Seit Ende August 2013 nehmen wir uns regelmäßig Aktionsangebote der Discounter Aldi Nord, Aldi Süd und Lidl vor, ab und an ist auch Tchibo dabei. Unser erstes Fazit: Nicht alles ist Murks. Aber manchmal liegen die Billigen ganz schön daneben. Übrigens: Die aktuellen Testergebnisse finden Sie immer auf www.oekotest.de
TEST
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Powerfix Herren-Sicherheitsstiefel von Lidl
Preis: 19,99 Euro
Schlechte Nachricht für alle, die am 20. Januar bei Lidl Schlange gestanden haben, um ein Paar Powerfix Herren-Ledersicherheitsstiefel zu ergattern: Das Fersenfutter im Innern ist stark mit Blei belastet. Wäre der Schuh eine Plastiktüte, dürfte er nicht verkauft werden. Im Schuh aber ist der giftige Schadstoff ganz legal. Lidl hat auf unsere Nachricht hin prüfen lassen, was sich aus dem Schuh löst und schrieb uns: „eine Gesundheitsgefahr besteht nicht“. Lidl argumentiert mit dem Grenzwert des Öko-Tex-Labels, der unterschritten werde.
Walk-X Work-Sicherheitsstiefel von Aldi Nord
Preis: 19,99 Euro
Füße weg von den Sicherheitsstiefeln, die es ab dem 16. Januar bei Aldi Nord gab: Die Ledertreter enthalten so viel krebserregendes Chrom VI, dass sie nicht hätten verkauft werden dürfen. Der Grenzwert von drei Milligramm pro Kilogramm wird um ein Vielfaches überschritten.
Klebefolie im Holzlook von Lidl
Preis: 1,49 Euro
Blei ist ein giftiges Schwermetall. Grenzwerte gibt es allerdings nur für einige ausgewählte Produktgruppen. Die Kunststoffklebefolien, die ab Donnerstag, 30. Januar, bei Lidl im Angebot waren, fallen nicht darunter. Das macht den Bleigehalt aber nicht harmloser. Über 5.000 Milligramm pro Kilogramm wurden in der Variante „Holzdekor“ nachgewiesen – zum Vergleich: in Verpackungsmaterialien liegt der Grenzwert bei 100 Milligramm pro Kilogramm.
Blei in der Uhr von Aldi Nord
Preis: 8,99 Euro
Ab Donnerstag, 6. Februar 2014, gab’s bei Aldi Nord Uhren mit Lederarmband zum Schnappund- ab-Preis. Bitter: Das Lederarmband steckte voller Blei. Wie kommt´s? Vermutlich über die Kunststoffschicht, die hier verarbeitet wurde. Blei ist ein giftiges Schwermetall, das sich im Körper anreichern kann. Doch mangels gesetzlicher Grenzwerte ist das in einem Uhrenarmband ganz legal. Würde es sich um eine Plastiktüte handeln, sähe die Sache schon anders aus. Aldi Nord erklärte uns, man habe bei Prüfungen der Uhr keine Auffälligkeiten festgestellt, man geht deshalb davon aus, dass es sich um eine unbeabsichtigte Verunreinigung oder einen Einzelfall handele.
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