Atemwolken steigen in die kühle Luft, eine 300 Meter lange Menschenschlange harrt geduldig in der winterlichen Kälte aus, um eine der begehrten Glaskugeln in den Händen zu halten, die vor Weihnachten im 600-Seelen-Ort Meisenthal angeboten werden. «Was wäre Weihnachten ohne einen Weihnachtsbaum, und was wäre es, ohne die dazugehörigen Kugeln zum Schmücken?», erklärt eine warm vermummte Dame aus Colmar.
Meisenthal in den Nordvogesen – ein kleiner Ort, geprägt von geschwungenen, waldigen Hügeln, Fachwerkhäusern mit trutzigen Fensterläden, Weinranken vor den Eingängen und ausladenden Gestellen für Störche auf den Dächern. Der winterliche Besuch dieses kleinen Mekkas der Weihnachtskugel gehört für die meisten zum Fest wie Lebkuchen und Glühwein. Mit Spannung wird hier die Vorstellung der neuen Glaskugel des Jahres erwartet. Denn auf Einladung des Centre International d’Art Verrier, des Internationalen ...