Der Safran ist zurück: In Altenburg kultivieren Andrea Wagner und Frank Spieth seit einigen Jahren Safran-Krokusse. Damit lassen sie in der thüringischen Residenzstadt eine Tradition wieder aufleben.
Gerade erst schiebt sich die Sonne über den Horizont. Die restliche Kälte der Nacht liegt über dem Feld, doch der Tau ist bereits verdunstet. Die Blüten der Krokusse sind noch geschlossen, als Frank Spieth mit seiner Arbeit beginnt. Er fasst den Stiel einer Krokusblüte vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger und drückt den Stiel ein wenig seitlich nach unten. Es knackt leise. Nun zieht er die violette Blüte ab und legt sie in ein Körbchen. „Safran ernten ist Handarbeit. Wer das kostbare Gewürz in guter Qualität haben will, muss früh aufstehen“, erklärt der studierte Landwirt und promovierte Arbeitswissenschaftler. „Geöffnete Blüten liefern eine minderwertige Qualität.“



