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KUNST & AUSSTELLUNG


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INKA Stadtmagazin - epaper ⋅ Ausgabe 194/2025 vom 01.07.2025

ZKM: Johan Grimonprez. All Memory Is Theft – Rezension von Sabine Adler

Mit der Ausstellung „All Memory Is Theft“ präsentiert das ZKM eine dichte, klug kuratierte Retrospektive des belgischen Medienkünstlers Johan Grimonprez – eine Ausstellung, die weniger besucht als durchquert werden will. Denn was Grimonprez über 35 Jahre hinweg geschaffen hat, ist kein klassisches Oeuvre, sondern ein raumgreifendes, intermediales Denklabor, das uns auffordert, nicht nur zuzuschauen, sondern mit- und vor allem: umzudenken. Schon der Titel ist programmatisch. Erinnerung, so wird hier suggeriert, ist nie neutral, nie frei – sondern immer auch ideologisch aufgeladen, umkämpft, instrumentalisiert. Grimonprez’ Werk begreift Erinnerung nicht als Rückblick, sondern als politischen Akt in der Gegenwart, als Möglichkeit, alternative Zukünfte zu denken. Seine Arbeiten – eine Mischung aus essayistischen Langfilmen, Kurzformaten, interaktiven Installationen, Archivfunden und Textcollagen – kreisen stets um die Frage: Wem gehört unsere Vorstellungskraft in einer Welt, in der die Wirklichkeit selbst zum spekulativen Produkt geworden ist? Die Ausstellung macht dabei keine halben Sachen. Sie ist durchkomponiert wie ein filmischer Essay – mit sonnengelben und petrolblauen Wänden, auf denen treffend gewählte Zitate den thematischen Resonanzraum der Werke eröffnen. Alte Fernbedienungen, beiläufig inszeniert, erinnern an eine Ära, in der Zappen noch als Ausdruck von Medienkompetenz galt. Heute, so Grimonprez, sind wir längst Konsumenten einer Angstindustrie, die Paranoia zum Normalzustand erklärt. „All Memory Is Theft“ ist keine einfache Ausstellung. Aber sie ist notwendig. In einer Zeit, in der Algorithmen unser Denken strukturieren und KI zunehmend unsere Vorstellungskraft kolonisiert, erinnert Grimonprez daran, dass Erzählungen nicht nur Deutungshoheit stiften – sondern auch Widerstand. Das ZKM hat mit dieser Retrospektive nicht nur einen der bedeutendsten Medienkünstler der Gegenwart gewürdigt, sondern auch eine Ausstellung geschaffen, die mehr ist als Kunst: Sie ist ein Denkraum für eine andere Zukunft. Zugleich aber auch eine Einladung, sich der eigenen medialen Prägung bewusst zu werden. Mit kritischer Schärfe, erzählerischer Tiefe und ästhetischem Gespür fordert Johan Grimonprez dazu auf, das Narrativ der Gegenwart neu zu verhandeln – klug, bewegend u nd höchst relevant.

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bis 8.2.26., ZKM

ZKM: Assembling Grounds. Praktiken der Koexistenz

Wie kann Kunst zur gesellschaftlichen Transformation beitragen? Mit dieser Frage eröffnet die Ausstellung „Assembling Grounds. Praktiken der Koexistenz“ im Rahmen von „Fellow Travellers“ neue Perspektiven. Sie präsentiert künstlerische Projekte, die lokale Geschichten, kulturelle Praktiken und nachhaltige Lebensweisen miteinander verweben. Ursprünglich aus der Reiseausstellung „Critical Zones“ hervorgegangen, bringt „Assembling Grounds“ Positionen von Künstlern aus Indien und Sri Lanka zusammen. Die Werke reflektieren die Bedeutung traditioneller Kulturtechniken und deren Bedrohung durch ökologischen und politischen Wandel. Dabei entstehen Mikrogeschichten des Widerstands: Parag Tandel und Kadambari Koli-Tandel dokumentieren die Koli-Fischerei in Mumbai, während Nilanjan Bhattacharya und Mallika Das Sutar Perspektiven auf den Handel mit Lebensmitteln in Bengalen aufzeigen. Ishita Chakrabortys Klangskulptur führt uns in die Sundarban-Wälder und den Amazonas-Regenwald und thematisiert dabei Klimawandel und koloniale Geschichte. Dabei wird Kunst als aktives Werkzeug verstanden: Nicht nur als ästhetisches Medium, sondern als Impulsgeber für eine nachhaltigere und gerechtere Welt. Die Ausstellung verwebt verschiedene lokale Perspektiven zu mehrdeutigen Erzählungen, die das Spannungsfeld von Tradition und Fortschritt, von Natur und Kultur erfahrbar machen. Die Ausstellung will nicht nur zeigen, sondern aktivieren: Mit Residenzen, Gesprächen und Interventionen wird das Wissen dieser künstlerischen Forschungen lebendig und lädt zum gemeinsamen Nachdenken ein – über Praktiken der Koexistenz und neue Wege in einer sich wandelnden Welt. (Abb.: Abhijit Patil, Farmers Of The Forest, 2024)

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Vernissage: Fr, 25.7., 16 Uhr Eröffnungsprogramm, 18.30 Uhr Ausstellungseröffnung, bis 31.5.26, ZKM

ZKM: Phyto Travellers

Wenn wir heute durch unsere Gärten schlendern, sind sie geprägt von Pflanzen, deren Wurzeln weit über Europas Grenzen hinausreichen. Die Installation „Phyto-Travellers“ der Künstlerin Eva-Maria Lopez lädt dazu ein, diese „neuen Pflanzen“ in einem ganz neuen Licht zu betrachten. Neophyten, Gewächse, die einst durch Kolonialisierung, Handel oder botanische Neugier ihren Weg nach Europa fanden, stehen hier im Mittelpunkt. Lopez macht sichtbar, wie sie nicht nur unsere Landschaften verändert haben, sondern auch Ausdruck einer vielschichtigen Geschichte von Aneignung und Migration sind. Pflanzen wie der Kirschlorbeer oder Bambus erzählen von Schönheitsidealen, ökologischen Herausforderungen und der Macht des globalisierten Handels. „Phyto-Travellers“ knüpft mit einer verblüffend einfachen Geste an diese Geschichten an: Lopez’ Installation bildet die Grundform der „Niña“ nach, jenes Schiff, das einst mit Kolumbus’ Expedition neue Bodenerzeugnisse nach Europa brachte. Doch anstelle von Frachtgut steht hier ein Innenraumgarten aus Neophyten auf Transportpaletten – ein lebendiges Archiv, das den Kreislauf von Entdeckung, Verpflanzung und kultureller Umdeutung greifbar macht. Lopez verweist zugleich auf die symbolische Gewalt, die diesen Prozessen eingeschrieben ist: Gewächse, die in ihrer Heimat über Jahrhunderte Teil gelebter Kultur waren, erhielten im Westen neue Namen und Bedeutungen. „Phyto-Travellers“ öffnet so den Blick auf die koloniale Vergangenheit hinter den grünen Fassaden unserer Gärten – und lädt uns ein, unsere Beziehung zur Natur neu zu überdenken. Ein poetisches, klares Werk, das die Geschichten von Pflanzen als Geschichten der Welt sichtbar macht.

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Vernissage: Fr, 25.7., 16 Uhr Eröffnungsprogramm, 18.30 Uhr Ausstellungseröffnung, bis 26.10., ZKM

Gedok: Aktuelle Arbeiten von Künstlerinnen der HfG

Seit 2022 präsentieren der Fachbereich Fotografie und Medienkunst der Gedok und der Studiengang Szenografie und Ausstellungsdesign der HfG Karlsruhe jährlich Diplomarbeiten von HfG-Studenten. Ortsspezifische Rauminstallationen und andere medienkünstlerische Arbeiten mit aktuellen künstlerischen Positionen sind zu erleben. Im Juli sind dies die Arbeiten „Zwischen-Räumen“ von Amelie Albertine Elders und „Burning Conscience“ von Isabel Motz. Projektleitung: Sabine Schäfer (Gedok) und Prof. Susanne Kriemann (HfG), die mit Prof. Constanze Fischbeck (HfG) in die Ausstellung einführt.

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Vernissage: Do, 17.7., 19 Uhr, bis 27.7., Gedok

Pforzheim: Schmuck

Aus dem Anliegen, die Ausstellung „Lust auf Schmuck“ nach 13 Jahren mit einem neuen Konzept weiterzuführen, entstand 2020 die Verkaufsausstellung „Schmuck “. Jetzt werden die weitläufigen Schlachthof-Gebäude mit ihrem rau-rohen Industriecharme bei der Kooperation der Sektion Schmuck des Pforzheimer Kulturrates und der Gewerbekultur Alter Schlachthof zum fünften Mal zur Präsentationsfläche für anspruchsvollen zeitgenössischen Schmuck und Alltagskulturobjekte von nationalen und internationalen Gestaltern – ob Einzelstück oder Kleinmanufakturserie. Die Musikerinitiative Pforzheim und Enzkreis MIPF sorgt für den unterhaltsamen Rahmen; am Sa ab 19 Uhr mit einem Konzert der jazzig-funkigen Band Kim um Gitarrist und Bassist Kim Neuweiler; am So lädt klassische Livemusik zum Verweilen ein. 

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5. 6.7., Sa 14-19 Uhr (anschließend Livemusik), So 11-17 Uhr, Alter Schlachthof, Pforzheim, www.schmuckplus-pforzheim.com

HfG-Sommersemester-„Rundgang“: Leitthema „Kiosk“

Der „Kiosk“ ist das Motto des alljährlich zum Ende des Sommersemesters an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe stattfindenden „Rundgangs“ mit zeitgenössischer Gestaltung, künstlerische Positionen und theoretische Reflexion. Die große Jahresausstellung zeigt aktuelle Projekte aus sämtlichen Studiengängen und Fachgruppen – Kommunikationsdesign, Produktdesign, Medienkunst, Ausstellungsdesign & Szenografie sowie Kunstwissenschaft & Medienphilosophie. In den HfG-Lichthöfen und weiteren Präsentationsorten gibt es Einblicke in rund 100 studentische Arbeiten, darunter auch Performances, Installationen, Videos, Objekte und Texte. Der Kiosk als zentrales Motiv soll dabei Austausch, Vielfalt und spontane Begegnungen symbolisieren – ein Ort, an dem man sich trifft, verweilt und ins Gespräch kommt. Ein begleitendes Veranstaltungsprogramm mit Führungen, Filmvorstellungen, Gesprächen und weiteren Formaten macht die HfG über vier Tage als lebendigen Ort für interdisziplinäre Lehre, Forschung und künstlerisches Experimentieren erlebbar. „Typography 1: Characteristic Characters“ dokumentiert bspw. das Typoseminar des ersten Semesters Kommunikationsdesign mit Skizzen, Recherchen, den Typedesignprozess und die endgültigen Schriften. Ein weiteres Projekt an der Schnittstelle zwischen Kommunikationsdesign und Kunstwissenschaften/ Medienphilosophie ist „Dirty Computer“: Im gleichnamigen Seminar beschäftigten sich Studenten mit dem Bild-und Videoarchiv von Gramazio Kohler Research (ETH Zürich), das von experimentellen Anordnungen, dem Zusammenspiel zwischen Forschern, Robotik, digitaler Modellierung und dem Materialverhalten roher Baustoffe erzählt. Die Gruppe produzierte den Prototyp einer „Dirty Publication“, die Beobachtungen, spekulative Szenarien, Forschungs- und Produktionsprozesse durch Text und Bild reflektiert. „The Nest“ (Foto Mitte: Philipp Kern), eine Seminarkooperation zwischen Produktdesign und dem „Living Library“-Programm des Bio Design Labs, setzt sich mit biobasierten Materialien aus der unmittelbaren Region auseinander; ein besonderer Fokus liegt auf Holz aus dem Nordschwarzwald, Hanf und invasiven Pflanzen wie dem japanischen Staudenknöterich oder Bambus. Die Studenten entwarfen hierzu eine lebensgroße, nestartige Pavillonstruktur und reflektieren so zirkuläre Wertschöpfungsketten. Des Weiteren werden zum „Rundgang“ auch die Ergebnisse des Sommersemesterworkshops „Inklusives Gestalten mit Keramik“ gezeigt; einer HfG-Koop mit den Ahoi Studios, die Menschen mit Beeinträchtigung einen Ort bieten, ihre künstlerischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. In Tandems wurde mittels der Techniken des Modellierens, Gießens, 3D-Druckens und Brennens dialogisch keramische Formen entwickelt. Unter den gezeigten Arbeiten befinden sich auch wieder Projekte, die für den Preis der Fördergesellschaft ZKM/HfG nominiert sind – z.B. jenes der HfG-Studentinnen Sophie Reißfelder und Luise Peschko: „Manchmal ist Schmerz ganz leise“, eine immersive, autobiografische Hörstückinstallation über den stillen Kampf mit einer schweren namenlosen Krankheit. Unter dem Vorsitz von Dr. Henning Rickmann wählt eine Jury aus hiesigen wie auswärtigen Wissenschaftlern, Künstlern und Museumsdirektoren die Arbeiten aus. Die Nominierungen (je drei Werke und Projekte pro Fachbereich) werden am Eröffnungstag begutachtet; am Abend gehen Preise und Gelder an besonders förderungswürdige Arbeiten. (Fotos oben & unten: Yael Kolb) 

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Vernissage: Do, 24.7., 19 Uhr, bis 27.7., HfG

Galerie Brötzinger Art Pforzheim: Katja Wunderling

Im Mittelpunkt der Arbeit der Nürnberger Künstlerin Katja Wunderling stehen Pflanzen in all ihren Facetten. In ihrer Ausstellung „Verflochten“ zeigt sie realistische Zeichnungen und rein pflanzliche Materialbilder: Ausschnitte und Momentaufnahmen der Natur sowie deren Wandlung und Veränderung im natürlichen Prozess des Werdens und Vergehens. 

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bis 27.7., Galerie Brötzinger Art, Pforzheim

Große Sommerausstellung der Kunstakademie Karlsruhe: Viertägige Präsentation vom 11.-13.7. mit Arbeiten der Studenten in den Klassenräumen

Die Karlsruher Kunstakademie ist unter dem Rektorat des Künstlers und Zeichners Prof. Marcel van Eeden rege und die Professoren aktiv wie nie. Zahlreiche Ausstellungen und Initiativen in Offlocations, Leerständen, Bildungsthemen, aber auch etwa die Meisterschülerausstellung im renommierten Schauwerk Sindelfingen zeugen von einer tollen Außenwirkung! Ein Highlight ist stets natürlich die Sommerausstellung zum Abschluss des Studienjahres, wenn sich vom 10. bis 13.7. die Ateliertüren weit öffnen und die Arbeitsräume kurzzeitig zu Ausstellungsräumen werden. Vier Tage lang können Kunstfreunde auf Entdeckungsreise durch alle Gebäude gehen und sich einen Überblick über die aktuellen Arbeiten der rund 320 Studenten verschaffen; die Klassen aus Scheibenhardt stellen im Lichthof aus. An den Wochenendtagen bieten Studenten ihre sachkundige Begleitung an. Am Eröffnungsabend sind die Gebäude in der Reinhold-Frank-Str. 81/83 sowie im Bildhauergarten in der Bismarckstr. 67 zum Rundgang offen, durchgehend von 10 bis 22 Uhr; am So, 13.7. ist nur bis 18 Uhr geöffnet. Am Fr, 11.7. gibt’s ganztägig ein Performancefestival des Lehramtsstudiengangs Intermediales Gestalten (IMG) im Kalinowskiraum, organisiert von Prof. Julia Müller und dem Gastdozenten für Performance, Duncan Evennou. Zur Sommerausstellung zählen natürlich auch die Ausstellung und das Sommerfest auf Schloss Scheibenhardt am Sa, 12.7. Die Studenten der Außenstelle im Rokokoschlösschen zwischen Karlsruhe und Ettlingen bieten ein buntes Programm auf dem Gelände mit der traditionellen vom AStA organisierten Sommerparty; die Klasse Wasmuht stellt im Schloss und in der Scheune am Sa und So ab 10 Uhr neue Arbeiten aus. Am Fr, 11.7. können zudem von 9 bis 13 Uhr an Bildender Kunst interessierte Schüler selbstständig auf Entdeckungsreise durch die Ateliers gehen, An-meld. (susanne.schiller@kunstakademie-karlsruhe.de) durch die Lehrkräfte vorausgesetzt.

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Eröffnung durch Prof. Marcel van Eeden: Mi, 9.7., 19 Uhr, Kunstakademie-Lichthof; Do-Sa, 10.-12.7., 10-20 Uhr; So, 13.7., 10-18 Uhr, Kunstakademie, Reinhold-Frank-Str. 81/83/Bildhauergarten, Bismarckstr. 67/ Schloss Scheibenhardt

Kunstakademie Stuttgart: „Rundgang“ vom 11.-13.7. – Architektur, Design, Kunst, Konservierung, Restaurierung & Kunstwissenschaften-Ästhetik

Vom 11. bis 13.7. lädt die Kunstakademie Stuttgart zu ihrem traditionellen „Rundgang“ ein. Drei Tage lang verwandelt sich der Campus Weißenhof in eine lebendige Ausstellungslandschaft, in der die rund 850 Studenten ihre neuesten Arbeiten aus den Bereichen Architektur, Design, Kunst, Konservierung und Restaurierung sowie Kunstwissenschaften-Ästhetik präsentieren. Seng. Der Rundgang der ABK Stuttgart ist mehr als eine Ausstellung – er ist angelegt als vielseitiges Fest der freien und angewandten Künste, das Einblicke in aktuelle künstlerische Positionen ermöglicht und den direkten Dialog zwischen Studenten, Lehrkräften und Öffentlichkeit fördert. Geboten ist ein lebendiger Dialog der Disziplinen: Das vielfältige Spektrum reicht von innovativen Architekturentwürfen über zukunftsweisende Designkonzepte bis hin zu Ausstellungen, Performances, filmischen Arbeiten, künstlerischen Interventionen und Forschungsprojekten und bietet Einblick in die kreative Vielfalt der ABK Stuttgart. Ein Highlight des „Rundgangs“ 2025 ist der grafische Auftritt, der auf Typografie und Kaomojis setzt – eine kreative, verspielte Art der Textdarstellung, die von den Kommunikationsdesign-Studenten Linus Geiss, Jonas Hermann und Sofiia Klymenko aus der Klasse Cluss entwickelt wurde. Preisverleihungen wie die Vergabe der Akademiepreise, des „DAAD-Preises“, des „Erwin-Heinle-Preises“, des Kunstpreises „Förder-Koje“ sowie des „Performance Art Prize“stehen ebenso auf dem Programm wie thematische Führungen durch die Studiengänge. Parallel zum Rundgang sind die Diplom- und Masterarbeiten der Architektur und Designstudiengänge auf dem Campus zu sehen. Weitere Abschlussarbeiten der Bildenden Kunst, des Künstlerischen Lehramts sowie des Performancestudiengangs werden im Kunstbezirk/Galerie im Gustav-Siegle-Haus und im Projektraum AKKU präsentiert. Führungen durch die Studiengänge werden am Wochenende von 13 bis 18 Uhr stündlich angeboten. Der Infostand mit Programmheft und „Rundgangs“-Souvenirs befindet sich im Foyer des Neubaus 2. Eröffnet wird der „Rundgang“ am Fr, 11.7. um 18 Uhr durch Rektorin Prof. Dr. Prof. h.c. mult. Eva-Maria.

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Vernissage: Fr, 11.7., 18 Uhr; Sa So, 12. 13.7., 12-20 Uhr, www.abk-stuttgart.de

Bietigheim-Bissingen: Grafikpreis „Linolschnitt heute XIII“

Alle drei Jahre lobt die Stadt Bietigheim-Bissingen den Grafikpreis „Linolschnitt heute“ aus, nun bereits zum 13. Mal. Der 1989 gestiftete Preis ist längst eine Institution und hat sich als eine der wichtigsten internationalen Grafikauszeichnungen etabliert: Seine Fokussierung auf eine einzige Technik ist außerdem ein absolutes Alleinstellungsmerkmal! So gingen für die vergangenen zwölf Wettbewerbe stets rund 500 Bewerbungen aus aller Welt ein – von Australien bis Mexiko, von Skandinavien bis Südafrika. Auch die Bandbreite ist beeindruckend: von kleinformatigen schwarz-weißen Blättern bis hin zu wandfüllenden, farbstarken Arbeiten. Der Fantasie und Schaffenskraft sind keine Grenzen gesetzt! Eine fünfköpfige Jury aus Experten wählt drei Preisträger sowie drei Künstler aus, deren Arbeiten für die Sammlung der Städtischen Galerie angekauft werden. Die abwechslungsreiche Ausstellung mit dem begleitenden Katalog zeigt dann rund 30 bis 40 ausgewählte Künstler und deren aktuelles Schaffen. (Abb.: Philipp Mager – „Vollmond“, 2021)

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Vernissage: Do, 24.7., 19 Uhr, bis 26.10., Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen

Bühl: Gesine Peterson & Wolfgang Rempfer

„Im Traum vom Träumen geträumt“. Eine spannende Doppelausstellung lockt in den Friedrichsbau Bühl: Mit Gesine Peterson (Abb. unten: Äquilibrium, 2024, 225 x 180 cm, Buntstift & Bleistift auf Papier) und Wolfgang Rempfer (Abb. oben: Backstage, 2015, Stahl, Spiegel, Lack, 85 × 74 × 135 cm) wurden zwei wichtige Protagonisten und Impulsgeber aus der Region zu einer gemeinsamen Schau eingeladen. Peterson hat mir ihrem Tabakmagazin viele Jahre der Kunstszene eine Ausstellungsplattform geboten, was auch dezidiert für die Offgalerie von Wolfgang Rempfer, den Projektraum Rochade in der Karlsruher Weststadt, gilt. Gemein ist beiden, dass auch „schwierige Kunst“ ohne Anbiederung an einen Kunstmarkt eine Plattform findet. Was auch für das eigene Werk gilt. In der Arbeit von Peterson geht es um serielle Strukturen, die organisch wachsen und sich verändern, die in Bewegung sind und einem Rhythmus folgen, die in einen Dialog treten, sich zu etwas Neuem verbinden oder nebeneinander bestehen. Der zentrale Aspekt im Werk Rempfers ist der sowohl planende wie spielerische Umgang mit Räumen aller Art. Seine skulpturalen Bauwerke spielen mit der Veränderung von Raumsituationen und dem Erschaffen neuer räumlicher Gefüge. 

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Vernissage: Fr, 18.7., 19 Uhr, bis 17.8., Künstlergespräch mit Führung: So, 10.8., 15 Uhr, Friedrichsbau, Bühl

Rastatt: Dzikadiva & HfG goes Fruchthalle

Mit „Dzikadiva“ (dt. „Die wilde Diva“) eröffnet die Künstlerin Karolina Sobel einen fiktiven Raum, eine imaginäre lesbische Bar, die zugleich als künstlerisches Archiv funktioniert. Das Projekt untersucht die Vielfalt lesbischer Identitäten in Polen. „Die wilde Diva“ ist mehr als ein Ort der Fiktion, es ist ein Möglichkeitsraum für bislang unsichtbare Geschichten. Sobel ist Bildende Künstlerin mit Fokus auf künstlerische Fotografie. Ihre Arbeiten beschäftigen sich mit marginalisierten Identitäten und queeren Narrativen. Sie verweist u.a. auf Soziologin Joanna Mizieli?ska, die in ihrer Studie „Lesbianism in Poland“ eine fehlende kollektive lesbische Identität beschreibt, bei schwulen Männern stellt sich das anders dar. Parallel wird das OG zum dynamischen Resonanzraum: Die Fruchthalle hat Studenten der HfG Karlsruhe eingeladen, via Fotografie, Video, Sound und textilen Arbeiten eigene künstlerische Positionen zur Städtischen Sammlung zu entwickeln. Im Zentrum stehen Fragen wie: Was wird (nicht) gezeigt? Wer bleibt außen vor? Beide Ausstellungen treten in einen dialogischen Austausch, es soll ein vielschichtiges Zusammenspiel zwischen Archiv und Fiktion, Vergangenheit und Gegenwart, Sammlung und künstlerischer Praxis entstehen.

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Soft-Opening: Fr, 18.7., 18 Uhr; Vernissage: So, 20.7., 15.30 Uhr, bis 2.11., Städtische Galerie Fruchthalle Rastatt

Junge Kunsthalle: Mein Raum. Mehr als vier Wände

Wände, Fenster, Türen – oder das Leben, das sich zwischen ihnen abspielt? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung „Mein Raum. Mehr als vier Wände“ in der Jungen Kunsthalle. Kinder und Jugendliche sind eingeladen, Räume neu zu denken und mit allen Sinnen zu erleben. Dabei geht es nicht nur um das Sichtbare, sondern auch um das Unsichtbare: Die Geschichten, Träume und Möglichkeiten, die Räume lebendig machen. Wie verwandelt sich ein Raum durch Licht, Geräusche oder Gerüche? Was passiert, wenn Grenzen überschritten oder zerstört werden? Unterschiedliche Kunstwerke laden ein, diese Fragen auf ganz persönliche Weise zu beantworten. Tobias Stutz spielt mit einfachen Formen, Licht und Schatten und zeigt, wie selbst auf einer flachen Leinwand die Illusion von Tiefe und Raum entsteht. Hans Peter Reuters Werke wiederum schaffen Gänge, die ins Nichts führen – Räume, die nur in unserer Fantasie existieren. Die Ausstellung lädt dazu ein, Räume nicht nur zu betrachten, sondern sie mit allen Sinnen zu erkunden. Kratzige Wände, staubige Dachböden, flauschige Sofas – was macht einen Raum gemütlich oder beengt? Wie fühlt sich ein Raum an, wenn niemand zu Hause ist? Oder wenn Licht und Farben ihn in eine ganz neue Stimmung tauchen? Neben spannenden Kunstwerken kann man auch selbst kreativ werden: Im „Open Space“ stehen in den Ferien die Türen der Ateliers offen, um neue künstlerische Techniken zu erproben. Ab dem 19.8. entsteht unter dem Motto „Mein. Dein. Unser – und jeden Tag anders“ ein wachsendes Kunstwerk. Jeder kann mitgestalten und so erleben, wie aus vielen Ideen ein gemeinsamer Raum wird. Ein besonderes Highlight findet im Rahmen der „Kamuna“ (Sa, 2.8., s. sep. Text) statt: Kreative Aktionen, Musik, eine kleine Ausstellung im Freien und kulinarische Köstlichkeiten im Botanischen Garten machen diesen Abend zu einem Sommerfest für alle Sinne! „Mein Raum. Mehr als vier Wände“ macht schnell klar: Ein Raum ist mehr als seine Wände. Er ist ein Ort voller Leben, Geschichten und Fantasie – und ein Spiegel dessen, was wir selbst darin sehen und fühlen.

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bis 21.9., Junge Kunsthalle

Galerie Axel Demmer: Harald Metzkes

Der Galerist und Kunsthistoriker Axel Demmer zeigt in seiner Galerie Arbeiten des nach wie vor aktiven Berliner Malers Harald Metzkes (geb. 1929); auch museale Werke aus seinen großen Ausstellungen nach der Wende wurden hier schon gesichtet. Der „Cezannist vom Prenzlauer Berg“, wie er auch genannt wird, hatte 1963 in Berlin seine erste Einzelausstellung und wurde zu einem der bekanntesten Künstler und Buchillustratoren der DDR. Metzkes zählt zu den fünf großen DDR-Malern: Heisig, Tübke, Sitte, Mattheuer, Metzkes. Mattheuer und Metzkes bekamen kaum öffentliche Aufträge, hatten auch keine Professur und hielten sich mit Buchillustrationen und Privatverkäufen in sogenannten Zimmergalerien über Wasser. Auch Angela Merkel zählte dort zu den Gästen und soll ihn wiederholt durch den Kauf von Bildern unterstützt haben. Zu seinen Sammlern zählten auch „Liebling Kreuzberg“ Manfred Krug, Katharina Thalbach, Corinna Harfouch, Eva-Maria und Nina Hagen oder Katrin Sass. Nachdem Metzkes 1984 zur „Biennale Venedig“ eingeladen war und großen Erfolg hatte, „ließen die Kulturfuzzis ihn in Ruhe“, erzählt Demmer. Im Café Segafredo wird die Ausstellung mit Bildern des Karlsruher Künstlers Raimund Vögtle bis 1.8. verlängert. 

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1.7.-30.9., Galerie Axel Demmer

BBK: Sommerfest & Mitgliederausstellung

Die alljährliche Mitgliederausstellung des in den vergangenen Jahren deutlich aktiveren und auch verjüngten BBK ist fast ein Panoptikum des aktuellen Karlsruher Kunstschaffens. Denn jedes BBK-Mitglied hat die Möglichkeit, eine Arbeit einzureichen, wodurch ein spannender, authentischer Querschnitt durch die lebendige Kunstszene der Region entsteht. Präsentiert wird die ganze Vielfalt der zeitgenössischen Kunst mit Werken aus allen Sparten der Bildenden Kunst – darunter Malerei, Zeichnung, Skulptur, Fotografie, Installationen und Medienkunst. Die Mitgliederausstellung ist natürlich auch Ausdruck der Offenheit und Diversität des BBK Karlsruhe und spiegelt die kontinuierliche Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, ästhetischen und medienbezogenen Fragestellungen wider. Im Anschluss an die Eröffnung folgt im stimmungsvollen Innenhof des Künstlerhauses das Sommerfest mit Speis und Trank und Livemusik. (Abb.: Nao Kikuchi) 

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Vernissage: Sa, 5.7., 18 Uhr, bis 27.7., Fr 17-20 Uhr, Sa So 14-18 Uhr, BBK-Künstlerhaus

Hochschule Pforzheim: Sommerwerkschau der Fakultät für Gestaltung

Die Sommerwerkschau der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim spielt dieses Jahr mit der Doppeldeutigkeit des Begriffs „Gestalten“ – wie auch das Key Visual mit elf Gestalten im pixeligen Retro-Gaming-Stil verdeutlicht. An zwei vollen Tagen gibt’s Ausstellungen, Führungen und Modenschauen an sechs Orten in der Stadt, wo die Studenten aus den sechs Bachelor- und vier Masterprogrammen sowie dem gestalterischen Vorkurs Katapult in Festivalatmosphäre mit Musik und einem großen Speise- und Getränke-Angebot ihre Semester- und Abschlussarbeiten präsentieren – ob Mode, Schmuck, Illustration oder Mobilitätskonzepte. Das vollständige Programm: designpf.hs-pforzheim.de/werkschau.

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Fr Sa, 11. 12.7., 11-20 Uhr, Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim, Holzgartenstr. 36 & weitere Locations, Eintritt frei

Pforzheim: Stipendiatenprogramm „Designers In Residence“

Die Nachwuchsdesigner Zhipeng Wang (China), Lotte Schoots (Niederlande) und Jacob Marks (Großbritannien) waren als Stipendiaten des Programms „Designers In Residence“ drei Monate in Pforzheim zu Gast, wo sie in den Werkstätten von Emma sowie der Hochschule und in Kooperation mit lokalen Akteuren an ihren Projekten gearbeitet haben. Schmuckkünstler Wang, der bereits für sein Studium länger in Deutschland lebte und daher in seine Arbeit Einflüsse aus beiden Kulturen einfließen lässt, hat sich mit einer traditionellen Technik der manufakturellen Schmuckproduktion auseinandergesetzt: Das Guillochieren, eine halbmaschinelle Gravurtechnik, wurde früher zur Oberflächengestaltung etwa von Schmuckstücken oder Uhren eingesetzt. Während seines Stipendiums arbeitete er mit der Guillochiermaschine, um Perlmutt und chinesischen Jade zu gravieren und so neue Möglichkeiten für diese traditionelle Technik zu erkunden. Produktdesignerin Schoots wurde ebenfalls von der Schmucktradition der Goldstadt zu ihrem Projekt inspiriert, beschäftigt sich jedoch mit seiner Verpackung: In den meisten Fällen besteht diese aus einer schlichten Papierschachtel mit Deckel für Transport und Aufbewahrung. Schoots erforscht mit „Boxed In. Die Schmuckschachtel neu gedacht“ spielerisch, welche Funktionen die Verpackung darüber hinaus erfüllen kann; ergründet, wie die Eigenschaften Einfluss auf den Umgang mit den darin verwahrten Preziosen nehmen können und wie sie sie zur Geltung bringen kann – wobei neben Farbe und Material auch die Mechanismen eine Rolle spielen. Marks setzt sich für die Wiederbelebung eines nachhaltigen Materials ein, das im Laufe der Zeit durch Kunststoff substituiert wurde: „Remembering, Forgetting“ ist eine Weiterführung seiner fortlaufenden Erforschung von Kiefernharz.  Er experimentierte mit dessen Kombination mit Textilien und anderen Materialien und zeigt so entstandene Objekte wie Leuchten, Griffe oder Gefäße. All seine Stücke bestehen ausschließlich aus natürlichen Materialien, die minimal veredelt, biologisch abbaubar, ein Kohlenstoffspeicher und in der Nähe von Pforzheim zu finden sind. 

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Vernissage: Fr, 27.6., 19 Uhr, bis 13.7., Do-Sa 14-19 Uhr, So 11-19 Uhr, Emma-Kreativzentrum, Pforzheim, Eintritt frei

LA8: Der geniale & visionäre Gestalter Louis L. Lepoix – Ausstellung verlängert

In Kooperation mit dem Lepoix Archiv zeigt das Museum LA8 eine umfassende Einzelausstellung zum Schaffen des gestalterischen Visionärs, von dessen Leben und Wirken (1918-’98) auch viele Baden-Badener kaum etwas mitbekamen. Als Dr. Dieter Kistner, Chef der Grenke Stiftung und des LA8 davon hörte, war er sofort Feuer und Flamme. Lepoix, der 1952 durch das Militär nach Baden-Baden kam und die Stadt als Firmen- und Wohnsitz wählte, gründete schnell Büros in Paris (1956-’83) und in Barcelona (1965-’77). Anders als etwa Colani war er aber mit allen Materialien vertraut – und seine heute teils wie zeitgenössisches Design wirkenden Prototypen zeugen von seinem offenen Geist. Sehr früh widmete es sich auch Wind- und Sonnenenergie sowie umweltfreundlichen Fahrzeugen. Er entwickelte Segways, Postautos mit zwei Ausstiegen, und Kleinbusse mit Benzin, aber auch Elektro- und Solarbetrieb, und interessierte sich schon seit den 40ern für erneuerbare Energien aus Wind und Wasser. Seine Wind- und Solarstromentwürfe sind übrigens so schön, dass sie die Landschaft kaum verschandeln würden. 300 sehr coole Autos vom formvollendeten Bugatti zu Steyr-Traktoren oder Lkw entwarf er, aber auch das Bic Feuerzeug, bis heute ein Design, das Schönheit und Funktionalismus vereint. Der Designer hätte sicher ein eigenes Museum verdient – nicht zuletzt, da er in puncto Bildung und Allgemeinbildung ein unschätzbares großes Anschauungsmaterial bietet. Leider aber ist Baden-Baden aktuell pleite. Gut für alle, die noch ein Blick in die Lepoix-Schau werfen wollen, denn die sehr gut besuchte Ausstellung im LA8 wird bis 10.8. verlängert. Denn eigentlich sollte hier schon das neue Weltkulturerbe-Infozentrum der Stadt eingerichtet werden. Auch die angeschlossene Gastronomie mit großer Außenfläche soll in Bälde mit jungem Sterne-erprobtem Team neu eröffnet werden. Und man beteiligt sich mit Kunsthalle, Museum Frieder Burda und dem Stadtmuseum am Sommerfest der vier Museen an der Lichtenthaler Allee am 24.7.

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bis 10.8., Museum LA8, Baden-Baden

Heilbronn: Elfriede Lohse-Wächtler – Werkschau

Die Malerin und Zeichnerin Elfriede Lohse-Wächtler (1899-1940) zählt mit ihrer unverwechselbaren Bildsprache zu den bedeutenden Künstlerinnen des frühen 20. Jh. Bereits während ihres Studiums an der Dresdner Kunstgewerbeschule verließ sie mit 16 Jahren ihr Elternhaus und sicherte sich mit Werbegrafiken, Buchillustrationen und der damals populären Batikkunst den Lebensunterhalt. Unter dem Pseudonym „Nikolaus Wächtler“ wurde sie ab 1917 Teil der Dresdner Avantgarde. Zu ihrem engeren Umfeld zählten Künstler wie Conrad Felixmüller, Otto Griebel, Otto Dix, und Berliner Dadaisten wie Johannes Baader und Raoul Hausmann. 1925 erlebte sie in Hamburg ihre künstlerisch produktivste und erfolgreichste Phase. Trotz wirtschaftlicher Not und Krisen – die 1929 zu einem ersten Aufenthalt in der Psychiatrie führten – entstanden Werke von großer Ausdruckskraft und Intensität, die den Alltag auf St. Pauli zeigen. Ihr Leben endet tragisch mit Zwangseinweisung, 1940 wird sie im Rahmen der NS-„Aktion T4“ ermordet. Zum 125. Geburtstag der Künstlerin widmete ihr das Ernst Barlach Haus eine umfassende und viel beachtete Werkschau, die nach einer Station in Kochel am See nun nach Heilbronn kommt. Sie wird auf ihrer dritten und letzten Station ergänzt um Werke ihrer Zeitgenossen Dix und Felixmüller und zeigt rund 100 Arbeiten aus öffentlichen und privaten Sammlungen. 

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28.6.-2.11., Kunsthalle Vogelmann, Heilbronn

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