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Meldungen


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ÖKO-TEST Magazin - epaper ⋅ Ausgabe 2/2017 vom 26.01.2017

Bio-Winzer kämpfen für Kaliumphosphonat

Foto: Vadym Zaitsev/Shutterstock

Bio-Wein steht für ungespritzte Trauben. Die sind aber besonders anfällig. Im vergangenen Jahr hat der „falsche Mehltau“ die Öko-Winzer an ihre Grenzen gebracht, so der Verband Ecovin Baden. Bis vor drei Jahren war Kaliumphosphonat das Mittel, um den Befall zu bekämpfen. Das wurde dann als Pestizid eingestuft und war für die Öko-Winzer verloren. Sie setzen sich für eine offizielle Zulassung ein – Brüssel blockiert das. Denn Phosphonsäure ist ein chemisch-synthetischer Stoff, der im Grunde nichts in Bio-Produkten zu suchen hat.

Beziffert 10.000

Hektar : Hessen verzeichnete im vergangenen Jahr einen Rekord-Flächenzuwachs im Öko-Landbau. Das ist eine Verdopplung des Flächenzuwachses im Vergleich zum Vorjahr.

Mehr Aufiagen für Tiefseefischerei

Foto: Levent Konuk/Shutterstock

Dort, wo das Meer nicht mindestens 800 Meter tief ist, darf im Nordostatlantik nicht mehr mit Schleppnetzen gefischt werden. Das hat das EU-Parlament entschieden. Das Verbot soll das empfindliche Meeres-Öko-System schützen, denn wenn Fischer die Schleppnetze über den Meeresboden ziehen, können sie diesen samt seiner Korallenriffe beschädigen. Die Verordnung sieht außerdem Vorschriften für transparentere Datensammlungen vor.

In Kürze

Kumpel und Keule

Woher kommt das Fleisch? Wie wird Wurst hergestellt? Wer bei Kumpel & Keule in Berlin Kreuzberg einkauft, erlebt einen ganz neuen Ansatz von Metzgerei: Nicht seelenlose Wurstwaren in Plastik gehen über den Tresen, sondern Produkte, die vor Ort und für jedermann sichtbar entstanden sind. Fragen an die Metzger sind ausdrücklich erwünscht. Das Fleisch stammt von ausgewählten Landwirten. Mehr unter www.kumpelundkeule.de

Bio-Vorteil sichtbar machen

Das niederländische Bio-Handelsunternehmen Eosta stattet Bio-Ananas neuerdings mit einem Etikett aus, das über die wahren Kosten der konventionellen Ananasproduktion im Vergleich zum Bio-Anbau informiert. Der Flyer ist Teil der europaweiten Verbraucherkampagne von Eosta „Was unser Essen wirklich kostet“. In Deutschland bekommt man die Ananas unter der Marke Nature and More, etwa bei Alnatura.

Adieu Mineralöl

In Frankreich akzeptieren fast alle großen Handelsketten bei ihren Eigenmarken nur noch Lebensmittel ohne Mineralölverunreinigungen. Das haben die großen Supermärkte E.Leclerc, Carrefour, Lidl, Intermarché, Casino und Système U gegenüber Foodwatch bekannt gegeben. Zusammen haben die Handelsketten einen Marktanteil von mehr als 84 Prozent.

Ampel auf rot

In Nordrhein-Westfalen soll die Hygiene-Ampel kommen. Diese zeigt an, wie ein Restaurant bei der amtlichen Betriebskontrolle abgeschnitten hat. Das Pilotprojekt von Duisburg und Bielefeld, auf das sich die Verbraucherzentrale NRW stützt, ist jetzt aber vom Oberverwaltungsgericht Münster gestoppt worden. Es gebe keine rechtliche Grundlage für die Weitergabe von Ergebnissen der Lebensmittelkontrollen.

Für Sie untersucht: TEST Grüntee

Preis: 2,95 Euro für 37,5 Gramm (kat) Das „Handgenäht“ auf dem Das gesunde Plus Grüntee & Spearminze in handgenähten Baumwollbeuteln mag den einen oder anderen stutzig machen. Wo und bitte wie und überhaupt von wem werden die kleinen Beutel „handgenäht“? Das wollten wir genauer wissen. Auf unsere Anfrage teilt Dm mit, der Grüntee stamme aus China und werde in einer Bio-zertifizierten Produktionsstätte in Marokko von Mitarbeitern in Baumwollbeutel verpackt und mit „handgeführten Nähmaschinen umsäumt“. Außerdem werde der Artikel im Februar aus dem Sortiment genommen. Was die Inhaltsstoffe betrifft, haben wir wenig zu kritisieren. Die giftigen Pflanzenstoffe Pyrrolizidinalkaloide stecken überhaupt nicht im Tee, Nitrat nur in geringen Spuren. Den Gehalt des Pestizids Chlorpyrifos bewerten wir als erhöht und ziehen deswegen eine Note ab.
Gesamturteil „gut“

Mehr zu den untersuchten Parametern und Testmethoden finden Sie unter www. oekotest.de → Suchen → „M1702“ eingeben.

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