Jazzcrossover verspricht das Quartett Les Égarés (Mo, 7.7.) mit dem afrikanischen Koravirtuosen Ballaké Sissoko; mit der ivorischen Dobet Gnahoré (Fr, 1.8.) ist eine zweite der großen afrikanischen Diven zu Gast. Noch mehr schwarze Frauenpower versprühen Les Amazones d’Afrique (Sa, 12.7.), eine westafrikanische Supergroup, die sich für weibliche Selbstermächtigung einsetzt und gegen Gewalt an Frauen ansingt. Weitere Musikaspekte vom pulsierenden Kontinent vermitteln das auf Fela Kutis Spuren wandelnde London Afrobeat Collective (So, 20.7.), die zwischen zwei Welten lebenden Kolinga (Di, 5.8.) und der entspannte Sommer-Surf-Vibes verströmende südafrikanische Songwriter Sean Koch (Do, 14.8.). Und beim „Zeltival“-Finale sorgt das in Montreal ansässige afrofuturistische Projekt Afrotronix (Sa, 16.8., Foto rechts: Victorine Yok) für die Grooves.

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· www.zeltival.de

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Klosterkonzerte Maulbronn

Mit einem außergewöhnlichen Wandelkonzert starten die „Klosterkonzerte“ in den Juli: Am Sa, 5.7. kann das Publikum das Unesco-Weltkulturerbe von innen erleben: Auf den Bühnen in verschiedenen Sälen der Klosterklausur – auch in den selten zugänglichen Räumen der Klosterschule – spielen ausgewählte „Jugend musiziert“-Preisträger aus dem Südwesten. Tags drauf präsentiert der Maulbronner Kammerchor in der Klosterkirche ein A-cappella-Programm, das sich frei nach dem Motto „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ des Maulbronner Klosterschülers Hermann Hesse Perspektiven des Beginnens widmet, mit Werken von u.a. Francis Poulenc, John Rutter, Eric Whitacre oder Mendelssohn (So, 6.7.). Eine Woche später werden die thematischen Open-Air-Konzerte im Kreuzganggarten eröffnet: Das österreichische Ensemble Die Schurken lädt zu „La vita è bella“, das Lebensfreude und Unbeschwertheit mit Musik von u.a. Nino Rota, Ennio Morricone oder Nicola Piovani verspricht (Sa, 12.7.). Das Konzert des weltberühmten Blechbläserensembles Canadian Brass am So, 13.7. ist ausverkauft. Am Fr, 18.7. stehen im Kreuzganggarten dann die vier Sängerinnen und der Vokalist von Latvian Voices auf der Bühne. Die A-cappella-Künstler aus dem baltischen „Land, das singt“ bringen neben Volksweisen aus ihrer Heimat auch Liebeslieder von Annie Lennox, Sting oder Paul McCartney zu Gehör. Eher „Hot“ wird die Stimmung dann mit dem Original Prague Syncopated Orchestra (So, 20.7.): Die Jazz- und Swingband spielt Charleston, Swing und Boogie im Originalton – mit Grammophonsound, aber live und in Farbe. (Foto: Conrad Schmitz)

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· www.klosterkonzerte.de, tickets.inka-magazin.de

Zoom: Electronic Green Isle After Work

Groovige Beats und erfrischende Drinks bei freiem Eintritt – das bietet die „Zoom“After-Work-Party im ZKM mit den Kitchen Tunes. DJs: Markus Kleemann und Chhunly. Bei schlechtem Wetter aktuelle Infos auf www.zkm.de oder den Social-Media-Kanälen. (Foto: Felix Grünschloß)

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Do, 3.7. 19-22 Uhr, Insel-Hub auf dem ZKM-Vorplatz, Eintritt frei

Remchingen: Steinbruch Festival

Karlsruhe hat den Hügel, Wacken einen Acker – und Remchingen seinen Steinbruch! Nach dem 2023er Premierenerfolg mit dem „King Of Heimorgel“ Mambo Kurt (der hier am Di, 22.7., 19.30 Uhr, ein eintrittsfreies Gastspiel gibt) geht das Benefizfestival des Kulturvereins Walfisch in die zweite Runde. Headliner ist das nach des Meisterdetektivs Urgroßnichte benannte Berliner Punkrocktrio Shirley Holmes (Foto: Christoph Mangler) mit Album Nummer vier „Mein bestes Selbst“ im Gepäck. Dass Punk auch ohne elektrische Gitarren abstrichfrei rockt, beweist der ebenfalls in der Hauptstadt heimische Uli Sailor. Er muss es wissen, schließlich war Uli Breitbach von der Reunion 2013 bis zur Auflösung Eros Razorblade – der Multiinstrumentalist von Terrorgruppe und hat den Kreuzberger Aggropoppern auf ihren beiden letzten Alben seine Tasten aufgedrückt; nun ist er solo unterwegs; und mit ihm neben eigenen Stücken wie „Live Fast Die Punk“ so nie gehörte Klassiker seiner 90er-Jugend: Wizo, Nofx, Lagwagon, Bad Religion, Millencolin und natürlich das „Tresenlied“ in cellobegleiteten „Punkrock Piano“-Versions am Klavier. Das weitere Line-up besteht aus regionalen Musikern: Scruffys Krusty Moors sowie die aus Pforzheim bzw. dem Pfinztal stammenden Naturedull (Heavy Rock) und die Kawenzmänner (Punk). Rausschmeißer: die zehnköpfige Skaformation Willo sowie der als Rockordeonist von Across The Border bekannte Andreas Kölsch und Jochen Ehlen aka Kölsch und Josh mit ihren „Kneipen-Soul-Rock’n’Roll“Stimmungsbringern. Gespendet wird ans Kinderheim Sperlingshof und die Seenotrettung.

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· Sa, 5.7., 16 Uhr, Steinbruch Remchingen, Mutschelbacher Str. 101, www.kulturverein-walfisch.de

Gaggenau: Klassikpicknick

Wenn die Schule für Musik und darstellende Kunst Gaggenau mit dem Kulturbüro zum „Klassikpicknick“ bei Livemusik unter freiem Himmel bittet, sind alle eingeladen, mit eigenem Korb, Decke oder Liegestühlen ums Schloss Rotenfels herum Platz zu nehmen. Für Kaffee und kalte Getränke ist gesorgt; die Ensembles der Musikschule sorgen für ein abwechslungsreiches Programm, das von Klassik bis Pop reicht. Die Teilnahme ist kostenfrei.

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· So, 13.7., 11 Uhr, Schloss Rotenfels, Gaggenau

Ettlinger Musikfestival

Nach 2019 und ’22 verwandelt sich die malerische Ettlinger Altstadt zum dritten Mal in eine große Bühne. Das „Musikfestival“ bietet eine Plattform für rund 45 Amateurmusikgruppen von Gesangvereinen über Blasmusik- und Akkordeonformationen bis hin zu Mandolinen- und klassischen Orchestern. Neben Musik- und Gesangsvereinen aus der Region und dem Schwarzwald zeigen Chöre und Orchester aus Ettlingen und Karlsruhe ein breit gefächertes Repertoire, bei dem der Spaß am Musizieren und Singen im Vordergrund stehen soll: U.a. dabei sind Musique Municipale Vulcania Illkirch-Graffenstaden, die Albgau Big Band, die Klezmerband Shteltov, die Vocal Resources der Hochschule Karlsruhe, Jazzika und aus Ettlingen die Zupferjugend sowie das Hauptorchester des Mandolinenorchesters, der Jazzchor und der Jazzclub. Jeder Bühnenplatz lädt durch sein individuelles Ambiente zum Verweilen ein; ansässige Gastronomie und örtliche Vereine begleiten den Tag kulinarisch. Zum musikalischen Programm gibt’s zahlreiche Mitmachaktionen für Groß und Klein. Das Festival startet mit einem ökumenischen Gottesdienst (10 Uhr), gefolgt von der offiziellen Eröffnung auf dem Marktplatz. Anschließend verteilt sich das musikalische Geschehen ab 11.30 Uhr über mehrere Schauplätze wie den Schlosshof, den Asamsaal im Schloss, den Stadtgarten, den Erwin-Vetter- und den Hugo-Rimmelspacher-Platz, wo mit dem Kinder- und Jugendchortreffen des Chorverbands Karlsruhe (13.30-17 Uhr) eines der Highlights stattfindet.

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· So, 6.7., 10 Uhr, Altstadt Ettlingen, www.ettlingen.de/musikfestival

Pforzheim: Alfons & Emma Quartiersfest an der Enz

Beim sechsten Fest des Kreativquartiers an der Enz wird bei Ausstellungen, Performances, Workshops und Musik die Vielfalt zwischen Emma, Alfons-Kern-Turm und der Fakultät für Gestaltung erlebbar. Im Emma-Kreativzentrum zeigt die Abschlussausstellung des internationalen Stipendienprogramms „Designers In Residence“ (s. sep. Text) drei Projekte von Jacob Marks (Großbritannien), Lotte Schoots (Niederlande) und Zhipeng Wang (China). Im A.K.T. findet die Finissage der mit Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und Geschlechterrollen befassten Ausstellung „Not Your Choice!“ statt; das Theater Pforzheim zeigt in diesem Rahmen eine Szene aus „Die Trümmer der Zivilisation“ und das Kollektiv Der kleine Container die Performance „Super Badass Women. Eine theatrale Forschungsreise zur Macht“ auf dem A.K.T.-Parkplatz. Auf dem Inselsteg behandelt die Installationsperformance „Living In Liminality“ von Firat Yildiz den Zustand des Dazwischenseins von Menschen, die keine klare Zugehörigkeit zu Kulturen, sozialen oder geografischen Bereichen erfahren. Beim Flaxkiosk der HS Pforzheim kann man alles rund ums Thema Flachs erleben, ob beim bloßen Zuschauen, selbst Färben oder Klöppeln. Zwei Emma-Workshops geben Einblicke in die Kunst des Origamifaltens und den Aufbau einer nutzerfreundlichen Website; dazu kommen zwei Rundgänge durch die Büros, Ateliers und Werkstätten. Der Stadtjugendring ist mit einer Kinderspielstraße vor Ort, Daria Schroth lädt in den Mitmachzirkus; an Ständen wird Handgearbeitetes aus Stoff oder Strick, Fotokunst und Naturkosmetik verkauft. Die umliegenden Restaurants, das Café Roland und Gentlemans Blend versorgen die Besucher mit vietnamesischen, koreanischen und türkischen Spezialitäten, Kaffee, Kuchen und Cocktails, die man bei entspannter Musik vom Sense Collective genießt.

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· So, 6.7., 11-18 Uhr

Leimersheim: Good Earth Vibes Festival

Das vom DJ-Kollektiv Good Earth Vibes organisierte Festival für ästhetische und stilvolle elektronische Tanzmusik bewegt sich zwischen Downtempo, Spirit, Classic und Funky House, Indie, Space/ Trance, Electro, Tech House und Techno, wobei „musikalische Inspiration vor kommerziellem Trash kommt“. Das ist aber nicht der einzige hehre Anspruch der auch vom Charitygedanken beseelten Macher: „Das Festival soll ein Ort vielfältiger Begegnungsmöglichkeiten werden, fernab von Hass, Neid oder menschenverachtendem Verhalten. ‚Good Earth‘ trägt dazu bei, positive Vibes zwischen elektronischer Musik und kulturellen Aktivitäten zu verbreiten. Es soll auch den zwischenmenschlichen Austausch unter den Menschen fördern.“ Das DJ-Line-up bilden Gorge, Hildegard, Second Realitiy, Toby O. Rink, Ragh, Luke Tavy und Maxie König. Der VVK via goodearthfestival.ticket.io ist bis 12 Uhr am Veranstaltungstag möglich. Ob Onlineticket oder Abendkasse – in jeder Karte inbegriffen ist ein Fünf-Euro-Los für ein Pioneer-DJ-Set; ein Teil der Erlöse geht an eine lokale Einrichtung.

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· Sa, 19.7., 17 Uhr, Rheinschänke Leimersheim

Pforzheim: Sommerfestival „Enzlive“, die schwimmende Bühne am Waisenhausplatz

Direkt am Ufer zwischen CCP und Theater auf dem Waisenhausplatz veranstaltet die Goldstadt ihr erstes kostenloses Sommerfestival „Enz live“ mit einer schwimmenden Bühne inmitten der Pforzheimer Innenstadt. Drei Wochen lang bietet sich hier bei Beachflair ein abwechslungsreiches Programm aus After-Works, Livebands und anderen Events. Los geht’s am Mi, 9.7. mit einer After-Work und der Wahl der dritten „Oechsle Fest“-Königin. Am ersten Wochenende steigt dann das bis dato als „Lichterfest“ bekannte „Enzleuchten“ mit der George-Michael-Tributeband Freedom um Fabrizio Levita und Feuerwerk (Fr, 11.7.) sowie Amy Sue & Friends und einer Lasershow (Sa, 12.7.). Ergänzend lockt ein Foodtruck-Festival (Mi-Sa, 9.12.7.) sowie die „Pforzheimer Grillmeisterschaft“, bespielt von den Blue Beat Rebels (Rock/Blues) und Singer/Songwriter Jonas Gavriil (So, 13.7.) auf den Waisenhausplatz, dazu das Kulturfest „Grüntöne“ (s. sep. Tipp). Immer mittwochs stehen After-Work-Partys auf dem Plan; donnerstags Dance-Events mit lateinamerikanischen Rhythmen und Livebands sowie Tanzschulworkshops; freitags ebenfalls Livebands, ein spanischer (Fr, 18.7. mit den Gipsy und Voices Denise Krammer) und ein italienischer (Fr, 25.7. mit Marco Augusto und Crossover-Pop-enor Enzo D’Eugenio) Abend. Der letzte „Enzlive“-Tag ist „Der große Tag der Helden“ (27.7.), an dem sich getoppt von Benjakob und Chessy’s Music-Club Feuerwehr, DRK, Zoll, THW, DLRG und Kinderschutzbund, Freiwilligenagentur, Missio und viele weitere Hilfsorganisationen mit Aktionen für die ganze Familie präsentieren.

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· 9.-27.7., Mi-So, Waisenhausplatz, Pforzheim, www.enzlive.de

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Gaggenau: Herz aus Glas

Eigens für Gaggenau konzipiert wurde diese „sagenhaften Theatertour“ um einen schrulligen Guide, dessen Exkursion begleitet von einem Kuckuck als Sidekick ins 17. Jh. führt. Angelehnt an die Stadtgeschichte und inspiriert durch Sagenbücher über das Murgtal entwickelte Puppenspieler Carsten Dittrich mit Regisseur

Harald Richter und Musikkabarettist Konstantin Schmidt eine szenische Lovestory zwischen dem Glasbläsergesellen Hannes und der schönen Anna; ihr Antagonist ist der machtgierige Flößer Jeremias. Dittrich flechtet Begebenheiten aus den Gaggenauer Stadtteilen ein, lässt das „Herz aus Glas“ z.B. in der Selbacher Kirche St. Nikolaus beginnen und verortet den Glasbläser in Ottenau; als Touristenführer weist Anton auf wichtige Wanderwege hin. Vieles wurde dazufantasiert, wie der sich andauernd mit sich selbst streitende doppelköpfige Drache. Zum Einsatz vor dem Kuckucksuhrenbühnenbild kommen Klappmaul- und Flachfiguren sowie Kopfpuppen, die von Matthias Hänsel in Dresden gebaut wurden. Das Puppentheater spielt an zwei Stationen, wobei sein Publikum auf Klappstühlen im Halbkreis unmittelbar vor der mobilen Bühne Platz nimmt.

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· Premiere: Mi, 23.7., 20 Uhr; Do, 7.8. 4.9.; Fr, 10.10., Treffpunkt: Marktplatz, Gaggenau, tickets.inka-magazin.de

Badisches Landesmuseum: Museumssommer – Noch einmal Baden in Kultur

Bevor das Badische Landesmuseum nach dem 28.9. seine Schlosstüren aus Generalsanierungsgründen für mind. sechs Jahre schließt und die Kunsthalle Baden-Baden als Interimsstätte bezieht, könnten Besucher beim „Museumssommer“ „Noch einmal Baden in Kultur“. Im August und September gibt’s ein Best-of der beliebtesten Museumsveranstaltungen aus den vergangenen Jahren. Wöchentliche Specialevents verbinden Kultur und Freizeit: Beim Spieleabend im Gartensaal mit dem Themenschwerpunkt Mittelalter dreht sich bei Brettspielen wie „Carcassonne“ alles um Strategie und Taktik; historische Tänze vom eleganten Paartanz bei Hofe bis zum bäuerlichen Reigen vermitteln die Feierlaune vergangener Zeiten; bei einer Modenschau erfährt man, wie sich Menschen in der Antike zu verschiedenen Anlässen gewandet haben. Veranstaltungsformate wie die kostenlosen „Happy Friday“-Kuratoren- oder Familienführungen machen die Sammlungen auf kurzweilige Weise zugänglich. Die großherzoglich-badische Krone und andere besondere Exponate rücken auch in den Mittelpunkt, wenn Cicerone ihre spannenden Geschichten erzählen. In der „Karlsruher Türkenbeute“ erklingt beim „Musizieren alla Turca“ osmanische Musik, während in offenen Werkstätten Fächer, Fernrohre oder Musikinstrumente gestaltet werden. Upcyclingworkshops regen an, aus alten Materialien kreative Unikate zu schaffen und der Open Space Luftschloss wird zum Treffpunkt für vielseitige Veranstaltungen. Bei der großen Museumsauktion zum Ende des „Museumssommers“ versteigert Martin Wacker Designelemente und Bauteile aus Depots und Sammlungsausstellungen. U.a. für eine byzantinische Öllampe in Mausgestalt, ein 4.500 Jahre altes sitzendes Kykladenidol mit Harfe oder den Designschwarzwaldhocker mit seinen roten Bollen können Besucher „Objektpatenschaften“ übernehmen – und so dazu beitragen, dass sie während der Sanierung im öffentlichen Bewusstsein präsent bleiben. Drei Sonderausstellungen vermitteln darüber hinaus die umfassende thematische BLM-Bandbreite: „Unvergängliche Augenblicke“ (Vernissage, 4.7., 16 Uhr, bis 28.9., Foto) zeigt die Arbeit des Fotografen Uli Deck, der Momente der Museumsarbeit von Restaurierungen bis zur Ankunft bedeutender Exponate eingefangen hat. „Unrecht & Profit“ greift mit über 70 Objekten aus unrechtmäßigem Besitz die Rolle des Museums während der NS-Zeit auf und die von den Volontären kuratierte Schau „Kann das weg?“ hinterfragt mit ihren Ideen zur Müllvermeidung von der Antike bis heute den Wert von Abfall und liefert Impulse zur aktuellen Debatte um Nachhaltigkeitsstrategien.

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2.8.-28.9., Di-Do, 10-17 Uhr; Fr-So Fei 10-18 Uhr, Schloss Karlsruhe

31. Kultursommer Germersheim

„Forever Young?“ lautet das Motto des „Kultursommers Rheinland-Pfalz“ 2025, aus dem Germersheim einen Programmdialog zwischen der Generation der Babyboomer und Zoomer ersonnen hat. „Nur nicht aus Liebe weinen“ (So, 6.7., 18 Uhr, Hufeisen) titelt das Open-Air-Sommerkonzert des Musica Varia Ensembles, das mit Sängerin, Katja Bördner, neuen spritzigen Arrangements, der geschichtliche Hintergründe beleuchtenden Moderation sowie Anekdoten und Gedichten von Ringelnatz bis Tucholsky die Schlager der Ufa-Zeit aufleben lässt. Bereits ausverkauft ist das Picknickkonzert „A Night Of Queen“ der britischen Tribute-band The Bohemians (25.7.). Pflichtprogramm: der „Stadtwalk“ (Sa, 5.7., 18 Uhr, Musik: Mmonk, Musicalhits, 20.30 Uhr, Hufeisen).

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· bis 25.7., www.kuso-ger.de

40 JAHRE „DAS FEST“

Die Hauptbühne

Das größte Familienfestival Süddeutschlands holt zur 40. Jubiläumsausgabe so manchen Wiedergänger auf die Hauptbühne: allen Topacts voran die Trip-Hop-Dance-Ikonen Faithless (Fr, 21 Uhr) im lauten Gedenken an den 2022 gestorbenen Frontmann Maxi Jazz, der 1998 bei der Livepremiere von „God Is A DJ“ für einen der erinnerungswürdigsten „Fest“-Momente ever gesorgt hat. Ebenfalls zum dritten Mal vorm Mount Klotz steht Max Giesinger (Do, 21 Uhr), der mit seinen noch nicht namentlich benannten Friends ein besonderes Heimspiel zelebrieren will. Mit Clueso (So, 21 Uhr), Amy Macdonald (So, 19 Uhr) und Grossstadtgeflüster (Sa, 19 Uhr) sind weitere Rückkehrer von 2015, ’17 bzw. ’19 im Line-up. Neu in die „Fest“-Familie aufgenommen werden u.a. die Dresdner Rapcrew 01099 (Sa, 21 Uhr), das Kaizers Orchestra (Do, 19 Uhr) aus Norwegen bei seinem einzigen Deutschlandauftritt, die durch den Song „Control“ bekannt gewordene Zoe Wees (Fr, 19 Uhr), die „Night Clubber“ (23 Uhr) Beauty & The Beats (Fr) und Ok Danke Tschüss (Sa,), die folkloristischen Dakha Brakha (So, 17.30 Uhr) aus der Ukraine und Kochkraft durch KMA (Sa, 16 Uhr) mit ihrer anarchischen Raveshow. Bevor Gunzi Heil und die KIT Big Band (So, 16 Uhr) dem Karlsruher Institut für Technologie zum 200. gratulieren, weihen „Das Fest“-Klassikorchester und der 120. Jubiläum feiernde Bachchor (So, 10 Uhr) mit Beethovens 9. und der „Ode an die Freude“ den frisch getauften „Mount Klassik“ ein. Wieder eingeführt wurde dafür das nur am Sonntagvormittag gültige Klassikticket zu 17,20 Euro; das Tagesticket kostet inkl. Gebühren 22,70 Euro; das Vier-Tages-Ticket 85. Freitag und Samstag sind zwar ausverkauft, aber wir verlosen auf www.inka-magazin.de mit dem Universum-City Kino 2 x 2 Tickets für Samstag und Sonntag! Rund 70 Prozent des Programms vom „Fest am See“ über die Feld- und Kulturbühne, den Fest-Floor bis zum Sportpark bleiben gewohnt eintrittsfrei.

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· Do-So, 24.-27.7., Günther-Klotz-Anlage, www.dasfest.de/tickets

Das Fest am See

Vor der Café-Bühne versammeln sich die „Fest“Puristen – und ebenso alle, die sich aufs eigentliche „Fest“ eingrooven möchten! Eine Woche lang spielen hier vom 16. bis 22.7. lokale Bands wie das Gitarrenrocktrio The Funky Valentines (Mi, 18 Uhr), „Seán Treacy Band“-Drummer Stefan „Buchi“ Buchholz & The Southbound Allstars mit Special Guest Peter Freudenthaler von Fools Garden (Do, 21.30 Uhr), Electronic-Singer/Songwriter David Eckstein (Fr, 18 Uhr), die 50s-Rock’n’Roll-Adepten Reindeers (Fr, 21.30 Uhr), das schon 2002 unter dem Namenszusatz „For The Coast“ auf dem damaligen „Vorfest“ auftretende Akustikduo Last Train (Do, 18 Uhr) oder die sechsköpfige bläsergetriebene Party-Institution Funk You (Mo, 21.30 Uhr). Headsalad (Mi, 19.30 Uhr) aus dem Murgtal, die Südpfälzer Liquid (So, 21.15 Uhr), Hardcover (Fr, 19.30 Uhr), The Beat Boyz (So, 17 Uhr), Chilibones (Mo, 19.30 Uhr) und Deutschlands amtlichster Grohl-Tribute Fou Fighterz (Mi, 21.30 Uhr) covern sich quer durch die Genres. Die „Hoepfner Summer Night“ (Sa) vereint die aus dem Electric Eel hervorgegangene Cocktail Harbor Band (19 Uhr) und das Soulcafé (21.15 Uhr) des Jazzclubs. TV-bekannt von „Let The Music Play“ und „The Piano“ sind Marcus Zimmermann (So, 19 Uhr) und Jonas Gavril (Mo, 18 Uhr); SWR3 macht Party mit DJ Josh und präsentiert anschließend den Bruchsaler Singer/Songwriter Laurin Sigmund sowie Pierre Percussion (Di, 18.30 Uhr); das „Fest am See“-Line-up komplettieren Chanson-Indie-Folkerin Simone Mitzner (So, 15 Uhr), die HM-Bigband (So, 11 Uhr) aus Halberstung, die ein Best-of aus ihrem Kindermusical um Hahn „Prince“ präsentierende Musikkita Intakt und der Kons-Kinderchor Tönespucker (So, 13 Uhr) sowie „das streunende Straßenmusik-Rudel“ Der Katze & Die Hund (Do, 19.30 Uhr).

Das Fest im Schlachthof

Am Klotze-Ruhetag besucht „Das Fest“ jenen Ort, an dem das Team der Karlsruhe Marketing und Event GmbH alljährlich das Festival plant. Und die KME-Kulturpartner wie die Alte Hackerei (Lenny Käfer an Gitarre und Loop Station und Janina Guptill am Gesang covern als Liberry Space, 19.30 Uhr), das Substage in Koop mit seinem Minestrone („Aperitivo Musicale“ mit den DJs Katze & Vogel, von Italo Disco bis Technoklassiker, 18.30 Uhr) oder das Tollhaus („Musical Gardening“ mit der Black Sea Shipping Company, Balkan/Klezmer/Americana/Swing Noir, 18 Uhr) haben ein musikalisches Warm-up in petto.

· Mi, 23.7.

Die Feldbühne

Der kostenfreie Hotspot für Szene-Entdecker und Tanzwütige ist die Feldbühne, wo das Jubez-Booking-Team des STJA (s. Interview) sein genreübergreifendes Alternativprogramm abfeiert – ob lokale Newcomer, internationale Geheimtipps oder partytaugliche Live-Veteranen: Übers „European Talent Exchange Programme“ nach Karlsruhe kommen der schwedische Afro-Grunger Boko Yout (Sa, 20.30 Uhr), die belgischen Sludgemetaller Doodseskader (Fr, 21 Uhr) und Joulie Fox (So, 19.45 Uhr, Foto), die ihren zweisprachigen Indiepop aus Polen vorstellt. „Dudefest“-Fans vermerken sich das Schweizer Psychedelic-Power-Rock-Trio Dirty Sound Magnet (Fr, 22.45 Uhr) und das „Texas Desert Rock“-Quartett High Desert Queen (Fr, 19.30 Uhr). Das Karlsruher Duo Schlecht (Do, 19.30 Uhr) aka Emil und Johnny punktet unterstützt vom Stuttgarter Rapper Yoshi Tschira mit jazzig-souligem Instrumental-Hip-Hop; außerdem auf Popnetz-Empfehlung spielen die Gewinner des „New Bands Festivals“ 2024 Civi Blue (Sa, 17.15 Uhr, Psychedelic) sowie der zweitplatzierte Publikumsgewinner Up In The Gallery (Sa, 15 Uhr, Alternative Metal). Das Jubez-„Urban Soundz“-Siegel prangt überm Reggae-Dancehall-Doppel Jamaram meets Jahcoustix (Do,

21 Uhr), der aus der Dom. Rep. stammenden Basler Rapperin Jennifer La Nefera (Sa, 22.30 Uhr) und Handpankünstler Manu Delago (So, 21.30 Uhr), der mit seinem Umweltschutzbekenntnis das Feldbühnen-Finale gestaltet. Wie schon beim 2024er Flinta-Festival „Karla tanzt!“ verbindet Luam (So, 18.15 Uhr) Deutschrap und Gesang mit Pop, Soul und R’n’B und der Landesverband zur Förderung der Popkultur und Popmusik pop.bw präsentiert Levin Goes Lightly (Sa, 18.45 Uhr) um den androgynen „Cold Wave“-Exzentriker Levin Stadler.

Die Kulturbühne

Wenn Musik auf Magie trifft, Humor auf Tiefgang und Regionalität auf Weltklasse – dann ist Kulturbühnen-Zeit beim „Fest“! Ein Höhepunkt ist der u.a. mit dem „Deutschen Kleinkunstpreis“, der „Tuttlinger Krähe“ und dem „Unterföhringer Kulturpreis“ ausgezeichnete Schweizer Martin O. (Sa, 22.15 Uhr), der mit wandelbarer Stimme und Loopgerät auf eine poetisch-improvisierte Klangreise nimmt. Kein Halten gibt’s beim Artistiktrio Tridicolous (So, 19.30 Uhr). Die Kulturbühne versteht sich aber auch als Plattform für Hochkaräter aus der Region: So präsentiert der Kammerchor des Helmholtz-Gymnasiums (So, 16.20 Uhr), Gewinner des ersten Preises im bundesweiten Chorwettbewerb 2024, sein Afrika-Programm; die Theaterhäuser Marotte und Sandkorn liebevoll inszenierte Kinderstücke wie „Rocky Waschbär“ (Sa, 14 Uhr) oder „Die Monster-WG“ (So, 15 Uhr) aus der Feder von Bernd Kohlhepp, der Regie führt und als Ritter Bartimäus selbst mitspielt. Den schwäbischen Kabarettisten kann man zudem als King in „Elvis trifft Elvis“ (Fr, 18.15 Uhr) im Duett mit Nils Straßburg erleben. Dabei ist auch das hiesige Improtheater (Fr, 19.30 Uhr) sowie Sandy Wollasch mit Mami und die Papperla Papis (Sa, 15.05 Uhr; So, 14 Uhr). Wortgewandt geht’s beim Poetry- (Sa, 18.15 Uhr) und Science-Slam (So, 17.25 Uhr) zu und für Illusionen sorgt der Magische Zirkel, diesmal mit den Steampunkzauberern Hunter und Blake (Sa, 17.15 Uhr).

Der Fest-Floor

Wieder am angestammten Platz auf dem Grund des Modelbootsees findet sich der vergangenes Jahr frisch betitelte Fest-Floor, auf dem es traditionell elektronisch zugeht: Den Anfang macht Cengiz Bagci (Do, 19.30 Uhr, House/Techno), gefolgt vom Trio Beat Betont (Do, 20.30 Uhr, Techno) und Ragh alias Ralf Heilmann (Fr, 18.30 Uhr, Downtempo/Ethno/House/Indie/Space/Trance/Electro/Tech House/Techno), einer der beiden Gründer des Karlsruher DJ-Kollektivs Good Earth Vibes. Viika & Foudini (Fr, 19.30 Uhr) spielen mit Down- und Midtempo; ebenfalls Teil des Pandora Kollektivs ist Francesco Rizzi (Fr, 21 Uhr, Minimal House/ Dub Techno/Electronica). Bei Elsa (Fr, 22 Uhr), dem jüngsten „Clocked Mannheim“-Member, verschmelzen bouncige Basslines und hypnotische Soundscapes, während die von ihren Residencys im Culteum und Salt & Pepper Pforzheim bekannte Britty Paula (Fr, 23 Uhr) für treibenden melodischen Techno steht. Als Sohn von „Rock Shop“-Rudi Metzler ist Lu-Mes’ (Sa, 18.30 Uhr) Sound geprägt von verschiedenen Genres, aber stets housig und tanzbar. Das Duo Zulhou (Sa, 19.30 Uhr) bewegt sich zwischen Deep Techno, Indie-Electronica und cineastischen Vocals; Ley (Sa, 21 Uhr) steht für hypnotischen, Liv (Sa, 22 Uhr) für verspielten bis wummernden Techno. Und Bass Momentum (Sa, 23 Uhr) zeigen, warum es Drum’n’Bass aus dem Underground in die Line-ups großer Festivals geschafft hat. Den Offenburger Johannes Schleyer (So, 18 Uhr, House/Disco/Balearic/World) kennt man in Karlsruhe vom Happy Wrong und Phono; aus Freiburg kommt der Deutsch-Amerikaner Michael Ellis (So, 19.30 Uhr, House) und zum Abschluss mixt Just Lauren (So, 21 Uhr) melodische Housesets mit Indiedance und Breakbeats.

Sportpark: Fest Cup

Seit nun mehr als zwei Jahrzehnten zieht der 2004 von den Preißler-Brüdern Andreas und Michael sowie Dirk Schneider ins Rollen gebrachte „Fest Cup“ Teilnehmer aus ganz Europa. Neben dem spektakulären Wettbewerb auf der Minirampe für Skateboard, Inline und BMX gibt’s wieder zahlreiche Mitmachaktionen im Sportpark rund um die Europahalle: Der „Ninja World“-Parcours hat so manche Challenge zu bieten, außerdem dabei sind der Base- und Softball-Verein Karlsruhe Cougars (Sa So, 14-18 Uhr) und die Cheerleaders Golden Paws (Fr 16-18 Uhr; Sa 12-18 Uhr; So 9-17 Uhr). Runterfahren kann man beim Reformer Pilates des Fitness- und Selfcare-Studios Our Class und im Sportbereich an der Alb, wo die Yogis von Muktimind die Sonne grüßen.

· www.festcup.de

India Summer Days

Von Fr-So, 25.-27.7. verwandelt sich ein Teil der Klotze erneut in ein farbenfrohes indisches Dorf. Seit ihrer Premiere 2017 haben sich die „India Summer Days“ als eines der größten Indien-Festivals Deutschlands etabliert und bieten beim „Fest“ auf dem Areal des Aktiv-Spielplatzes authentische Kultur von Tanz über Musik, Kulinarik und Kunsthandwerk bis hin zu touristischen Anregungen. Yoga ist zentraler Bestandteil, es werden kostenfreie Sessions angeboten. Eingebettet sind die „Summer Days“ in eine außerdem Film, Wirtschaft und Start-ups verbindende „India Week“ (19.-30.7.).

· www.indiasummerdays.de

15. Internationales Straßentheaterfestival Pforzheim

Bei der 15. Ausgabe dieses alle zwei Jahre wiederkehrenden Festivals, das das Kulturamt zusammen mit dem Figurentheater Raphael Mürle veranstaltet, präsentieren acht Theater aus dem In- und Ausland mehr als 30 Vorstellungen. Besucher haben die Gelegenheit, verschiedenste Figuren zu erleben – von Marionetten, Tischfiguren und Handpuppen bis hin zum Stelzenläufer. Die Gruppen kommen wieder sowohl aus der Region wie Option Orange mit dem Stück „Das glücklichste Huhn der Welt“ oder das Theater Fiesemadände („Ein sagenhafter Ausflug“) als auch aus dem europäischen Ausland wie bspw. das Figurentheater Fährbetrieb aus der Schweiz („Circus“) oder das Puppentheater Aboudbras aus Frankreich („Langes Fädchen, faules Mädchen“).

-pat

· Sa, 26.7., 11-18 Uhr, Pforzheim, Innenstadt, Eintritt frei

Pforzheim: Grüntöne – Musik & Theater im Stadtgarten

Inmitten der Natur präsentiert das Kulturamt der Stadt Pforzheim unterm folgerechten Motto „Grüntöne“ im Rahmen von „Enz Live“ (s. sep. Tipp) ein Gratisprogramm voller Musik, Theater und Tanz für alle Generationen auf vier Bühnen entlang des Flusses. Eröffnet werden die „Grüntöne“ im Reuchlinhaus-Innenhof vom Südwestdeutschen Kammerorchester (14 Uhr) mit unterhaltsamer Musik aus drei Jh.; im Anschluss swingt die Feuerwehr-Big-Band Brandheiß (15 Uhr), während es das Gitarrenorchester Pforzheim (17 Uhr) etwas ruhiger angehen lässt. Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht, wenn „Singen am Fluss“ (16.30 Uhr) mit Salome Tendies, Andi Burgert und Gästen sein Comeback feiert. Flexibel und mobil kommt das Musikfahrrad „KD Kargo #platzfrei“ daher – mit Livemusik von Singer/Songwriter Noah Burgert, später übernehmen die Revenants mit einer B2B-House-Session; ab 18 Uhr wird daraus eine bewegte After-Show-Party – Ziel: die Wiese beim Kupferdächle. Für feinsinnige Komik und charmantes Chaos sorgt Roger Koch alias Matscho Matschoianni (14.30 Uhr) mit „Scheitern für Fortgeschrittene“; Silke Karl (15.30 Uhr) vom Theater Vis-à-vis erzählt in „Die Bienenkönigin“ ein musikalisches Märchen; tiefgründig und bildreich geht es auf der „Heldenreise ins Paradies“ mit Susann Würth (16.30 Uhr) vom Theater Option Orange zu und Clownin Berenike Felger (17.30 Uhr) stellt die Frage, ob „wir wunschlos glücklich sein“ können. Die „Theater-Insider“ (15 Uhr) des Theaters Pforzheim zeigen Auszüge aus ihrer Inszenierung „Something Wicked This Way Comes – Das Böse kommt auf leisen Sohlen“. Von den ganz Kleinen ab vier bis zu erfahrenen Erwachsenen zeigen die Tänzer vom Le Bääm Dance Studio (15 Uhr) in ihrer „All Style Dance Show“, wie vielfältig Tanz sein kann; auch die Flamenco-Schule Cristina La Morena (16 Uhr) ist mit einer Show vertreten. Weiteres Highlight: die zum Ausprobieren und Spielen einladenden Klanginstrumente von Etienne Favre. Und „Moki“, das Mobile Kinderangebot des Stadtjugendrings, bietet Wurfspiele, Geschicklichkeitsaktionen und Sportmaterialien. Immer mittendrin: der auf Stelzen laufende Walking-Act „Living Trees“ (Foto) von Rico Art mit seinen umherwandelnden Bäumen und Sträuchern sowie Clown Picc, der mit spontanen Interventionen für überraschende Momente sorgt. Dazu gibt’s Foodtrucks und Ausschankwaren, abwechslungsreiche Genüsse vom Arte Ristorante und Café sowie die flauschigen Pforzheim-Picknickdecken in poppigen Farben mit schmutzabweisender Rückseite. Bei Regen werden die Programmpunkte ins Reuchlinhaus bzw. Kupferdächle verlegt.

-pat

So, 20.7., Stadtgarten Pforzheim, Eintritt frei, www.pforzheim.de/gruentoene

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26. Kamuna – Karlsruher Museumsnacht

Unterm Motto „Wissen schafft Vielfalt“ öffnen während der „Karlsruher Museumsnacht“ 21 Kulturinstitutionen ihre Türen von 18 bis 24 Uhr. Mit der 26. „Kamuna“ gibt das Badische Landesmuseum den Startschuss für den „Museumssommer“ unter dem Motto „Noch einmal Baden in Kultur“ (s. sep. Text). Freuen kann man sich neben den aktuellen Ausstellungen auf einen Blick vom Schlossturm, einen Selfiepoint, eine digitale „Date Night“ mit der Museumsapp „Ping“ sowie eine Führung mit Markgraf Karl Wilhelm höchstpersönlich! Die ganze Vielfalt der Karlsruher Kultur gibt’s im Hallenbau: ZKM, Städtische Galerie, Kunsthalle und HfG gewähren spannende Einblicke; das KIT zeigt zum Jubiläumsjahr in den Räumen in der ZKM-Ausstellung „200 Jahre KIT – 100 Objekte. Teile des Ganzen“ Exponate aus der Geschichte der Universität. Ein Highlight: die Preview des Medienkunstwerks „Le taxi pour le avenir heureux“, das mittels KI die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen erlebbar macht. Zum ersten Mal bei der „Kamuna“ vertreten sind die Stiftung Forum Recht, das Architekturschaufenster, Planet KA und der Treffpunkt Schienennahverkehr. Von einem begleiteten Ausstellungsrundgang zu Recht im Alltag übers Quiz „Wo wurde das fotografiert?“, den Blick in die Weiten des Alls bis zu historischen Schienenfahrzeugen ist hier für jeden etwas dabei. Auf www.kamuna.de lassen sich alle Programmpunkte in eine individuelle Merkliste aufnehmen, die so zum persönlichen Museumsführer für den Abend wird. Damit die Besucher alle Stationen bequem erreichen können, stehen zwei am Naturkundemuseum zusammentreffende Shuttlebuslinien zur Verfügung, die im Ticketpreis von zehn Euro (AK: zwölf ) inbegriffen sind. Mehr zum Programm in der Sommer-Doppelausgabe.

-pat

Sa, 2.8., 18-24 Uhr, www.kamuna.de, tickets.inka-magazin.de

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