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ÖKO-TEST Magazin - epaper ⋅ Ausgabe 12/2017 vom 23.11.2017

ZAHL DES MONATS

0,18 Euro
erhält eine Näherin für die Arbeit an einem T-Shirt, für das der Kunde im Laden 29 Euro zahlt. Der Lohnanteil macht gerade mal 0,6 Prozent aus.

Siegel: Responsible Down Standard

Um Daunen für wärmende Jacken und Westen zu gewinnen, werden Enten und Gänse zum Teil lebend gerupft. Um das zu verhindern, hat die Non-Profit-Organisation Textile Exchange mithilfe von Tierschutzgruppen, Branchenexperten, Einzelhändlern und Markenfirmen den Responsible Down Standard (RDS) entwickelt. Wer seine Daunen mit dem RDS zertifizieren möchte, muss garantieren, dass die Tiere weder zwangsernährt noch lebend gerupft werden. Laut Melitta Töller, Pressesprecherin der Stiftung für Tierschutz Vier Pfoten, ist er „einer der strengsten Standards zum Tierschutz“. Bei jährlichen angekündigten und unangekündigten Kontrollen wird die Qualität der Farmen geprüft. Die Tierrechtsorganisation Peta kritisiert jedoch, dass Lieferanten, die zertifizierte Daunen an RDS-Partner verkaufen, parallel auch Daunen aus Lebendrupf verkaufen können. Auch aus der Sicht von ÖKOTEST wäre es wünschenswert, dass Zulieferer ausschließlich nach dem RDS Daunen gewinnen und verkaufen dürfen. Das RDS-Logo stellt immerhin sicher, dass das spezielle Produkt nur Daunen beinhaltet, die das Tierwohl gewährleisten. Marken, die das Zertifikat besitzen, sind unter anderem Levi’s, Thermarest, H&M, Deuter, Vaude und C&A.

Methylisothiazolinon weiter beschränkt

In Kosmetikprodukten, die wieder abgewaschen werden, wird die erlaubte Höchstkonzentration des Konservierungsstoffs Methylisothiazolinon (MIT) weiter gesenkt. Der Stoff ist dafür bekannt, besonders häufig allergische Reaktionen auszulösen. Nachdem MIT ein Jahr zuvor in Kosmetik, die auf der Haut bleibt, verboten wurde, wird die Höchstmenge in Duschgel, Shampoo und Co. ab dem 27. Januar 2018 von 0,01 auf 0,0015 Prozent verringert. Dies entspricht der Grenze, ab der ÖKO-TEST den Konservierungsstoff bereits seit Langem abwertet.

UNFUG DES MONATS

Treaclemoon Haarparfüm Pretty Rose Hearts

ROMANTIK: FEHLANZEIGE.

Foto: ÖKO-TEST

Wenn der Tag mal gar nicht dufte ist, was fehlt? Na klar: „rosenromantischer Duftspaß für die Haare“. Treaclemoon bietet nun also Haarparfüm an, „für duftig-frische Locken, Schöpfe und Mähnen“. Das Versprechen: „eine Extraportion Poesie und Sinnlichkeit“. Weniger sinnlich: Auf der Verpackung ist ein Duftstoff deklariert, den wir abwerten, weil er häufig Allergien auslöst. Haarparfüm bringt weder Romantiksuchenden die Erfüllung, noch macht es aus feinem, glatten Haar eine gelockte Pracht. Und ein Zweitduft ist wirklich unnötig. Wer sich eine frische Brise für die Mähne wünscht, darf zum klassischen Parfüm greifen und spart das Geld für die Extraflasche. Parfüm ohne problematische Duftstoffe gibt’s es in unserem großen Test ab Seite 54.

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