„Zeltival“-Start – Die ersten Konzerte
Zum „Zeltival“-Opening kommen frische Sounds aus der Schweiz: Die Indiefolkband The Gardener & The Tree um Sänger Manuel Felder hat ein neues Album am Start (Do, 3.7., 20.30 Uhr, Foto Mitte: Leistungsfotografie). Tags drauf lassen dann „Zeltival“-Stammgast Shantel und sein Bucovina Club Soundsystem die Balkan-Grooves los. Der „Disko Partizani“-Producer löst die Grenzen westlich fokussierter Genres wie Balkan Beat und Oriental Pop auf und legt musikalische Preziosen aus Südosteuropa, Griechenland und dem Nahen Osten auf (Fr, 4.7., 20.30 Uhr). Dann kommt die Grand Dame westafrikanischer Musik nach Karlsruhe: Geboren in Benin, schöpft Kidjo aus den reichen Traditionen der westafrikanischen Musik und verbindet diese nahtlos mit Elementen aus R’n’B, Funk, Jazz und Latinrhythmen. Und auch aktuelle Afrobeats, Hip-Hop und Dancehall, wie auf ihrem jüngsten Album „Mother Nature“. Kidjo, die 2024 bei der großen Wiedereröffnungsshow von Notre Dame mitwirkte, setzt sich (auch mit Partnern wie Unicef und Oxfam) für Kinderrechte ein und gründete eine Stiftung, die sich für die Bildung junger Mädchen in Afrika starkmacht (Sa, 5.7., 20.30 Uhr, Foto oben: Erwan Blaszka). Am So, 6.7. sind dann alle eingeladen, um 11 Uhr ihr Frühstück mitzubringen und im Tollhaus-Garten zu picknicken; ein Frühstücksgetränk ist im Eintrittspreis enthalten. Es spielt das Völker und Generationen verbindende Kinderrocktrio Raketenerna aus Berlin-Kreuzberg. Mit 18 Jahren wanderte Nedjim Bouizzoul nach Quebec aus und gründete dort La Bess. Seitdem euphorisiert der aus Nordafrika stammende Musiker mit einem Mix aus afrikanischen Sounds, Gypsy-Rumba, Flamenco und Chaâbi-Musik Konzertsäle in Amerika, Nordafrika und Frankreich, wo er seit einigen Jahren lebt (So, 6.7., 20.30 Uhr, Foto unten).
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Subhumans
Ihre Aufnäher schmücken bis heute die Jacken von Punks auf der ganzen Welt. Schließlich sind die 1980 gegründeten Subhumans mit Crass und Conflict eine der wichtigsten Bands der britischen Anarcho-/Peace-Punk-Bewegung; ihre erste LP „The Day The Country Died“ wurde schnell zum Klassiker. Die Mischung an Einflüssen aus Sex Pistols, Damned & Co. mit dem Prepunk von King Crimson oder Frank Zappa ergab einen strukturell komplizierteren Stil, als jener der Zeitgenossen. Dick Lucas’ intelligente Texte prägen bis zum jüngsten Album „Crisis Point“ von 2019 die politische Ausrichtung.
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Di, 1.7., 20.30 Uhr, Alte Hackerei
Love Letter
Die „New England“-Hardcoreszene steht seit jeher für emotionale und intensive Bands – nicht nur aus Boston! Love Letter holen diesen Sound als eine Art All-Star-Band in die Gegenwart: Sänger Quinn (ehem. Sean) Murphy von Verse, Jay Maas und Andrew Reitz, Gitarrist und Drummer von Defeater, haben mit Matthew Spence (Gitarre) und Dave Alcan (Bass) das erste Album „Everyone Wants Something Beautiful“ draußen. Support bei dieser „Dudefest“-Clubshow: Marasm, ein Sextett aus Karlsruhe, das Mitglieder aus der lokalen Musikszene vereint, die bislang in Gruppen wie Dvmp, Lypura, Watered, Cruel Friends, Hester, Juvenalis, Ende/Aus und Keil aktiv waren und das mit seiner Mischung aus Crust Punk, Post-Rock und Black Metal ein Klanguniversum erschafft – von herzzerreißend, stürmisch und angepisst über atmosphärisch, dissonant, kontrastreich und melancholisch, leidvoll, gebrochen bis hin zu kathartisch.
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· Fr, 4.7., 21 Uhr, P8 (Jubez-Koop)
Blutwurst & Liquid Laughter
20 Jahre Metzger, Punkrock, Overkill! Seit 2003 sind Blutwurst (Foto) aus Karlsruhe mit ihrem gitarrenlastigen Crossover ein fester Bestandteil der regionalen Punkrockwelt. Sanne, Setzla, Bär und Nika bieten Energie mit melodischer Essenz, sozialkritischen Texten, einem Hauch von U.K.-Punk der 80er Jahre, im Abgang gekrönt von einem „Kleinen bisschen Horrorshow“. Davor spielen die eher auf längere Jams orientierten Liquid Laughter ihren „Delete Your Brain Rock“.
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· Fr, 4.7., 20 Uhr, Kohi
Gloryhammer
Ticketshop
Nach dem dritten Kapitel der Gloryhammer-Saga mussten die Fans der Heroic-Fantasy-Power-Metaller nicht nur das Zerwürfnis mit dem Schweizer Sänger Thomas Laszlo Winkler hinnehmen: In „Legends From Beyond The Galactic Terrorvortex“ opfert sich der von ihm verkörperte hammerschwingende Prinz Angus McFife XIII. Winkler ist inzwischen solo als Angus McSix reinkarniert; 2023 sorgt sein Nachfolger Sozos Michael aus Zypern „Für den ewigen Ruhm von Dundee!“ – ob das ans Debüt „Tales From The Kingdom Of Fife“ angelehnte „Return To The Kingdom Of Fife“ nun Prequel oder alternative Zeitlinie ist, darf jeder für sich deuten. Support: Moonlight Haze.
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· So, 6.7., 20 Uhr, Substage, tickets.inka-magazin.de
Fächerswing
Fächerswing stehen für ein breites Repertoire an stets tanzbaren, swingenden Liedern, von den 20ern bis heute, von Blues über Swing bis zu jazzig interpretierter Filmmusik. Wo Martin Wilhelmi (Posaune), Richard Hertel (Saxofon), Jonas Stelzer (Flügel), David Peter (Bass) und Lennart Rathgeb (Drums) auftreten, ist auch die Tanzszene nie weit weg. Getanzt wird vor allem Lindy Hop, der sich ab den 20er Jahren parallel zur Swingmusik entwickelte und heute wieder großer Beliebtheit erfreut. Zum Ablauf: Einlass ab 16.30 Uhr, 17 Uhr „Lindy Hop“-Schnupperkurs, zwischen 18 und 21 Uhr spielt mit Pausen die Band, dazwischen und danach bis 22 Uhr gibt’s DJ-Sounds.
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· So, 6.7., 17-22 Uhr, Tempel
School Drugs
Obwohl Fans von Poison Idea und T.S.O.L. Gefallen finden dürften am Mix aus Hochgeschwindigkeitshardcore der 80er und melodischen Feinheiten, ist das Quintett aus New Jersey kein Old-School-Act, sondern zockt mitreißenden Hardcore-Punk, der keine Atempause macht!
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· So, 6.7., 20.30 Uhr, Alte Hackerei
Les Égarés
Aus zwei etablierten Duos geformt ist dieses „World Jazz“Quartett: Cellist Vincent Segal, der u.a. mit Sting spielte, und der aus Mali stammende Koraspieler Ballaké Sissoko bilden seit 2009 ein kulturenübergreifendes Kammermusikduo; Saxofonist Émile Parisien und Akkordeonist Vincent Peirani gelten als zwei der bedeutendsten französischen Jazzvirtuosen. Die Wurzeln ihrer Musik liegen u.a. in der westafrikanischen Mandinka-Kultur, im Orient oder den trancehaften Spiralstrukturen früher „Weather Report“-Aufnahmen oder der französischen „Musette Neuve“-Kultur.
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Mo, 7.7., 20.30 Uhr, Zeltival, Tollhaus
Samara Joy
Top Vocal-Jazz: Mit drei „Grammys“ ist die 24-jährige Samara Joy, die mit ihrer reichen und samtigen Stimme bereits drei Alben auf dem ehrwürdigen Label Verve Records veröffentlicht hat, auf dem besten Weg, sich in die Riege der ganz großen Jazzsängerinnen einzureihen. (Foto: AB DM)
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· Mi, 9.7., 20.30 Uhr, Tollhaus, Zeltival
Jahneration
Das von Théo und Ogach 2011 gegründete Duo Jahneration ist einer der wichtigen Akteure des französischen Reggaes und steht für druckvollen Roots-Reggae und Dancehall. (Foto: Ilan Brakha)
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Do, 10.7., 20.30 Uhr, Tollhaus, Zeltival
Lehner
Irgendwo zwischen Indie und Rock, Punk und Rap, Dilettantismus und Können, Intuition und Kalkül, Stuttgart und Karlsruhe – da ist Lehner zu finden. Ihre Musik ist geprägt von treibenden Beats, klirren- den Gitarren und eingängigen Melodien. Die neue EP „Vor allem“ der Indierockband aus Karlsruhe und Stuttgart wurde produziert von Ralv Milberg (Die Nerven). Support: Hungergefuehl.
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· Fr, 11.7., 20 Uhr, Kohi
Jazz Night 56: Lily Dahab – „Bajo un mismo cielo“
Sängerin Lily Dahab (Foto: Mori Herrero) aus Buenos Aires spielt mit ihrer multinationalen Band mit Bene Aperdannier (Piano/Rhodes), Max Hughes (Bass), Carlos Corona (Gitarre) und Greco Acuña (Percussion) Lieder aus ihrer Heimat Argentinien, Brasilien, Uruguay, Chile und Spanien, mit Klangfarben aus Tango, argentinischer Folklore, Samba, Flamenco und Bossa Nova.
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· Fr, 11.7., 19 Uhr, Staatstheater
Umse
Christoph Umbeck ist besser bekannt unterm Künstlernamen Umse. Mit seinem ausgefeilten Rapstil, den Samples und der Art und Weise sie zu flippen, trockenen Drums und prägnanten Basslines kommt er zwischen 2005 und ’25 auf elf Scheiben – vom Konzeptalbum „Rheinisches Blatt“ über „Kunst für sich“, „Durch die Wolkendecke“ und „Séparée“ bis zum im März releasten „Immunsystem“, auf denen er mit einer ganzen Reihe von Namen kollaboriert hat, darunter Megaloh, Aphroe, Afrob und Masta Ace.
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· Fr, 11.7., 20.30 Uhr, Tollhaus, Zeltival
The Bellrays & Walk The Plank
Als Lisa Kekaula (Gesang) und ihr späterer Ehemann Bob Vennum (Gitarre) 1990 im kalifornischen Riverside The Bellrays formieren, nehmen sie alles, was sie kennen: Beatles, Stevie Wonder, The Who, die Ramones, Billie Holiday, Lou Rawls, Hank Williams, The DB’s, Jimmy Reed und Led Zeppelin. Und bis zum neuen Album „Heavy Steady Go!“ (2024) gilt: „Blues Is The Teacher, Punk Is The Preacher“ (Fr, 11.7., 21 Uhr, Foto)! Weiter geht’s mit Walk The Plank, die von Bands wie Black Flag oder Minor Threat inspirierten klassischen Old-School-Hardcore mit modernen Einflüssen à la Comeback Kid kombinieren. Gesellschaftskritik und der unerschütterliche Glaube an die DIY-Ethik prägen die Songs der Band aus Washington, D.C. Support: Snackwolf (Sa, 12.7., 21 Uhr), After-Show-Party: „Mainstation Session“ mit DJ Ketch und Toby Tobsucht (23 Uhr).
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Alte Hackerei
Les Amazones d’Afrique
Sie sind eine westafrikanische Supergroup, 2014 von den Musikerinnen und Aktivistinnen Mamani Keïta, Oumou Sangaré und Mariam Doumbia in Mali gegründet, die sich aus einer großen Riege an Künstlerinnen immer wieder neu zusammensetzt. Die Mission von Les Amazones d’Afrique ist es, panafrikanische Künstlerinnen und Musikstile zu vereinen und gemeinsam für weibliche Selbstermächtigung und die Aufarbeitung historischer Gewalt gegen Frauen zu kämpfen. (Foto: Karen Biswell)
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Sa, 12.7., 20.30 Uhr, Tollhaus, Zeltival
Old-School Vibez
Ob man lieber zu Old-School-Bangern abfeiert oder bei R’n’B-Classics slowjammt –Szene-Urgestein DJ Harry D bringt bei dieser Throwback-Hip-Hop- und R’n’B-Party mit den heißesten Beats und smoothesten Tunes aus den 80ern, 90ern und 2000ern von Tupac bis Missy Elliott, von Aaliyah bis Dr. Der und von Usher bis Run DMC den Soundtrack der Jugend zurück auf die Tanzfläche! Dresscode: Old-School-Fresh – Air Max, Timberlands, Baggy Pants oder „einfach dein bester 90s-Look“! Bei schlechtem Wetter oder ab Mitternacht im Club, Essen darf mitgebracht oder über einen Lieferdienst bestellt werden.
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· Sa, 12.7., 22 Uhr, Die Stadtmitte
Heatstroke Metal Fest
Mit „The Core“ zählten die Karlsruher My Elegy (Foto) 2011 zu vielversprechenden Newcomern im deutschen Hardcore. Es folgten Shows im Vorprogramm diverser Szenegrößen, bevor es aus familiären und beruflichen Gründen lange still wurde um das Quartett. Erst Corona brachte die Zeit, um 2024 mit dem Zweitwerk „Void“, jeder Menge Melodie und Postcore-/Prog-Elementen aus der Versenkung aufzutauchen! Support beim „Heatstroke Metal Fest“ kommt von den Nu-Metallern Chocolate Stash (Wiesental) und den Modern Metallern VYBRNT (Kassel).
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· Sa, 12.7., 20 Uhr, Jubez
Drahla
Wie schon bei Sonic Youth, Gang Of Four, den Talking Heads oder Wire sind auch bei Drahla die Grenzen zwischen Musik und Kunst fließend. Experimentelle Videoclips, exklusive Tapeveröffentlichungen und selbstgestaltete Singlescover zeigen, dass sie einen künstlerischen Background haben und auch Maler wie Cy Twombly, David Hockney und Jean-Michel Basquiat zu ihren Einflüssen zählen. Die noisy Artrocker aus Leeds haben ihr neues, zweites Album „Angeltape“ im Gepäck.
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Sa, 12.7., 20 Uhr, Kohi
Phil Campbell & The Bastard Sons
In den letzten Motörhead-Jahren covert deren langjähriger Gitarrist mit seinen Söhnen und „Attack! Attack!“-Sänger Neil Starr die Stones – augenzwinkernd benannt als Phil Campbell’s All Starr Band. Was als Birthdaykappelle seinen Anfang nahm, wurde nach Lemmys Tod eine ernste Sache mit eigenen Tracks – Phil Campbell & The Bastard Sons Todd (Gitarre), Tyla (Bass) und Dane (Drums), dazu seit 2022 Joel Peters am Leadgesang. Das Debütalbum „The Age Of Absurdity“ ging bei den „Metal Hammer Awards“ 2018 mit Bestmarke durch den Poll und der 2023 releaste Drittling „Kings Of The Asylum“ setzt dort an, wo „We’re The Bastards“ drei Jahre zuvor aufgehört hatte: bei bei vollmundig-knalligen Heavy-Rock-Stücken, allem voran die Burnernummer „Strike The Match“. Wenn Phil Campbell & The Bastard Sons zwischen den großen Festivals Station in der Stadtmitte machen, gibt’s die seltene Gelegenheit, die 32 Jahre an der Seite von Lemmy Kilmister spielende Legende ohne Stage Barriers zu erleben! (Foto: Steven Davies)
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Mi, 16.7., 19 Uhr, Die Stadtmitte
Steve Von Till
Die Solokisten des Neurosis-Masterminds sind schmerzvoll-intensiv, kraftvoll-sphärisch, seine Stimme und Instrumentierung einzigartig: Düsterer Americana trifft auf dronige Parts und liefert Harmonien, die auch Fans von Nick Cave, Talk Talk, PJ Harvey, Low, Mark Lanegan oder Brian Eno begeistern. Jetzt geht Steve Von Till mit seinem siebten Album „Alone In A World Of Wounds“ auf Tour und performt live mit Dave French (Synthesizer/Percussion/ Bass) und Brent Arnold (Cello). Support bei dieser „Dudefest“-Clubshow kommt von Greet aka Matthew Broadley, dem Ex-Drummer der Anarcho-Black-Metal-Band Dawn Ray’d.
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Mi, 16.7., 20.30 Uhr, Jubez
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La Dispute
Mit dem Debütalbum „Somewhere At The Bottom Of The River Between Vega And Altair“ und seiner Mischung aus Post-HC, Screamo, poetischem Spoken-Word und progressiven Elementen sicherte sich das Quintett aus Michigan den Ruf als einer der wichtigsten neuen Stimmen im Hardcore. 2011 gelang La Dispute um die Cousins Jordan Dreyer (Gesang) und Brad Vander Lugt (Drums) der Durchbruch – und mit „Wildlife“ ein Werk, das als eines der besten Emo-Alben ever gilt! Diesen Sommer kommen La Dispute für u.a. drei Headlinerkonzerte wieder nach Deutschland. (Foto: Pooneh Ghana)
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Mi, 16.7., 20 Uhr, Substage, tickets.inka-magazin.de
ZKM: Turns – Uncensored Clinic
In der Reihe „Turns: Sounding Out Health“ entsteht im Juli eine besondere Kollaboration zwischen Hertzlab und Gastkünstlerinnen. „Uncensored Clinic“ ist eine immersive Multiplayerperformance der Künstlerin Danielle Brathwaite-Shirley (Tate Modern, Berghain) in Zusammenarbeit mit der Komponistin und Hertzlab-Praktikantin Rochelle Than (Stanford). Im einzigartigen Raumklang des Klangdoms am ZKM entfaltet sich eine spekulative Klinik, in der Zuhörer zu Mitspielern werden. Zwischen Soundscape, Gameästhetik und performativer Fürsorge entsteht ein interaktiver Raum für Heilung, Konfrontation und radikale Empathie. (Foto: Danielle Brathwaite-Shirley)
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Do, 17.7., 19 Uhr, ZKM
Urlaub in Polen
Die Kölner Elektrorocker Urlaub in Polen hatten schon immer einen Ruf als überzeugender Liveact. Auf die Bühne kommt im Kohi das neue Album „All“ von Schlagzeuger Jan Philipp Janzen und Multiinstrumentalist und Sänger Georg Brenner. Gemeinsam ist den Songs eine Architektonik, die an Krautrock mit Synthesizer- und Gitarrenfiguren denken lässt – auf dem Fundament eines fein gewebten Rhythmusarrangements. (Foto: Frederike Wetzels)
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Do, 17.7., 20 Uhr, Kohi
Nada Surf
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Seit ihrem Durchbruch 1996 mit „Popular“ gilt das New Yorker Quartett als feste Größe des internationalen Indierocks. In Deutschland erspielten sie sich durch Alben wie „Let’s Go“ (2002) und Tourneen mit den Sportfreunden Stiller und Wir sind Helden eine besonders treue Fangemeinde. „Moon Mirror“ (2024) ist nun Nada Surfs erstes Studioalbum seit vier Jahren – ein bewegendes Werk anlässlich des 30. Jubiläums ihrer Debütsingle „The Plan/Telescope“. Es knüpft mit seinen bittersüßen Harmonien, poetischen Reflexionen und mitreißenden Refrains an die großen Hymnen der Bandgeschichte an – und geht zugleich neue nachdenklichere Wege. (Foto: Matthew Caws)
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Fr, 18.7., 20 Uhr, Substage, tickets.inka-magazin.de
The Rolacas
Vom Sound der Garagen Schwedens und Großbritanniens geprägt, schreibt dieses Stuttgarter Quartett seine Songs übers Scheitern in Dur. Zur klassischen Bandbesetzung gesellen sich vierstimmige Gesänge und Synthies; The Rolacas bringen auf ihrem zweiten Album „Yellow Leaves“ (2023) Indie, sphärische Klangwelten und ein bisschen Grunge mit. Support kommt vom einem solo gestarteten Corona-Bedroom-Projekt aus Karlsruhe, das sich zum Kollektiv entwickelt hat: Inspiriert von der Post-Brexit-Indie- und Post-Punk-Welle besprechen The Krimis aktuelle Themen wie K.I., Post-Kapitalismus „und alles Fröhliche zum Untergang der Welt“.
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Sa, 19.7., 20 Uhr, Kohi
Die doppelte 90er-Party – Summer Edition
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Hüfthosen an und Arschgeweih raus! Diesmal wird unter freiem Himmel im Stadtmitte-Innenhof (bei schlechtem Wetter oder ab Mitternacht im Club) „Die doppelte 90er-Party“ gefeiert. Open air gibt’s auf Floor eins Mixed Music mit allen Krachern von den Backstreet Boys und N’Sync bis Nirvana und The Offspring; im Saal auf Floor zwei Eurodance und Techno mit Snap und Culture Beat bis Blümchen, Westbam oder Scooter. Die doppelte Ausführung hat den großen Vorteil, dass eine wesentlich größere Hitbandbreite geboten ist als die üblichen Megahits. Neu über den Sommer im Biergarten: „Bring dein Ding!“ Heißt, es dürfen Speisen von zuhause verzehrt werden oder man bestellt vor Ort beim Lieferdienst der Wahl.
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· Fr, 18.7., 19 Uhr, Die Stadtmitte, tickets.inka-magazin.de
London Afrobeat Collective
Im Geiste des legendären Afrobeatbegründers Fela Kuti fackelt diese politisch-aktivistische Partymaschine ein Livefeuerwerk mit heftigen Bässen und Rhythmen ab. Das neunköpfige Kollektiv aus England, Italien, Frankreich, Kongo, Argentinien und Neuseeland kombiniert Fela, Parliament, Funkadelic und Zappa zu einem süchtigmachenden Sound, der sich aus Funk, Jazz, Rock und Dub die schönsten Bestandteile zusammensucht, um etwas Neues zu schaffen. (Foto: Gray Brame)
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· So, 20.7., 20.30 Uhr, Zeltival, Tollhaus
D.I.
Ex-Adolescents- Drummer Casey Royer und die „Drug Ideologists“ sieht man nicht alle Tage! Immer mal wieder ad acta gelegt, ging’s für eine der wichtigsten Hardcore-Punk-Formationen an der US-Westküste 2019 das erste Mal seit 26 Jahren wieder auf Tour. Nach wie vor mit den Brüdern Eddie und Joey Tatar (Bass/Schlagzeug) sowie Clinton Calton (Gitarre), allesamt Teil der frühen kalifornischen Punkszene, was D.I. auch heute in Klang und Attitüde widerspiegeln. Noch länger am Start ist der Support: das Cal-Punk-Aushängeschild Channel 3.
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· So, 20.7., 20.30 Uhr, Alte Hackerei
The Anti Queens
In ihrer Heimatstadt Toronto ist das punkige Rock’n’Roll-Quartett um Frontfrau Valerie Knox seit über einem Jahrzehnt berühmt-berüchtigt für seine energiegeladenen Auftritte, bei denen sie keine Gefangenen machen! Außerhalb ihrer kanadischen Heimat kennt man The Anti-Queens als Support für Danko Jones, Streetlight Manifesto, Cancer Bats, Protest The Hero oder The Bronx. Jetzt touren sie mit dem zweiten Album „Disenchanted“ von 2024. -pat · Do, 24.7., 20.30 Uhr, Alte Hackerei
Ministry
Die von Al Jourgensen gegründete sechsfach „Grammy“nominierte Multiplatinband hat sich über vier Jahrzehnte in die dunkelsten Ecken der Popkultur geschlichen. Auf ihrem 2023 erschienenen Album „Hopiumforthemasses“ zeigen Ministry keine Anzeichen, einen Gang zurückzuschalten und hauen die 16. Ladung hymnischen Industrial Metal raus! Support: Light Of Eternity und Bleak Monday. (Foto: Derick Photography)
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· Di, 29.7., 19 Uhr, Substage
T.S.O.L. & Sheer Terror
Die 1979 im kalifornischen Long Beach gegründeten True Sounds Of Liberty werden seltenst unter ihrem vollen Namen genannt. Obwohl T.S.O.L. meist mit der aufkeimenden Westküsten-HC-Punk-Bewegung der späten 70er und frühen 80er in Verbindung gebracht werden, haben sie sowohl Sound im Punk- als auch im Hardrockstil veröffentlicht. Vornweg: die Stuttgarter The Neckarions (Mi, 30.7.). Weiter geht’s mit Undergroundkultfigur Paul Bearer und Sheer Terror (Foto) aus New York City, deren Debütalbum „Just Can’t Hate Enough“ (1989) die Verbindung von Hardcore mit schwereren Metal-Einflüssen entscheidend geprägt hat. Support: die 2023 ihre Premierenshow in der Hackerei spielende HC-Supergroup Hard Strike (KA/Köln, Do, 31.7.).
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· 20.30 Uhr, Alte Hackerei
Son Rompe Pera
Die Gama-Brüder wuchsen mit dem traditionellen Marimbafonspiel auf und wandten sich in rebellischen Jugendtagen Punk und Psychobilly zu – heute stehen Jesús „Kacho“ und Allan „Mongo“ Gama an der Spitze der internationalen Cumbiazene! Als Marimba- Punkband Son Rompe Pera mit modernen Interpretationen mexikanischer, peruanischer und kolumbianischer Klassiker, eigenen Tracks und überraschenden Covers. „Zeltival“-Top-Ten für nur zehn Euro Eintritt.
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Do, 31.7., 20.30 Uhr, Zeltival, Tollhaus
Dobet Gnahoré
Sie ist eine virtuose Sängerin, Tänzerin, Perkussionistin und Songschreiberin, die dem modernen Afropop ihres Landes in aufregende neue Richtungen geführt hat. Bekannt für ihre atemberaubenden Tanzschritte, kraftvolle Bühnenpräsenz und gefühlvollen Gesangsstil, hat Dobet Gnahoré im Laufe der Karriere zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter einen „Grammy“. Auf ihrem siebten Album „Zouzou“ (2024) zeigt sich die ivorische Künstlerin voll auf der Höhe der Zeit und verbindet kreativ coolen Afropop mit den musikalischen Traditionen Westafrikas und lyrischer Tiefe. (Foto: Jean Goun)
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Fr, 1.8., 20.30 Uhr, Zeltival, Tollhaus
Jackie Bristow & Mark Punch
Geboren in Neuseeland und aufgewachsen in Australien lebt Jackie Bristow nunmehr in Nashville (Tennessee), ist aber auf den Bühnen der ganzen Welt zu Hause. Als Singer/Songwriterin mit glasklarer Stimme bespielt sie die Genres Folk, Country und Blues. An ihrer Seite: Produzent und Komponist Marc Punch, der Bristow und ihr neues Album „Goldmine“ mit seinen sensationellen Gitarrensoli begleitet.
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· Sa, 23.8., 20 Uhr, Jazzclub
Ausblick: Dire Strats, Tina T. & Salut Salon
Sie sind die meistgebuchte „Dire Straits“-Tributeband Europas. Angeführt von Wolfgang Uhlich, als mit bester „Mark Knopfler“-Imitator weltweit angesehen, erklingen bei „Dire Strats in Concert“ die Klassiker rund um „Walk Of Life“, „Sultans Of Swing“ und „Brothers In Arms“ (Fr, 3.10., Festhalle Wörth). Mit ihrer Hommage und den Hits von „Private Dancer“ bis „Simply The Best“ hält die 15-köpfige Band Tina T. Cover No 1 um Rockröhre Barby Hess inkl. Backgroundchor und Showtänzerinnen das „Memoriam“ an die 2023 im Alter von 83 Jahren gestorbene Queen Of Rock’n’Roll Tina Turner lebendig (Sa, 4.10., Festhalle Wörth, Foto unten).
Außerdem feiern die durch ihre irrwitzigen Parforceritte zwischen Vivaldi und Vokalakrobatik, Tango und „Tatort“, Rap und Rachmaninov bekannten Hamburgerinnen von Salut Salon mit zwei Geigen, Cello, Klavier und dem neuen Programm „Heimat“ das Finale der mit „Liebe“ und „Träume“ gestarteten Konzerttrilogie (Do, 9.10., Konzerthaus, Foto oben: GABO Photos).
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