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POPKULTUR


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INKA Stadtmagazin - epaper ⋅ Ausgabe 195/2025 vom 01.08.2025

Go Go Ponies, Chaser & Planet Watson

„Pizza, Boobs & Destroy!“ heizt sich dieses Mailänder Metalfrauenquartett an. Hart, primitiv und ironisch geht’s bei den Go Go Ponies (Foto) und ihren Hits wie „Pizza Pepperoni“ oder „Camel Toe“ zur Sache. Unterhaltsam wird’s schon, weil jede Show mit Thema und Kostümen anders zu sein verspricht – Girl Power galore! Außerdem spielen die von Socal-Ikonen wie Bad Religion und Nofx inspirierten US-Skatepunker Chaser und auch Planet Watson aus Ludwigsburg sind stark von diesem 90er-Sound getrieben.

-pat · Fr, 1.8., 21 Uhr, Alte Hackerei

Dobet Gnahoré

Die ivorische Sängerin, Perkussionistin und Songschreiberin Dobet Gnahoré hat den traditionellen Sound ihres Landes stets auf Höhe der Zeit gehalten. Auf ihrem siebten Album „Zouzou“ (2024) verbindet sie kreativ coolen Afropop mit den musikalischen Traditionen Westafrikas und lyrischer Tiefe. Live ist sie berühmt für ihren atemberaubenden Tanz, eine kraftvolle Bühnenpräsenz und ihren gefühlvollen Gesangsstil. Ein toller Start in die letzten über zwei Wochen des „Zeltivals“ 2025! (Foto: Jean Goun)

-rw Fr, 1.8., 20.30 Uhr, Zeltival, Tollhaus

Die Sterne

„Grandezza“ heißt die 2024er Compilation der Hamburger Indierockinstitution mit 19 Hitsingles aus 30 Jahren Bandgeschichte. Flott Tickets sichern! Denn in so intimem Rahmen kann man die sonst in erheblich größeren Locations gebuchten Klassiker des Genres sonst kaum mehr erleben. (Foto: Brigitta Jahn)

-rw · Fr, 1.8., 20 Uhr, Kohi

Screamo-Festival „Was bleibt“

Das DIY-Screamo-Festival verspricht „einen Tag voll feinstem noisigem Geballer, leidenschaftlichem Gekreische, veganer Essensstände und vielleicht eine klitzekleine After-Show“. Angeführt vom Londoner Duo Death Goals (Queercore) besteht das Line-up aus I Practice Saying Sorry To You So I Can Do It In Front Of The Mirror One Day (Hyperskramz, Leipzig, Foto), Soastasphrenas (Sad Violent Noise, Berlin), den Italienern Konoha (Emo-Violence) und Bymyside (Screamo), Jota (Post-Hardcore, Halle) sowie Im Wasser (Post-Screamo, Essen).

-pat Sa, 2.8., 15 Uhr, P8, www.was-bleibt.xyz

Calwer Klostersommer

Die Mauern der imposanten Klosterruine St. Peter und Paul bilden vom 31.7. bis 10.8. zum 16. Mal die Kulisse des Sommerfestivals „Calwer Klostersommer in Hirsau“. Ein Abend mit modernen Interpretationen italienischer Klassiker erwartet das Publikum, wenn Giovanni Zarrella (Fr, 1.8.) und Band ihr Open-Air-Programm „Sommernacht“ präsentieren. Nach seinem Aus als DSDS-Juror Ende 2024 hat Pietro Lombardi (Di, 5.8., Foto: Falko Alexander) verkündet, dass die „Kapitel“-Tour bis auf Weiteres seine letzte große Konzertreihe wird – auch, wenn der aus Karlsruhe stammende Gewinner der achten Staffel „Deutschland sucht den Superstar“ sich nicht aus dem Musikbusiness zurückziehen und weiterhin Einzelkonzerte geben will. Mit elf Top-Ten-Alben, darunter neun Nummer-eins-Platzierungen, zahlreichen Gold- und Platinauszeichnungen und Liveperformances, die mehr audiovisuelles Erlebnis denn Konzert sind, hat sich Schiller (Mi, 6.8.) alias Christopher von Deylen als Deutschlands führender Elektronikkünstler etabliert. Außerdem beim „Klostersommer“: Suzi Quatro (Sa, 9.8.), die mit ihrer über fünf Jahrzehnte andauernden Karriere zu den einflussreichsten Künstlerinnen der Rockgeschichte zählt.

-pat · 20.30 Uhr, www.klostersommer.de, tickets.inka-magazin.de

D.O.A. & The Atomic Bitchwax

Wenn’s um die Popularisierung der Begrifflichkeit geht, fällt insbesondere wegen ihres ikonischen Frühwerks „Hardcore ’81“ gerne mal der Name der im kanadischen Vancouver gegründeten Punkband, die zu den langlebigsten des Genres gehört. Bekannt für ihren kompromisslosen Sound, die politischen Texte, den DIY-Ethos und das außermusikalische Engagement, sind D.O.A. um Frontmann Joey „Shithead“ Keithley als letztem verbliebenen Gründungsmitglied eine Inspiration für Generationen von Bands und Fans. Außerdem dabei: die ebenfalls 1978 formierten Socal-Punkrocker Shattered Faith (Mo, 4.8., Foto). Weiter geht’s mit einem „Super Stoner Rock“-Trio, in dem ganz viel Monster Magnet steckt: Für die Gigs der Retrorocker aus New Jersey muss Space Lord Dave Wyndorf nur noch Gitarrist Garrett Sweeny und Drummer Bob Pantella freistellen, nachdem Bitchwax-Frontmann Chris Kosnik als MM-Bassist abgedankt hat. Support: Black Heart Prophet (Di, 5.8.).

-pat · 20.30 Uhr, Alte Hackereii

Kolinga

Für Pop, Soul, Jazz, Hip-Hop, Folk, Rock und kongolesischem Rumba steht das Sextett Kolinga, ursprünglich als Duo von Rébecca M’Boungou und Arnaud Estor gegründet. Sängerin und Songwriterin M’Boungou hat kongolesische Wurzeln und ist im Südwesten Frankreichs aufgewachsen. Das Leben zwischen zwei Kulturen prägt ihre sinnliche, virtuos instrumentierte Musik, die mit mitreißenden Grooves direkt in die Beine geht. „Zeltival“-Top-Ten für zehn Euro Eintritt. (Foto: Mathias Bracho-Lapeyre)

-rw · Di, 5.8., 20.30 Uhr, Zeltival, Tollhaus

King Buffalo

Die „Psychedelischen Langstreckenläufer“ (Deutschlandfunk) legen nach 2022 und ’23 einen weiteren P8-Stopp ein. Trotz klassischer Triobesetzung sind die aus dem New Yorker Hinterland stammenden Sean McVay (Gesang/Gitarre), Dan Reynolds (Bass) und Scott Donaldson (Drums) mit ihrem „Heavy Psychedelic“-Stil nur schwer zu greifen. Support kommt aus dem kalifornischen Long Beach: Spirit Mother, deren Sound von einer noch eigensinnigeren Mischung aus Psychedelic und Desert Rock sowie Folk geprägt ist.

-pat · Di, 5.8., 20 Uhr, P8

Roberto Fonseca & Orchester

Der kubanische Jazzpianist wurde 2003 als Nachfolger für den großen Ruben Gonzalez Mitglied des Buena Vista Social Clubs und entführt auch auf seinem Album „La Gran Diversión“ („Das große Vergnügen“) ins Kuba der 30er Jahre. Mit seinem achtköpfigen Orchester präsentiert er einen einzigartigen Mix aus kubanischen Rhythmen, afrikanischer Tradition und modernem Jazz.

-rw Mi, 6.8., 20.30 Uhr, Zeltival, Tollhaus

Wolfmother

Im Sydney der Anfangs-2000er wagt sich ein Trio ohne Scheu an seine großen Vorbilder Led Zeppelin, Deep Purple und Black Sabbath, die beim Introriff des Überhits „Joker And The Thief “ unüberhörbar Pate stehen. Der klassische (Stoner) Rock mit psychedelischem Einschlag katapultierte Wolfmother schnell auf die Bühnen der Welt; der Song „Woman“ gewinnt 2006 einen „Grammy“, „Love Train“ wird zum Soundtrack eines Apple-Werbespots. Was folgt sind Besetzungswechsel und kreative Differenzen; nach der temporären Auflösung ist Sänger und Gitarrist Andrew Stockdale (Foto) heute das einzige Originalmitglied. Im Lockdown ersinnt er im Quasi-Alleingang das 2021er rau-verspielt-wuchtige DIY-Album „Rock Out“, mit dem Wolfmother jetzt auf die Bühne zurückkehren und im August bei nur fünf Konzerten in Deutschland zu erleben sind. Special Guest: Asomvel.

-pat · Mi, 6.8., 20 Uhr, Substage, tickets.inka-magazin.de

Badi Assad & Anna Tréa

Das Duo ist das neueste Projekt der brasilianischen Musiklegende Badi Assad (Foto: Gal Oppido), das jetzt mit den ersten Konzerten in Deutschland Weltpremiere feiert. Assad ist als Gitarristin, Sängerin, Body-And-Mouth-Perkussionistin eine One-Woman-Band, die auf höchstem Niveau brasilianische Traditionen mit Jazz und experimenteller, aber auch populärer Musik verbindet. Eine Generation jünger ist Anna Tréa (Gitarre/Bass/ Perkussion), die aus São Paulo stammt und in Barcelona lebt. „Zeltival“-Top-Ten für zehn Euro Eintritt.

-rw · Do, 7.8., 20.30 Uhr, Zeltival, Tollhaus

Ignite, Messa & Doc Rotten

Mit Sänger Eli Santana, der nach 25 Jahren Zoli Téglás abgelöst hat, und neuem Album haben Ignite 2022 ihr neues „Melodic Hardcore“Kapitel aufgeschlagen. Wer den direkten Vergleich anstellen mag, hört „Turn“, einen sehr frühen Songs der Südkalifornier, der als B-Seite von „Anti-Complicity Anthem“ in „XXI“-Version neu aufgenommen und auch auf der im Juni erschienenen „30th Anniversary Edition“ von „Where They Talk“ rereleast wurde (Mi, 6.8., 20.30 Uhr, Foto). Weiter geht’s mit den Italienern Messa, die in ihrem „Scarlet Doom“-Klangkessel auch Prog, Black Metal, Punk, Dark Ambient, Jazz und Blues kanalisieren (Do, 7.8., 21 Uhr), und dem US-Punkrockquartett Doc Rotten (Sa, 9.8., 21 Uhr).

-pat · Alte Hackerei

Car Bomb

Das im Jahr 2000 auf Long Island gegründeten Quartett pflegt einen hochexperimentellen und zugleich extrem aggressiven Metalansatz. Fans von Meshuggah, The Dillinger Escape Plan und Gojira werden an Car Bombs unvorhersehbarer Mischung aus Polyrhythmen, wechselnden Tempi, heruntergestimmten Gitarren, harmonisch dekonstruktivem Riffing und jazzigem Schlagzeug ihre helle Freude haben! Support: die Mainzer Monosphere (Prog-/Post-Metal).

-pat · Sa, 9.8., 21 Uhr, P8

Kadebostany

Kadebostany, benannt nach einer sagenhaften Pop-Republik Kadebostan „nördlich von Italien, östlich der Schweiz und westlich der Türkei“, sind von der Schweiz aus sehr stylish mit Visual Artists und Gastvokalistinnen aktiv und flankierten ihre teils ohrwurmartigen Vocal-House-Songs mit fantastischen Unformen und Flaggen eines Landes, das der iranischstämmige Mastermind Guillaume Kadebostany quasi als Sehnsuchtsort erfand. Ihre ersten Tracks von 2011 hatten noch deutlichen Balkan- und Orienteinfluss; die Band nannte sich damals The National Fanfare Of Kadebostany. Bekannt machte sie u.a. Beyoncés „Crazy In Love“-Version, der als Trailer für „50 Shades Of Grey“ lief; der Housetrack „Walking With A Ghost“ wurde für eine internationale Playstation-Werbung verwendet und der Sommer-Sonne-Schmachtfetzen „Castle In The Snow“ hatte über 20 Mio. Plays auf Youtube. Aber auch Tracks wie „Mind If I Stay“ (Addal-Remix) finden sich in meinem Musikarchiv. (Foto: Sophie Brasey)

-rw · Sa, 9.8., 20.30 Uhr, Zeltival, Tollhaus

Crypta

Das brasilianische Frauenquartett darf man mit Fug und Recht als würdige Erbinnen von Death-Metal-Urvater Chuck Schuldiner bezeichnen! Mit dem Release des zweiten Crypta-Albums „Shades Of Sorrow“ (2023) landeten Fernanda Lira (Gesang/Bass) und ihre Mitstreiterinnen sogar in den deutschen Albumcharts. Gespannt darf man sein, ob und wer sich bei der Early Show nach dem Ausstieg von Jéssica di Falchi neben Tainá Bergamaschi die zweite Gitarre umschnallt. Support: die Hamburger Rise Of Kronos. (Foto: Rafael Karelisky)

-pat · So, 10.8., 17 Uhr, Die Stadtmitte

Bonaparte

Auf der Suche nach Urharmonien: Im Frühjahr 2024 feierte der Schweizer Musiker nach vier Jahren sein Bühnencomeback mit einer ausverkauften Tour der Extreme. Laut oder leise, schwitzig oder besinnlich, Pogo oder Flöten. Auf seiner „The Quiet & The Riot“-Tour zeigte er in zwei radikal unterschiedlichen Konzertformen die introspektive wie wilde Seite Bonapartes. Auf seiner Tour bekommen die ruhigen Stücke einen eigenen entschleunigten Raum. Beispielhaft sein größter Hit „Melody X“ aus der Netflix-Serie „Dark“, der in einer komplett neuen Fassung erklingt. (Foto: Robin Tadic)

-rw · So, 10.8., 20.30 Uhr, Zeltival, Tollhaus

Wohnzimmerkonzert: Kunstedition #04

„Kaltgetränk aus dem Kühlschrank holen, rein in den Liegestuhl, Musik an – Welt aus.“ So kündigt sich dieser entspannte Sommerabend mit lokalen Acts und Kunst beim Open-Air-“Wohnzimmerkonzert“ in der „Zeltival“-Edition an. Für Livemusik sorgen u.a. Karlmer (Rock) und Yaelu (Jazz/Hip-Hop/Pop).

-pat · Di, 12.8., 20 Uhr, Zeltival, Tollhaus

Drowning Pool

Die bahnbrechende Single „Bodies“ vom Debütalbum „Sinner“ findet 2001 unauslöschlichen Anklang in der Generation Nu-Metal. Songs wie „Rise Up“ für die Wrestlingshow „WWE Smack Down“, „37 Stitches“ oder „Feel Like I Do“ und „Turn So Cold“ sichern Drowning Pool einen Platz unter den Genreschwergewichten. ’23 belebt sich die Band aus Dallas mit der Rückkehr von Shouter Ryan McCombs nach zwölf Jahren Trennung; ein neuer Release ist angekündigt. Special Guests: The Nocturnal Affair und Inmate.

-pat · So, 10.8., 20 Uhr, Substage

Kataklysm

Die „Death Metal“-Urgesteine aus Montreal sind diesen Sommer nicht nur bei namhaften Festivals zu sehen, sondern spielen auch exklusive Headlinershows – eine davon in Karlsruhe! 2023 erschien Kataklysms 15. Studioalbum „Goliath“ als Nachfolger des hochgelobten „Unconquered“ und hinterfragt mit aggressiv-fiesem Unterton sowie den typischen schnellen „Northern Hyperblast“-Schlagzeugparts, was global und gesellschaftlich eigentlich so abgeht. Special Guest: Still Birth.

-pat · Di, 12.8., 20 Uhr, Substage

Violent Way

Inspiriert von den Oi!-Pionieren sind die 2020 gegründeten Violent Way, wobei das Streetpunkquartett aus Buffalo (New York) den alten Traditionen nicht nur musikalisch neue Relevanz gibt. Von ihren furiosen Liveshows konnte man sich nach dem KA-Debüt vor zwei Jahren in der Hacke zuletzt vergangenen November im Substage überzeugen, wo sie u.a. mit Agnostic Front ihr 2024er Zweitwerk „Oi! This Violent Way“ betourt haben.

-pat · Mi, 13.8., 20.30 Uhr, Alte Hackerei

„Zeltival“-Finale: Afrotronix

Als Gitarrist hatte der im Tschad geborene, in Kanada aufgewachsene Caleb Rimtobaye mit Künstlern wie Baaba Maal, Youssou N’Dour, Jovanotti oder Salatiel gearbeitet, bevor er Afrotronix gründete. Ausgestattet mit dem Afrotron – einem Helm als bildliche Referenz an „Star Wars“, „Tron“ und Daft Punk, der das aktualisierte Wissen der Vorfahren symbolisieren soll – verspricht der in Montreal lebende Musiker, der vor rund zehn Jahren in Accra auch einen afrikanischen DJ-Contest gewann, mit seiner Band eine ekstatische Liveshow. Seine Musik verbindet afrikanische und westliche Kulturen, Tanz und elektronische Musik, afrikanische Grooves und Tuareg-Blues. „Zeltival“-Top-Ten für zehn Euro Eintritt. (Foto: Victorine Yok)

-rw · Sa, 16.8., 20.30 Uhr, Zeltival, Tollhaus

Lost In Hollywood

Im Mai hat das Hamburger Metalcorequartett noch als Vorband von Setyøursails vor ausverkaufter Stadtmitte gespielt; jetzt lassen Lost In Hollywood, die mit ihrem 2023er Debüt „The Beauty Of Death“ Emo auf Härte treffen lassen und für ihre Single „Make Me Feel Alright“ Jules Mitch von SYS als Gastsängerin gewinnen konnten, zwischen ihren Festivalauftritten noch eine Clubshow folgen. Support kommt von Vicious Rain aus der Schweiz.

-pat · Do, 21.8., 19 Uhr, Die Stadtmitte

The Callous Daoboys

Das sechsköpfige Kollektiv aus Atlanta (Georgia) zockt eine Kombi aus Math-, Sassund Post-Hardcore mit rasanten Tempo-,Takt- sowie äußerst unkonventionellen Genrewechseln. Ein Track wie „Lemon“ oder „Body Horror For Birds“ hebt sich mit seinem Alternative-bzw. Akustiksound neben teils heftigsten Metalcoremomenten auf dem im Mai erschienenen „Callous Daoboys“-Album Nummer drei „I Don’t Want To See You In Heaven“ stark vom Rest ab, ohne zu fremdkörpern. Support: das Karlsruher Anarcho-Punk-Duo DVMP mit „schneller, herausfordernde Musik und politischer Botschaft“.

-pat · Do, 21.8., 20 Uhr, P8

Jackie Bristow & Mark Punch

Geboren in Neuseeland und aufgewachsen in Australien lebt Jackie Bristow nunmehr in Nashville (Tennessee), ist aber auf den Bühnen der ganzen Welt zu Hause. Als Singer/Songwriterin mit glasklarer Stimme bespielt sie die Genres Folk, Country und Blues. An ihrer Seite: Produzent und Komponist Marc Punch, der Bristow und ihr neues Album „Goldmine“ mit seinen sensationellen Gitarrensoli begleitet.

-pat · Sa, 23.8., 20 Uhr, Jazzclub

Syzygyx & Kalte Nacht

Im Rahmen ihrer gemeinsamen Sommertour machen zwei ziemlich heiße Acts der aktuellen dunklen elektronischen Musikszene Station in der Stami: Syzygyx ist ein synthesizerbasiertes experimentelles Projekt von Luna Blanc aus Washington, D.C., die angetrieben von elektropoppigen, schneidenden Synthlinien und packenden Moll-Hooks düstere, postapokalyptische Klanglandschaften auftut, ohne sich von Genregrenzen einschränken zu lassen – live stellt sie das neue Album „Sinner“ mit Musik-, Bühnen- und Lebenspartner Corey vor. Dazu spielt das Athener Dark-, Minimal-,Synth-Wave-Duo Kalte Nacht (Foto): Nikos K. und Sängerin Myrto Stylou verbinden auf ihrem zweiten Album „Urge“ urbane Dark-Wave-Beats mit atmosphärischen Klanglandschaften, getragen von eindringlichem Gesang, analogen Synthesizern und Drum Machines.

-pat · So, 31.8., 18 Uhr, Die Stadtmitte

Men Without Hats

Die kanadischen Synth-Pop-Legenden melden sich 2025 auf großer Europatour zurück! Mit ihrem peppig-schrägen Sound, in dessen Mittelpunkt bis heute die Baritonstimme von Ivan Doroschuk steht, landeten die ursprünglich der Punkszene Montreals entstammenden Men Without Hats bleibende 80er-Hits wie „The Safety Dance“ und „Pop Goes The World“. Jetzt gibt’s die Chance, die „New Wave“-Ikonen noch einmal live zu erleben – mit allen Klassikern und neuen Songs vom 22er Album „Again, Part 2“.

-pat · Mi, 3.9., 19 Uhr, Die Stadtmitte, tickets.inka-magazin.de

Denuit

Direkt im Anschluss an den „Düschda und Bizarr“-Markt verschmilzt das französische „Dark Wave“-Duo Denuit alias Ivi Topp (Instrumentalist) und Lis Araignée (Sängerin) Gothic-Techno mit eindringlichen Melodien zu ihrem poetischen „Night Wave“. -pat · Sa, 6.9., 19 Uhr, Die Stadtmitte

Distival VI

Das auf Crust, Grind, HC-Punk und Powerviolence fokussierte Festival geht in Runde sechs. Bereits ab 15 Uhr gibt’s im Biergarten Musik, Miniramp-Action und veganen Imbiss vom Café Noir, bevor um 18.30 Uhr mit acht Bands losgelärmt wird: Am Start sind Spit Acid (Osnabrück), Alteri (Köln), Mole (Berlin), Willxsmic (Straßburg), The Prim (Erfurt), M:40 (Schweden), Days Of Desolation (Belgien) und Bolzenschuss (Marburg/Gießen).

-pat · Sa, 6.9., 18.30 Uhr, P8

Liga der gewöhnlichen Gentlemen

Nach dem jüngsten Album „Gschichterln aus dem Park Café“ von 2021 erscheint jetzt das neue Album der Hamburger Nothern-Soul-Band mit Namen „Egg Benedict“ – eine Mischung aus 60s, Indie sowie Power-Pop, Punk, Big Beat, Lounge und „was es nicht alles gibt“.

-rw · Do, 11.9., 20 Uhr, Kohi

PLH

Nach ihrem 2022er Album „So nämlich“ zeigt Presslufthanna auch auf ihrer jüngsten Bangersingle „Untenrum frisiert“ feat. Sarah 4K, dass Macker und andere Donots mit ihr nicht gut Kirschen essen haben! Wie gewohnt scratcht DJ Jiyan aka Kurdish Blow zu den unmissverständlich formulierten Raps der Bremerin. (Foto: Sammy Bermudez)

-pat · Do, 11.9., 20 Uhr, P8

To Athena

Kammerpop mit Texten auf Schweizerdeutsch und Englisch: Als Kind einer Geigenbauerfamilie aufgewachsen, war To Athena von Geburt an in Kontakt mit Musik. Die Leidenschaft für Streichinstrumente, eine Kindheit mit Synthpop der 80er Jahre und ein Bewusstsein für relevante Themen bilden heute das Amalgam, aus dem To Athena ihren Kosmos erschafft. (Foto: Vera Joder)

-rw · Fr, 12.9., 20 Uhr, Tollhaus

Suicide Commando

Das seit 1986 aktive belgische Projekt von Johan van Roy zählt zu den Hellectropionieren. Als 1994 endlich die erste offizielle CD „Critical Stage“ erscheint, werden Suicide Commando schnell zu einer der populärsten und wichtigsten Gruppen der Szene – mit peitschenden Beats, dunkel-atmosphärischen Synthesizerklängen, einem psychotisch-aggressivem Gesangsstil und zeitlosen Clubklassikern wie „See You In Hell“. Der auf Platz neun der deutschen Albumcharts eingeschlagene 2022er Release „Goddestruktor“ bestätigt Suicide Commando einmal mehr als Genre-Innovatoren. Support: Macrowave. (Foto: Sandra Sturm)

-pat · Fr, 12.9., 19 Uhr, Die Stadtmitte

Comakinds „Drum’n’Bass Shootout“

Nachdem der international erfahrene DJ die Maastrichter Szene zum Beben gebracht hat, lassen Comakind und Co-Host Jo ihr „Drum’n’Bass Shootout“ über Karlsruhe hereinbrechen. Das noch nicht veröffentlichte Line-up besteht aus Live-Acts und DJs, Old- und Newschool-Artists. Das Ende markiert eine besondere Premiere, wenn der für seinen dreckigen Stil bekannte Comakind die Nacht mit einem Mix aus Neurofunk, Jump Up und seinen D’n’B-All-Stars finalisiert.

-pat Sa, 13.9., 21 Uhr, Jubez

Release-Show: Fabrikat

Nach ihrem 2023er Debüt „Nachtkönigin“ meldet sich das Fabrikat mit dem zweiten Studioalbumstreich zurück. Und die Karlsruher formen ihr Klanguniversum konsequent weiter: Die deutschen Texte auf „Mit euch“ werden getragen von kantigen Gitarrenriffs; Synths und Hammondorgel erweitern das Klangspektrum. Die Bandbreite reicht von intensiv-treibenden Songs wie „Gier“ bis zu nachdenklich-fragilen Momenten wie „Buntes Mosaik“; der Titeltrack „Mit euch“ vereint beide Pole. Local Support: die „Delete Your Brain Rocker“ Liquid Laughter.

-pat · Sa, 13.9., 20 Uhr, Tempel

Kayo Dot

Das Projekt um Multiinstrumentalist und Kopf Toby Driver ist ein großes Experimentierfeld: Seit über 20 Jahren deckt es autobiografisch Stilarten wie Gothic Jazz, Kammermusik und Experimental Noise ab. Zehn Alben später haben Kayo Dot ein neues Album veröffentlicht und begeben sich mit „Every Rock, Every Half-Truth Under Reason“ bei dieser „Dudefest“-Clubshow auf Aufarbeitungsreise. An Drivers Seite sind diverse Musiker seiner vielen Projekte; vor allem Librettist und Konzeptkünstler Jason Byron, der die gemeinsamen Ideen entsprechend intensiviert und das Ganze in einem neuen „Schwellenzustand komplexer Intensität“ münden lässt: Liminal Metal.

-pat · Di, 16.9., 20.30 Uhr, Jubez

Dan Smith

Den Beinamen Listener verwendet der Musiker, Maler und Mental-Health-Therapeut mit eigener Praxis in Kansas City schon, seit er in den 90ern Alben unterm Genremix „Lo-Fi Emo Hip-Hop“ herausgebracht hat. Erst 2008 findet Dan Smith seine Berufung als Spoken-Word-Frontmann einer „Vocal Poetry“-Band, singt bzw. spricht, spielt Bass und Trompete. Nach diversen Schaffenspausen ist er solo unterwegs – oft auch unter dem Pseudonym Dance Myth wie bei seiner im Juli erschienenen Platte „The Shapes We Make“. Support: Derek Zanetti (The Homeless Gospel Choir).

-pat · Do, 18.9., 20 Uhr, Jubez

29. Speyerer Gitarrensommer

Seit über 25 Jahren bietet der von Christian Straube begründete und kuratierte „Speyerer Gitarrensommer“ Virtuoses verschiedener Epochen und Stilrichtungen namhafter Künstler für Fans der sechs Saiten. Und ebenso viele Konzerte veranstaltet der auch vom „Speyerer Liederfest“ im Frühjahr bekannte Verein Kulturing an seinen fünf „Gitarrensommer“-Tagen: Dass nicht nur die Harfe bezaubernde keltische Klänge hervorzubringen vermag, beweisen der Schotte Ian Melrose und der Waliser Dylan Fowler seit 2014 mit ihrer Gruppe Celtic Guitar Journeys, der auch der unlängst verstorbene bretonische Gitarrist Soïg Sibéril angehörte, dem dieser „Keltische Abend“ gewidmet ist (Mi, 20.30 Uhr; Workshop: Do, 18.9., Anmeld. kulturing@web.de). Der gebürtige Karlsruher Wawau Adler verbindet als international renommierter Jazzgitarrist und versierter Gypsy-Swing-Spezialist den typischen Django-Reinhardt-Sound mit klassischem Bebop. Was Adler und seine Mitspieler Julian Wohlmuth (Rhythmusgitarre), Jan Prax (Saxofon) und Mini Schulz (Bass) hier auf die Bühne bringen, wurde so noch nie gehört: Gypsy-Bop! (Do, 20.30 Uhr). Nach dem für traditionellen Tango ebenso wie für Kompositionen des Tango Nuevos, modernen Tangos und eigene Kompositionen stehenden serbischen Beltango Quinteto (Fr, 20.30 Uhr) steigt eine Milonga mit DJ ist Aleksandar Nikoli? (22 Uhr). Wenn das Tarek Abdallah Duo auf Do-naw? aka die iranische Harfenistin Samira Memarzadeh und Gitarrist Markus Wach trifft, begegnen sich arabische Oud und persische Harfe (Sa, 20.9., 20.30 Uhr). Und ein Wiederhören gibts mit Laura Lootens (geb. 1999, Foto) an der Klassischen Gitarre, die bereits vor zwei Jahren mit Standing Ovations gefeiert wurde (So, 21.9., 19 Uhr).

-pat · Mi-So, 17.-21.9., Alter Stadtsaal, Speyer, www.kulturing.com

Lena Stoehrfaktor meets Big Zis

Die Berliner Kultrapperin trifft auf die Schweizer Rappionierin: Lena Stoehrfaktor (Foto rechts: D. Nietze) ist schon seit Beginn der 2000er in Sachen Oldschool-Rap unterwegs, Authentizität und Haltung sind hier keine Floskeln; sie präsentiert ihr brandneues Album „Pretty World“ mit ordentlich schepperndem Boom Bap. Die Basler Rapikone Big Zis (Foto links) verbindet musikalisch Hip-Hop mit Elektropunk, Improvisation mit elektronischer Tanzmusik und Techno. Ihre schnellen Reime sind clever, drängend und groovig, haben aber trotzdem Mitsingpotenzial, wodurch sie sich eine treue und breite Anhängerschaft erarbeitet hat. Songs wie „iCare“ und „FCV“ sind heute feste Bestandteile feministischer Aktionstage.

-rw · Do, 18.9., 20 Uhr, Kohi

Alex Mayr & Fastmusic

Die junge Multiinstrumentalisten Alex Mayr (Foto: Philip Zeller) steht schon seit ihrem dritten Lebensjahr auf der Bühne, Theatertourneen durch Nordafrika, die Türkei und Ungarn prägen ihr Leben bis ins Erwachsenenalter. Nach ihrem Musikstudium in Mannheim hat sie sich seit 2015 als Sängerin, Songschreiberin und Instrumentalistin einen Namen gemacht, sowohl mit ihrer Band als auch z.B. als Mitglied von Get Well Soon und ist auf Tracks von Caspar oder Dagobert zu hören. Auf ihren Alben spielt sie mit cineastischen Arrangements „Soundtrackpop“ – mit Klavier, Gitarre, Synthesizer und Streichern. Support: Fastmusic aka Bela Fast aus Leipzig ist beeinflusst vom groovenden Wüstenblues aus Mali; mit stoischen Rhythmusmaschinen entsteht ein repetitiver, psychedelischer Sound, der auch dank seines außerirdischen Falsettgesang eine hypnotisierende Anziehungskraft entwickelt.

-rw · Fr, 19.9., 20 Uhr, Kohi

The Let’s Go’s & OHL

Beim Frauentrio aus Tokio sind Punk und Rock’n’Roll der 70er und 80er das Herzstück des farbenfrohen Sounds. Gegründet von Coco (Gitarre/Gesang) bilden nach diversen Besetzungswechseln Manami (Bass) und Mariko Mariko (Drums) The Let’s Go’s mit ihren eingängigen klassisch verwurzelten und gleichzeitig unverwechselbar originellen Popmelodien zu japanischen Texten (Fr, 19.9., Foto). Tags drauf begrüßt Plüschi mit OHL wahre Deutschpunkpioniere: 1980 gründet Dirk Windgassen (aka Deutscher W. für Deutscher Widerstand, der sich im Dritten Reich gegen die Nazidiktatur stellte) die verkürzte Oberste Heeresleitung. Militärische Ikonografie zieht sich seit jeher vom Bandnamen über Plattencover bis in die Liedtitel und Textzeilen, in denen auch auf dem 23er Album „Brandstifter“ jede Form von politischem Extremismus und religiösem Fanatismus an die Wand gestellt wird (Sa, 20.9.).

-pat · 21 Uhr, Alte Hackerei

Wiegedood

Die Belgier aus dem erweiterten Genter Amenra-Umfeld werden in Szenekreisen seit zehn Jahren für ihren rabiat-sperrigen Mix aus Black mit Extrem Metal und Ambient vergöttert. Jetzt setzen Wiegedood ihre lang grassierende Idee in die Livetat um, die von 2015 bis ’18 herausgebrachte Konzeptalbentrilogie „De Doden Hebben Het Goed“ als dampfwalzige Gesamtshow zu spielen! Support bei dieser „Dudefest“-Clubshow: Treha Sektori.

 -pat · Sa, 20.9., 20 Uhr, Jubez

Love Music – Fight Facism

„In Anbetracht der aktuellen politischen Lage erachten wir es als besonders wichtig, aktiv zu werden: Für ein vielfältiges und friedliches Miteinander und den Schutz unserer Demokratie!“, positionieren sich die Substageler vor ihrem eintägigen Clubfestival, „bei dem wir gemeinsam feiern und gleichzeitig Spendengelder für Menschen generieren, die sich aktiv für den Kampf gegen den Faschismus einsetzen“. Neben dem musikalischen Programm von Moscow Death Brigade (Rap/Punk), DJ Gysi (Techno/Trance), Juse Ju (Rap) und Brüt (HC-Punk) gibt’s Infostände und eine Afterparty in der Alten Hackerei. Der Gewinn aus dem Event sowie zwei Euro pro Ticket werden an „Kein Bock auf Nazis“ gespendet und mit den im VVK wie an der Abendkasse erhältlichen Solitickets kann man nochmals fünf Euro für die gute Sache draufpacken! 

-pat · Sa, 20.9., 19 Uhr, Substage, tickets.inka-magazin.de

The Jakob Manz Project

Mit ihrem frischen und zupackenden Sound gehören sie zu den erfolgreichsten Bands des jungen deutschen Jazz. Ihr Debütalbum „Natural Energy“ erschien im April 2020 beim renommierten Label ACT, da war Jakob Manz gerade 18 Jahre alt; das bis dato letzte „The Answer“ datiert von 2024. Die Band gastierte bereits bei großen Festivals wie den „Leverkusener Jazztagen“, dem „Lotos Jazzfestival“ (Polen) oder „Jazz Baltica“. Direkter und klarer Sound, reichhaltige Dynamik und emotionale Tiefe: The Jakob Manz Project spielen einen sehr groovigen Jazz, der durch die vier Künstler mit Einflüssen aus Funk, Soul, Pop, Filmmusik, Hip-Hop, Rock oder Weltmusik angereichert ist. Darüber leuchtet stets der klare, feste Saxofonton des Bandleaders, der sein solistisches Spiel regelmäßig auf die Spitze treibt. 

-rw · So, 21.9., 20 Uhr, Tempel, tickets.inka-magazin.de

Lucifer’s Child

Ein Dreier-Line-up für alle Anhänger der kompromissloseren Gangart bietet dieser Abend um die griechischen Black Metaller. Lucifer’s Child stellen in einem Rundumschlag durch ihr gesamtes Schaffen das neue Album „The Illuminant“ vor. Als Einpeitscher dabei sind die Genrekollegen Servant, deren aufs dritte Album „Death Devil Magick“ fokussiertes Set einen rasend-wilden Parforceritt verspricht. Und mit dem Opener des diesjährigen Stami-„Black Sinister Moon“ Nail By Nail kommt eine der spannendsten neuen „Black Metal“-Bands hinzu, denen mit ihrer Debüt-EP „Embraced By Darkness“ zurecht viel Beachtung geschenkt wird. -pat Sa, 20.9., 19 Uhr, Die Stadtmitte

Stay Off Limits & Teufelszeug

In der Kohi-Jazzreihe präsentiert Tom Boller hier zwei Acts aus der regen Karlsruher Szene Freie Musik. Verbindendes Element ist Drummer und Perkussionist Klaus Wallmeier, der bei beiden Bandprojekten wirbelt. Stay Off Limits sind Zafer Habasch und Cornelius Veit (beide E-Gitarre/Effekte), die Klang-, Rhythmus- und Melodielandschaften von Ethnosounds bis Heavy Metal zu groovig rockigen Statements verbinden. Teufelszeug mit Dietrich Foth (Saxofon) und Dragan Ahmedovic (Bass) „improvisieren halsbrecherisch frei in Anlehnung an Jazz, abstrakte Assoziationen und verqueren Rock mit cooler Attitüde“. 

-rw · Mi, 24.9., 20 Uhr, Kohi

Dead Bob & Pizza Death

Dead Bob ist die Solo-Inkarnation von John Wright, Schlagzeuger der 2016 aufgelösten No Means No. Melodie und Rhythmik seines mithilfe von Byron Slack (Invasives), Kristy Lee Audette (Rong), Ford Pier (D.O.A., Roots Round Up, Jr. Gone Wild, Rheostatics), Selina Martin und Sohn Aidan entstandenen Debüts „Life Like“ lassen immer mal wieder an die Hardcore-Punk-Legende aus Vancouver denken, wollen aber kein NMN-Ersatz sein – auch wenn John einen ungenutzten alten Text seines Bruders Rob für „White Stone Eyes“ aufbereitet hat. Support: Trust Issues (Mi, 24.9.). Tags drauf gastieren Pizza Death aus Melbourne, die auch ihr zweites Album „Reign Of The Anticrust“ (2023) fett mit Crossover, Thrash und 80er-HC-Punk belegen. Support: Acidbait (Do, 25.9.).

 -pat 20.30 Uhr, Alte Hackerei

Weeland

Weeland nennt der Gitarrist Patrick Wieland sein Bandkollektiv mit Sängerin Esther Cowens, Schlagzeuger Tommy Baldu, Tastenvirtuose Martin Meixner und dem Berliner Bassisten Martin Stumpf. Zusammen hat man das neue Album „The Soul Provisions“ eingespielt, in dem Weeland die Essenz von Retrosoul und Rhythm’n’Blues mit modernen Indiesoul-Einflüssen verwebt, wie man sie etwa von Khruangbin kennt. Von Balladen bis zu groovenden Tracks ist das Album ein Genuss für Soulliebhaber wie auch für neue Indiesoul-Entdecker – Authentizität, Tiefe und entschleunigte Eleganz! Die Musiker von Weeland sind alle etablierte Szenegrößen und arbeiteten bereits mit Künstlern wie Jan Delay, The Voice Of Germany Band, Max Herre oder den Fantastischen Vier zusammen.

 -rw · Fr, 26.9., 20 Uhr, Tempel

Karlsunruhe: Future Dilf & Still Stories

Offiziell haben die beiden Ettlinger nix mit „I’d Like To“-Daddy-Akronymen am Hut. Bei Schlagzeuger Sami Aydin und Gitarrist Jonathan „Johnny“ Joachim steht Dilf für „Deutsche Indie Love Formation“ (Foto). Auf seinem Debütalbum „Drunk von der Love“ erzählt das dynamische Duo in seinen extravaganten Stage-Outfits von allen Facetten, die eine Beziehung so haben kann – die Lyrik tief-,die Hooks eingängig, die Beats tanzbar und nicht nur beim „Da-da-da-da- da-dada“-Mitsingsong „Chamäleon“ mit latentem musikalischen Eskalationscharakter! Zweite Band dieses „Karlsunruhe“-Localsabends sind die von Indierock und Pop-Punk mit starken Singer/Songwriter-Einflüssen inspirierten Still Stories mit ihrer Vorzeigenummer „Kontraste“.

 -pat · Sa, 27.9., 20 Uhr, Minestrone

Organisch – Elektronisch: Fallwander x Ferdinand / Røreka

Eine sehr coole Doppelshow: Die Komponistin Theresa Zaremba und die Violinistin Teresa Allgaier spielen Ambient Chamber Pop ohne feste Rollen: Als Fallwander (Foto: Marie Gryczka) sind sie umgeben von Keys, Saiten, Bogen, Reglern, Sticks und Pads; und beider Gesang ist stets gerade so warm, dass man nicht fröstelt, und immer gerade so kühl, dass die Luft klirrend klar und die Sicht weit bleibt. Hinter Ferdinand/Røreka steht Konrad, der seine musikalische Reise als Drummer in Samba, Punk und Experimentalacts begann, und als DJ, Veranstalter („Vinyl Wednesday“, „Nacht“) und leidenschaftlicher Vertreter der Vinylkultur mit seinem Alias Røreka in der elektronischen Musikszene bekannt ist – auch dank seiner Sets mit treibendem Techno, groovigem House und atmosphärischem Ambient. Zwischen 2018 und ’20 war er Resident im Gotec Club, wo er auch immer wieder gastiert und gründete mit Maasym und Houston Stiller das Label Soptik. Inzwischen aber ist er weiter und widmet sich als Ferdinand der analogen Musikproduktion und Liveauftritten, ohne Genres, Dub, Techno, Ambient oder frei improvisiert – intuitiver Sound, der aus dem Moment entsteht. 

-rw Sa, 27.9., 20 Uhr, Tempel, tickets.inka-magazin.de

Heavy Metal Powerblade Vol. 3

Die dritte „Powerblade“ bringt wieder ein tief im klassischen Metal verwurzeltes Line-up auf die P8-Bühne: Dabei sind die für ihren hyperschnellen, von Größen wie Judas Priest, Agent Steel und Slayer inspirierten Stil bekannten Speed Metaller Armory (Göteborg), Kerrigan (Freiburg), die mit ihren majestätischen Melodien und hymnischem Gesang an Omen, Manila Road und frühe Blind Guardian erinnern; Grendel’s Syster (Stuttgart) kombinieren Elemente aus Epic Metal, Folk und Psychedelic Rock und präsentieren ihr 2024er Album „Katabasis Into The Abaton“; Ascendancy (München, Foto) sind relativ neu in der Szene, aber tief in der US-Metaltra- dition verwurzelt und unter „absoluter Geheimtipp“ laufen Steel Whip (Berlin). 

-pat · Sa, 27.9., 13 Uhr, P8

Postcards & Interbellum

Bekannt und beliebt von vielen Shows in Karlsruhe sind die Beiruter Postcards (Foto: Myriam Boulos). Das Trio um Sängerin Sabra spielt Shoegazer-Dream-Indie-Pop, der satte Indiegitarren mit ätherischem Gesang und verträumten Melodien kombiniert. Sie bringen den libanesischen Künstler Interbellum mit, der sich in seinem Soundmix aus akustischem Folk, Psychedelia oder melodischem Pop-Rock auch den Traumata der endlosen Gewaltzyklen in seiner Heimat widmet. -rw · So, 28.9., 18 Uhr, Kohi

Witch Club Satan

Die drei Norwegerinnen bezeichnen sich als „Feminist Black Metal“-Band. Auch sonst scheuen Nikoline Spjelkavik (Gitarre), Victoria Røising (Bass) und Johanna Holt Kleive (Drums) weder Provokation noch Theatralik, die sie aber keineswegs als Schauspiel, sondern als Ästhetik und Ausdruck von Kunst verstanden wissen wollen: Als Hexen beschwören sie die Geister auf dem Scheiterhaufen verbrannter Frauen herauf und tragen ihre Texte in Form von magischen Sprüchen vor, die jedes Konzert zu einem okkulten Ritual machen! 

-pat · Di, 30.9., 20 Uhr, P8

Ausblick: Dire Strats, Tina T. & Salut Salon

Sie sind die meistgebuchte „Dire Straits“-Tributeband Europas. Angeführt von Wolfgang Uhlich, als mit bester „Mark Knopfler“-Imitator weltweit angesehen, erklingen bei „Dire Strats in Concert“ die Klassiker rund um „Walk Of Life“, „Sultans Of Swing“ und „Brothers In Arms“ (Fr, 3.10., Festhalle Wörth). Mit ihrer Hommage und den Hits von „Private Dancer“ bis „Simply The Best“ hält die 15-köpfige Band Tina T. Cover No 1 um Rockröhre Barby Hess inkl. Backgroundchor und Showtänzerinnen das „Memoriam“ an die 2023 im Alter von 83 Jahren gestorbene Queen Of Rock’n’Roll Tina Turner lebendig (Sa, 4.10., Festhalle Wörth, Foto). Außerdem feiern die durch ihre irrwitzigen Parforceritte zwischen Vivaldi und Vokalakrobatik, Tango und „Tatort“, Rap und Rachmaninov bekannten Hamburgerinnen von Salut Salon mit zwei Geigen, Cello, Klavier und dem neuen Programm „Heimat“ das Finale der mit „Liebe“ und „Träume“ gestarteten Konzerttrilogie (Do, 9.10., Konzerthaus). 

-pat · www.foerderkreis-kultur.de

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