... verpacken. Also quasi mit vertretbarem Entwicklungsaufwand das Beste aus dem machen, was da ist. Ein Balanceakt, der interessante Blüten treibt. Da wird etwa beim Fahrwerk geklotzt (Sensoren scannen die Straße und justieren elektronisch binnen Millisekunden die Dämpfer, was für ein formidables Fahrerlebnis sorgt.) und dann beim HUD nicht einmal gekleckert. Es gibt nämlich keines. Die verfügbare Konzernlösung – also die mit ausfahrender Plastikscheibe – war nicht „premium“ genug. Also ließ man es eben weg. Oder das Cockpit: Einerseits ein Look wie direkt aus einem Konzept-Fahrzeug – mit schicken Metallschaltern, Alcantara und Leder überall, alles feinst verarbeitet –, andererseits dieselben Blinkerund Automatikwahlhebel wie im Opel Corsa. Und auf der Rückbank? Reichlich Beinfreiheit und Massagefunktion, verstellbar sind die Sitze aber nicht.
Es lebe der Kompromiss
Zum Angriff auf S-Klasse und Co reicht’s also nicht; E-Klasse und Konsorten auch kaum. Das wissen die Franzosen jedoch. Blick in die Preisliste: Los geht es bei 53.450 Euro, was im Vergleich mit den erwähnten Offerten aus Deutschland fast schon geschenkt und für das Gebotene ob guter Serienmitgift mehr als angemessen ist. Der DS9 sitzt also in einer wohlfeilen Mitte zwischen der „echten“ Oberklasse und allem, was bisher aus Frankreich zu haben war. Und die neugierigen Blicke der Passanten gibt’s ab Juli quasi gratis dazu. Da startet der DS 9 in Österreich. Und das, wohlgemerkt, ausnahmslos als PHEV in zwei Leistungsstufen; rein mit Verbrennergetrieben gibt es ihn bei uns nicht.