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BÜHNE & KLASSIK


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INKA Stadtmagazin - epaper ⋅ Ausgabe 181/2024 vom 01.04.2024

Bruno Jonas

„Meine Rede“ nennt Bruno Jonas seinen neuen „Herrs chaftsfreien Monolog für Fleischesser und Dieselfahrer“, zu dem er auch „Vegetarier und Veganer willkommen“ heißt und sich dabei gedanklich vom amerikanischen Schriftsteller und Journalisten Ambrose Bierce (1842-1914) leiten lässt, der einst den Ausspruch geprägt hat: „Redekunst ist die Verschwörung von Sprache und Handeln, um den Verstand zu hintergehen.“ -pat · Fr, 5.4., 20 Uhr, Badnerlandhalle

Bed Of Roses

Wenn sich die Schulband Sunrisedown zur Probe fürs große Comeback auf dem Klassentreffen in der alten Kneipe Häwelmann wiedervereint, wackeln die Kammertheater-Wände! Denn das Rockmusical des Ex-KTK-Intendanten Ingmar Otto über Freundschaft, Erwachsenwerden, Toleranz und die Liebe zur Musik kommt mit zahlreichen Klassikern von u.a. Bon Jovi, Nirvana, Green Day und Guns n’Roses daher. Musikalische Leitung: Paul Taube, Bühne: Manuel Kolip. (Foto: Nora Zimmer) -pat · 3.-7. 10.-14.4., 19.30 Uhr (So 18 Uhr), Kammertheater, K1

Staatstheater: Familiennachmittage

Zu „Runkelpunzel &Hänselkrötel verlaufen sich im Universum“, dem Kein-Märchen über Kinderrechte (s. sep. Text), gibt’s am Fr, 5.4., 14- 17 Uhr, einen Familiennachmittag mit buntem Programm für Groß und Klein (ab acht Jahren). Auch nach der Kinderoper „Schaf “ werden alle BesucherInnen eingeladen zu Kaffee oder Tee, einem Gespräch mit dem Team des Jungen Staatstheaters – oder dazu, ihr eigenes Freundschaftsarmband zu basteln (Aufführung: 11 Uhr; Workshops: 12.30-15 Uhr; ab vier Jahren). -sb

Pforzheim: Fame – Das Musical

Der frisch an der High School of Performancing Arts aufgenommenen multikulturelldiversen Truppe giert’s nach ewigem Ruhm. Basierend auf dem Film von Alan Parker und der US-Fernsehserie folgt „Fame – Das Musical“ dem Leben der sechs angehenden BühnenkünstlerInnen. Steve Margoshes hat dazu mitreißende Musik komponiert, die zurück ins New York der 80er versetzt. Die auf Deutsch gesungene Produktion mit vielen Tanzeinlagen bedient sich für ihre Hits wie den Titelsong, „I Want To Make Magic“, „Dancin’ On The Sidewalk“ oder „Bring On Tomorrow“ den frühen Formen des Hip-Hops, Raps und Latin-Pops. Inszenierung und Choreografie: Iris Limbarth (Foto: Britta Fitzner), ehemalige Tänzerin und eine der bekanntesten Musicalspezialistinnen Deutschlands, die für ihre Regiearbeit schon mehrfach ausgezeichnet wurde, darunter 2022 mit dem renommierten „Deutschen Musical Theater Preis“. -pat · Fr, 5. 12.4./Sa, 27.4., 19.30 Uhr; Mi, 17.4., 20 Uhr, Theater Pforzheim

Suschi oder Currywurscht?

Für Kurt ist die Welt in bester Ordnung – seine Doris wünscht sich jedoch mehr Abwechslung im Leben. Ein von Kurt wieder mal vergessener Hochzeitstag bringt das Fass zum Überlaufen. Plötzlich geht’s turbulenter zu, als Doris sich das je zu träumen gewagt hat: Unvorhergesehene Gäste, Machogehabe, Flirts, Streitereien, Intrigen und ein Diebstahl machen in Hannelore Kucichs Komödie (Regie: Hans Rüdiger Kucich) das Chaos perfekt… -pat · Fr Sa, 5. 6./12. 13./19. 20./26. 27.4., 20.15 Uhr (Einlass mit Bewirtung: 18 Uhr), Badisch Bühn

Justus Krux & Verzichtverzichten

Wer glaubt, BGB steht als „Whats App“-Abkürzung für „Bitte gib Bescheid“ und BGH für „Bald geht’s heim“, der versteht die Juristen nicht. Und umgekehrt. Justus Krux übersetzt in seinem neuen Programm „Kommste noch auf nen Kaffee mit hoch?“ das Juristendeutsch aus der Sicht des Anwalts – ehrlich, offen und humorvoll-ironisch (Fr, 5.4.). Tags drauf übt Spiegelfechter Ole Hoffmann das „Verzichtverzichten“ (6./12./27.4.). -pat · 20.15 Uhr, Orgelfabrik

Ratatata!

In der „wirklich wahren Geschichte“ sind Bonnie Parker und Clyde Barrow mit dem Leben davongekommen. Der Kugelhagel war bloß Theater und 20 Jahre später sitzt das Verbrecherpaar hinter bürgerlicher Fassade unter neuen Namen im Reihenhaus. Doch sie wollen noch ein letztes großes Ding drehen, um die eigene Legende neu zu schreiben… „Ratatata!“ ist ein rasend-krachendes Roadmovie-Komödienspektakel voll mieser Typen, wobei der nölende Reverend, ein gefährlicher Untermieter, eine scharfe Nachbarin, verfressene Reporter und Doppelgänger allerorten nicht mal die Schlimmsten sind. (Foto: Micaela Mayr) -pat Fr-So, 5.-7.4., 20 Uhr, Kammertheater, K2

Premiere: Dr. Jekyll und Mr. Hyde

London, 19. Jh.: Der zwielichtige Mr. Hyde treibt sich herum. Rechtsanwalt Utterson horcht auf, als er erfährt, dass es da eine sonderbare Verbindung zu einem seiner Mandanten gibt – dem angesehenen Arzt Dr. Jeykll. Die berühmte Geschichte des schottischen Autors Robert Louis Stevenson hat die Horrorliteratur maßgeblich geprägt. Zuletzt „Das Ding“ am Theater Pforzheim inszenierend, erschafft der feste Regieassistent Fabian Groß ein spannendes Stück über eine gespaltene Persönlichkeit, mit dem Jannik Görger solo auf die Bühne geht. Ab 14 Jahren. (Foto: Felix Grünschloß) -sb · Premiere: Sa, 6.4., 20 Uhr; Fr, 12.4., 19.30 Uhr; Do, 18.4., 19 Uhr; Sa, 4.5., 20 Uhr, Staatstheater

Stupid Lovers & Friends – „Humanize Me!“

KI on Stage: In einer Zeit, in der die Menschlichkeit von den Menschen verraten wird, sind Maschinen vielleicht die besseren Menschen? Im T h e at e rstück „Humanize Me!“ übernimmt eine KI die Regie über eine Gruppe von SchauspielerInnen, die daran gescheitert sind, ein großes Stück über den Menschen aufzuführen. Die KI macht Szenenvorschläge, übernimmt die komplette Regie und wird für alle auch zum persönlichen Freund. Nach und nach überlassen sich alle samt ihrer Werte der KI. Was aber, wenn diese folgert, dass Humanismus ohne Menschen besser klappt? Die Performance integriert Improvisation und Künstliche Intelligenz in Echtzeit. Es entsteht ein Livegedankenexperiment, das ein spezifisches Licht auf eine mögliche Zukunft wirft. Die Aufführung ist Teil des Forschungsprojekts „The Answering Machine“ der Zürcher Hochschule der Künste. (Foto: KI-generiert via Midjourney). -rw · Sa, 6.4., 20 Uhr, Jakobus-Theater

„Streamland – K.O. durch KI“ im ZKM & Sandkorn

Das Sandkorn hat in Gestalt der Akteure und Stückeschreiber Sven Djurovic, Michael Postweiler und Erik Rastetter das Thema KI als erstes Karlsruher Theater auf die Bühne gebracht. In der Komödie geht es um ein Casting für eine fettdotierte Hauptrolle in einem Film – aber die KI-Regie wirft sie in unterschiedlichste Szenen, teils bekannt aus berühmten Filmen, teils völlig absurd und fragwürdig. Zwischen Slapstick und Sinnkrise, Unterwerfung und Notwehr schwebt über allem die Frage: „Wie viel Mensch darf es noch sein?“ -rw · Fr, 5.4., 19.30 Uhr, ZKM-Kubus; 12./13./19./20./26./27./28.4., 19.30 Uhr (So 18.30 Uhr), Das Sandkorn

Baden-Baden: Aladin – Das Musical

Das für seine fantasievollen Familienmusicals bekannte Theater Liberi präsentiert mit „Aladin“ die berühmte Geschichte aus „1.001 Nacht“ in einer temporeich-modernen Version. Ausgebildete Darsteller schlüpfen in die beliebten Charaktere vom Namensgeber über Yasmin bis Dschinni in diesem Märchen über Mut, Selbstbestimmung und Freundschaft. Ab vier Jahren. -pat · So, 7.4., 15 Uhr, Kurhaus Baden-Baden

Premiere: Alles tanzt! The Human Condition

Nach der Vo rau fführung im Januar 2023 feiert das Stück „Alles tanzt! The Human Condition“ nun offiziell Premiere. Inspiriert von den überlebensgroßen Skulpturen Gustav Vieglands, die in Oslo den Frognerpark bevölkern und fast archetypische Situationen des Lebens darstellen (wie etwa ein mit dem Fuß stampfendes Kind), entwickelt Choreograf Paul Calderone ein tänzerisches Stück zur universalen Geschichte des Menschseins – gemeinsam mit 30 Menschen aus Karlsruhe von neun bis 90 Jahren! Es wird ein Tanzabend voller Lebensgeschichten und Beziehungen, über mehrere Generationen hinweg gewebt. Ab acht Jahren. (Foto: Arno Kohlem) -sb · So v.d. Premiere: 7.4., 18 Uhr; Premiere: Sa, 20.4., 19 Uhr; Di, 23.4., 19.30 Uhr; Mo, 29.4., 19.30 Uhr, Staatstheater

Staatstheater: Konzerte im April

Das 6. Sinfoniekonzert feiert den 200. Geburtstag des tschechischen Komponisten Bed?ich Smetana mit seinem großen Werk „Má vlast“ – „Mein Vaterland“. In sechs sinfonischen Dichtungen verwebt Smetana darin die Landschaft, Geschichte und Sagenwelt seiner Heimat – und verlor im Entstehungsprozess vollständig sein Gehör. Von der umjubelten Uraufführung 1882 hörte er keinen Ton. Umso stärker der Nachklang, den dieser Zyklus hinterlassen hat: Jedes Jahr wird zu seinem Todestag das Festival „Prager Frühling“ mit der „Nationalmusik“ eröffnet (So, 7.4., 11 Uhr; Mo, 8.4., 19.30 Uhr). Auch für die Kleinen ist Smetanas Musik erlebbar: Im 3. Kinderkonzert wird „Die Moldau“, eines der bekanntesten klassischen Stücke überhaupt, für Kinder ab sechs Jahren aufgeführt. Nach den sonntäglichen Aufführungen gibt’s jeweils den beliebten „Instrumenten-Zoo“ im unteren Foyer (öfftl. Probe: Fr, 12.4., 12 Uhr; So, 14.4., 11 15 Uhr; Mo, 15.4., 10 Uhr). Mit zwei besonderen Konzerten für die Jüngeren geht es weiter: Das Jugendkammerkonzert „Beethoven persönlich“ gibt Einblick in die Streichquartette von Beethoven. Das moderierte Konzert nähert sich anhand von Briefen der inneren Gefühlswelt des Komponisten und zeichnet dabei seine musikalische Entwicklung nach (Di Mi, 16. 17.4., 19 Uhr, ab zwölf Jahren). Das Kinderkammerkonzert „Das Dschungelbuch“ lässt die berühmte Geschichte von Mogli, Baghira und Balu aufleben (Mi, 24.4. Di, 30.4., 11 Uhr, ab sechs). Im 4. Sonderkonzert „Symphonic Salsa – Classic meets Cuba“ bringt das Quintett Klazz Brothers & Cuba Percussion (Mirko Jörg Kellner) eine fulminante Crossoverproduktion von Klassik, Jazz und kubanischer Musik auf die Bühne. Die preisgekrönte Band lässt gemeinsam mit der Staatskapelle sinfonische Bearbeitungen von Bach, Tschaikowski und Liszt erklingen (So, 28.4., 19 Uhr, Konzerthaus). -sb · Staatstheater &Konzerthaus

20 Jahre Ensemble Ricci Capricci

Seit 20 Jahren begeistert das Ensemble Ricci Capricci mit kreativen Arrangements, virtuoser Spielfreude und einem Repertoire von Mittelalter bis zur Gegenwart. Christiane Herr (Blockflöte), Kirsten Christmann (Blockflöte/Cembalo), Francesco Tomasi (Arciliuto/Barockgitarre) und Michael Beilschmidt (Viola da gamba/Percussion/Barockgitarre) spielen italienische und englische Barockmusik, die mit zeitgenössischem, folkloristischen und improvisatorischen Elementen in einen lebendigen Dialog treten. Einen Höhepunkt bildet die Uraufführung der Auftragskomposition „Jedem seine Maske“ des Komponisten und Cembalisten Slobodan Jovanovic. -rw · Mo, 8.4., 19.30 Uhr, HfM, Rihm-Forum, Eintritt frei

Alfons

In seinem neuen Programm geht Alfons den fundamentalen Fragen der Menschheit nach: „Wo kommen wir her, wo gehen wir hin und gibt es dort auch genug Parkplätze?“ (Foto: Tine Ackei) -rw · Fr, 12.4., 20 Uhr, Tollhaus

Orchestra Carolina im Stephanienbad

Aus den Reihen des Carolina Orchesters sind die Oboistin und Gründerin Izumi Gehrecke sowie Flötist Andreas Knepper zu hören, Gastsolistinnen sind Jeanette Pitkevica (Violine) und Andra Darzins (Viola) aus Lettland. Auf dem Programm stehen die „Sinfonia Concertante“ von Mozart, das „Fugal Concerto“ des englischen Komponisten Holst, zur Eröffnung erklingt eine Opernouvertüre des oft als „Odenwälder Mozart“ bezeichneten Joseph Martin Kraus, der nach seiner Mannheimer Studienzeit mit der Oper „Proserpin“ am schwedischen Hofe reüssierte. Leitung: Felix Treiber. -rw · Fr, 12.4., 20 Uhr, Stephanienbad

Tanzareal-Workshop im April

Im Workshop „Akrobatisches Partnering & Zeitgenössischer Tanz“ geben Sarah Herr und Meret Rufener einen Einblick in ihre Arbeit, indem sie mit der Gruppe an grundlegenden Prinzipien wie Gewichtsverlagerung, Grounding, Flying und Zentrumsaktivierung arbeiten, um Partnertechniken wie Lifts, Sprünge, Handstände und Übergänge zu erlernen. Vorerfahrung aus dem Bereich Tanz oder Akrobatik sind von Vorteil. Herr und Rufener sind freischaffende Tänzer und Choreografen, arbeiten u.a. seit 2016 unterm Label 5 Elefants Tanzkollektiv (www.5elefants.com) zusammen und entwickeln Tanztheater für Menschen unterschiedlichen Alters. Ihre Bewegungssprache ist geprägt durch ihren Background aus den Bereichen Zirkus, Contact Improvisation, Floorwork, Lindy Hop und Bewegungstheater. -rw · Sa, 20.4, 11-14 Uhr, Tanzareal, Tempel, Teilnahme: 30-45 Euro je nach Ressourcen, Anmeld. bis Mo, 15.4. an workshop@tanzareal.de

Flamenco Mi Amor

Andrés Peña und seine Frau Pilar Ogalla sind ein Flamencotanz paar der ersten K a t egorie. Sie vereinen Tradition und Moderne, haben einen edlen charismatischen Tanzstil und vermitteln Flamenco in all seiner mitreißenden impulsiven Schönheit. Das Paar stammt aus Cádiz und Jerez in Andalusien, der Wiege des Flamencos, sie aus einer Gitanodynastie, er prämiert mit dem ersten Preis des Concursos der „Bienale de Sevilla“ 2000. An der Seite des Tanzpaares stehen Sänger Juan Cárdenas aus Sevilla und Gitarrist Francisco Manuel Lucas Saucedo, die in der Show von den Tänzerinnen Corinna Han und Silke Krause, Studentinnen der Càtedra de Flamencologia Mannheim, unterstützt werden. Künstlerische Leitung und Veranstalter: Renate Wagner. -rw · Do, 11.4., 20 Uhr, Tempel

Nizar

Wenn der Comedian mit der ansteckenden Lache und sein Youtube-Buddy Shayan Garcia über „Die Deutschen“ podcasten, schauen und hören Hunderttausende zu. Im Oktober 2023 fand die erste Liveshow in der ausverkauften Frankfurter Jahrhunderthalle statt; eine Tour folgt im Herbst. Jetzt präsentiert Nizar Akremi aber erst mal sein drittes Soloprogramm „On Fire“. (Foto: Ramiro Simone) -pat · Do, 11.4., 19 22 Uhr, Das Sandkorn

Jakobus-Theater: Im weißen Rößl

Die Revue-Operette ist seit 1930 ein Dauerbrenner des Musiktheaters. In der Version der „Bar jeder Vernunft“ setzte das Jakobus-Theater damit den fulminanten Schlusspunkt seiner Jubiläumsspielzeit zum 50-jährigen Bestehen. Wiederaufnahme unter Regie von Carsten Dittrich für alle ab zwölf Jahren. -pat · Fr Sa, 12. 13./19. 20./26. 27.4., 20 Uhr; So, 14. 21.4., 18 Uhr, Jakobus-Theater

Kabarett in der Orgelfabrik: Michael Sens

„Denken ist wie googeln, nur krasser!“, heißt es so schön. Der mehrfach preisgekrönte Musikkabarettist widmet sich in seinem neuen Programm der Unsitte, Fragen mit dem Griff nach dem Handy zu beantworten. Michael Sens bringt in „Mozartgoogeln“ seine musikalischen Fertigkeiten an Klavier, Violine und Gesang zum Ausdruck – samt aberwitziger Geschichten. Wer mit Klassik bisher nichts anfangen konnte, ist nach diesem Kabarettabend weiterhin kein Opernfan. Aber er weiß, warum. -pat · Sa, 13.4., 20.15 Uhr, Orgelfabrik

Baden-Baden: The Queen’s Cartoonists

Cartoonklassiker mit Livecombo: Auf der Leinwand kämpfen Tom und Jerry, auf der Bühne spielt eine New Yorker Combo Jazzmusik mit Ausflügen zu Mozart, Strauss und Rossini. „The Queen’s Cartoonists“ feiern eine Hommage an 100 Jahre Animationsfilm in einem Zeichentrickfilmkonzert für alle Altersgruppen. -rw · Sa, 13.4., 18 Uhr, Festspielhaus Baden-Baden

Meisterkonzert: Mischa Maisky

Mischa Maisky wurde 1948 in eine Musikerfamilie hineingeboren. Sein Talent fiel schnell auf – den Eltern, den LehrerInnen daheim und in Moskau dem großen Mstislaw Rostropowitsch. Der staunte, weil der junge Mischa mit so brillanter Technik und so überbordendem Temperament musizierte. Mit 17 Jahren holte er ihn ans Konservatorium nach Moskau und unterrichtete ihn, wann immer es seine Konzertreisen zuließen. Für Maisky war dies ein wahrgewordener Traum! In Lettland geboren, in Russland ausgebildet, wurde er nach seiner Repatriierung in Israel mit Begeisterung in den großen Konzertsälen der Welt empfangen. Kongenial am Pult: der „Bayreuther-Ring“ Dirigent 2023, Pietari Inkinen, der die Deutsche Radio Philharmonie des SWR/SR durch die strahlenden und rhythmisch-schwunghaften Einfälle von Beethovens „7. Sinfonie“ führt, die schon bei ihrer Uraufführung pure Euphorie unter den Zuhörern auslöste. Außerdem im Programm sind Werke von Modest Mussorgski sowie das „1. Cellokonzert“ von Dmitri Schostakowitsch. (Foto: Bernard Rosenberg) -rw · Sa, 13.4., 19.30 Uhr, Konzerthaus

Bachkantate „Du Hirte Israel, höre“

Zum sogenannten „Hirtensonntag“ erklingt eine besonders beeindruckende Kantate mit „Du Hirte Israel, höre“ in großer Besetzung. Bachs Freude an der Darstellung des ländlichen Lebens mit idyllischer Hirtenmusik ist hier in wunderbarer Weise nachzuvollziehen. Bach hat diese Kantate vor genau 300 Jahren in seinem ersten Amtsjahr in Leipzig im April 1724 komponiert. Auf der Bühne: der Bachchor (Foto: Gustavo Alabiso) und die Camerata 2000 mit den Solistinnen Yalun Zhang (Tenor) und Lorenzo de Cunzo (Bass), Leitung: KMD Christian-Markus Raiser, Liturgie und Predigt: Stadtkirchenpfarrerin Claudia Rauch. -rw · So, 14.4., 10.30 Uhr, Ev. Stadtkirche

36. Karlsruher Schultheaterwoche

Theatergruppen aller Schularten und Altersstufen versammeln sich alljährlich beim größten Schultheaterforum der Region. Eine Woche lang präsentieren die teilnehmenden Theater-AGs oder Schulklassen vom 3. bis 9.7. ihre Produktionen einem öffentlichen Publikum auf den Sandkorn-Bühnen. Ein Feedbackteam gibt Rückmeldung und Tipps, dazu werden verschiedene Workshops angeboten. Für die Teilnahme bewerben können sich Theatergruppen aller Schulen im Regierungsbezirk Karlsruhe bis Mo, 15.4. unter www. das-sandkorn.de/projekte/schultheaterwoche. (Foto: Jürgen Schurr) -pat

Gunzi Heil

Über viele Jahre waren Harald Hurst und Gunzi Heil mit ihrem Karlsruher Abend Stammgäste der Badisch Bühn. Nachdem sich der Ettlinger Mundartdichter vom Geschehen zurückgezogen hat, führt der semmelblonde Klavierkabarettist die Tradition „Solo“ weiter. Ein festes Programm gibt’s auch bei Gunzi nicht, dafür rasante, aktuelle und sprachliche Kapriolen zu treibendem Tastentheater zwischen Blues und Boogie-Woogie. -pat · Mi Do, 17. 18.4., 20.15 Uhr (Einlass mit Bewirtung: 18 Uhr), Badisch Bühn

Revue: Bertolt Brecht in den 20ern

Jan Knopf, Brecht-Koryphäe, Autor und langjähriger Leiter der „Arbeitsstelle Bertolt Brecht“, hat Kabarettist Gunzi Heil, Patricia Keßler und Roland Brunner zu seiner Revue eingeladen, die dem Brecht der 1920er gewidmet ist. 2024 erscheint Knopfs neue Biografie, die erstmals den bisher unbekannten BB als Singer/Songwriter und Satiriker vorstellt. -rw So, 14.4., 19.30.Uhr, Das Sandkorn

Gaggenau: Der Maulwurf Grabowski

Das „Theater Mär im Süden“ erzählt in Person von Schauspieler Peter Wachter einfühlsam-mitreißend die Geschichte vom „Maulwurf Grabowski“, dessen Wiese von einem verärgerten Bauern plattgemacht wird. Aus der Reihe „Kulturrausch für Kids“ ab vier Jahren (Foto: Daniel Wolcke) -pat · Di, 16.4., 15.30 Uhr, Jahnhalle, Gaggenau

Wolfgang Rihm – Klavierretrospektive Teil 1

Florian Steininger (Foto), spezialisiert auf Klaviermusik der Moderne, begibt sich erneut auf die Reise durch das gesamte Klavierwerk von Rihm, aus dem er zuletzt einige Stücke in der „Langen Rihm-Nacht“ beim „Heidelberger Frühling“ 2022 präsentierte. Die dreiteilige Werkschau mit über 30 stilistisch vielfältigen Stücken, die über 50 Jahre entstanden sind, zeichnet ein Bild des großen Karlsruher Komponisten im Lichte jenes Instruments, das ihn seit seinen kompositorischen Anfängen als „Phantasierinstrument“ begleitet. Auch etliche bisher unveröffentlichte Stücke aus dessen Jugendund Studienzeit sind zu hören, ebenso die „Zwei Linien“ – Rihms größtes, ebenfalls unveröffentlichtes Klavierwerk. Das zweite Konzert folgt am 17.7., das dritte im November. -rw · Mi, 17.4., 19.30 Uhr, Kleine Kirche

Heaven Can Wait – A Meat-Loaf-Story

Meat Loaf und sein musikalisches Mastermind Jim Steinman treffen im Himmel aufeinander. Bis sich dieser vermeintliche Irrtum aufklärt und sie die Ewigkeit u.U. doch noch in einer höllischen Kneipe verbringen können, lassen sie ihre Leben vorüberziehen, schwelgen, streiten sich wie eh und je – und merken, dass sie auch nicht ohne den anderen können. Ein Abend voller Meat-Loaf-Hits, mitreißend präsentiert von der Tributeband Meet Love und umrahmt von Szenen, die augenzwinkernd die Biografien der beiden Rocklegenden nachverfolgen. (Foto: Nora Zimmer) -pat · 17.-21. 24.-28.4., 19.30 Uhr (So 18 Uhr), Kammertheater, K1

Biyon Kattilathu

Um den Jahreswechsel kam der Motivationscoach nicht aus den Boulevardschlagzeilen, weil ihm Oliver Pocher nach seinem Amira-Liebesaus eine Beziehung mit der Ex nachgesagte und ihn als „Dalai Karma“ veralberte. Dabei hat Biyon Kattilathu das Glück doch längst gepachtet: Wie man es findet, zeigt „Lebe. Liebe. Lache.“, seine humorvoll-tiefsinnige „Show, die glücklich macht“, indem man seinem inneren Kind begegnet, die Menschen aus dem eigenen Umfeld besser versteht und sich wieder neu in sich und das Leben verliebt. (Foto: Stephan Zimmer) -pat Fr, 19.4., Congress Centrum Pforzheim; 27.10., Schwarzwaldhalle, 20 Uhr

Christuskirche: 3. „Klangspektakel Mädchenchöre“ des Cantus Juvenum

Bereits zum dritten Mal treffen die drei Mädchenchöre der Singschule Cantus Juvenum mit rund 100 jungen Sängerinnen bei einem Konzertabend aufeinander. Die Sängerinnen im Alter von sechs bis 20 Jahren verzaubern unter der Leitung von Martina Egli (Nachw u c h schor), Christoph Obert (Aufbauchor) und Peter Gortner (Konzertchor) mit einem bunt gemischten Repertoire. Im Mittelpunkt des Konzerts steht die „Little Jazz Mass“ des englischen Komponisten Bob Chilcott für Frauenstimmen und Jazztrio, bei dem sich die talentierten Sängerinnen aus Konzertchor und Nachwuchschor vereinen. (Abb. Konzertchor Mädchen, Foto links: Sascha Gräfe; rechts: Klaus Eppele) -rw · Fr, 19.4., 19.30 Uhr, Christuskirche, Eintritt frei , Spenden erbeten

Premiere: Familie Braun

Den Rechtsrock ab absurdum führenden Titelsong „Hitler im Hirn“ von Marti Fischer und Max Krüger hört man bei aller Ohrwurmigkeit besser mit Kopfhörern anstelle einer 1.000-Watt-Anlage. Die Adaption der ZDF-Serie „Familie Braun“ nach dem Drehbuch von Manuel Meimberg ist jedoch massentauglich und eignet sich durch ihren kammerspielartigen Charakter hervorragend für die Theaterbühne! Darin erfährt das WG-Leben der beiden Neonazis Kai Stahl und Thomas Braun eine unvorhergesehene Wende, als eine junge Frau aus Eritrea vor der Tür steht, mit der Thomas sieben Jahre zuvor einen One-Night-Stand hatte – und ihre gemeinsame Tochter bei ihm abliefert. Denn Laras Mutter wird abgeschoben… Inszenierung von Intendant William Danne. -pat · Premiere: Fr, 19.4., 20 Uhr, 20./21./24.- 28.4., 20 Uhr (So 18.30 Uhr), Kammertheater, K2

Orgelfabrik: Martin Herrmann

„Wer auf dem Beckenboden der Tatsachen steht, muss sich biegen können.“ Befindet Martin Herrmann und schult in einer Mischung aus Comedy und Kabarett, Liedform und gesprochenem Text zum Thema Älterwerden. Seine „Beckenbodengymnastik“, in der er die Unterschiede zwischen den Geschlechtern beim Reifen mit dem Blick des Menschenfreundes, Biologen, Soziologen und einfachen Mannes betrachtet, ist ebenso hochkomisch wie hintersinnig (Fr, 19.4.). Tags drauf zieht Spiegelfechter Ole Hoffmann in „So sehen wir aus“ 400 Mio. Jahre nachdem die ersten Weichtiere an Land kamen Bilanz (Sa, 20.4.). -pat · 20.15 Uhr, Orgelfabrik

Baden-Baden: Lars Reichow

In seinem neuen Best-of-Programm „Musik!“ präsentiert Sänger Lars Reichow die „Songs aus meinem Leben“. Dazu gibt er Einblicke in die Liederwerkstatt, erzählt entlang des Gesangs in amüsanten Anekdoten, unter welchen Umständen die Titel entstanden sind und ihm die Möglichkeit gegeben haben, Gefühlen wie Liebe, Laune und Leichtigkeit Ausdruck zu verleihen. Dazu zählt auch, sich politisch unmissverständlich zu positionieren. (Foto: Mario Andreya) -pat · So, 21.4., 19 Uhr, Kurhaus Baden-Baden

Pforzheim: 4. Sinfoniekonzert

„Schicksalsmusik und Leidenschaft“ – für das 4. Sinfoniekonzert des Theaters Pforzheim wurde die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz unter der Leitung von Michael Francis eingeladen. Solistin ist die großartige Pianistin Claire Huangci, auf dem Programm steht u.a. Tschaikowskys „Klavierkonzert Nr. 1“. (Foto: Mateusz Zahora) -rw So, 21.4., 19 Uhr, Congress Centrum Pforzheim

Friedenskirche: Kammermusik

Musik von Bach und seinen Söhnen präsentieren Andreas Knepper (Flöte), Izumi Gehrecke (Oboe), Jaewoo Park (Fagott) und Reiko Emura (Cembalo) bei freiem Eintritt. · So, 28.4., 17 Uhr, Friedenskirche, Tauberstr. 10, Weiherfeld

Ballettpremiere: Saiten/Sprünge

Der Ballettabend „Saiten/Sprünge“ spannt den Bogen zwischen drei verschiedenen Generationen von ChoreografInnen, die zwischenmenschliche Beziehung und Sehnsüchte in den Vordergrund ihrer Arbeit stellen. Verbindend zwischen den unterschiedlichen Stilen ist die Musik, allesamt für Streichinstrumente geschrieben. Annabelle Lopez Ochoa, ein Choreostar der internationalen Ballettszene, zeigt in ihrem Karlsruher Debüt „In Requiem For A Rose“ die Vergänglichkeit von Schönheit und Romantik – zu Franz Schubert. Zur Musik von Beethoven erklingt die „Grosse Fuge“ von Hans van Manen. Der „Mondrian des Tanzes“ erneuerte den europäischen Tanz des 20. Jh. und prägt mit seinen Stücken das Repertoire von Ballettkompanien weltweit. Highlight des Abends ist die Uraufführung des jungen Tänzers und Choreografen Mthuthuzeli November. Zu „Water Me“ erklingt Musik für Streicher und Schlagwerk, die das Allroundtalent selbst beisteuerte. Derzeit im Londoner Ballett Black beheimatet, sollte der gebürtige Kapstädter gut beobachtet werden – die Reihe an Choreos, Preisen und Auftragsarbeiten in so jungen Jahren lässt sich sehen! Ab zwölf Jahren. (Foto: Arno Kohlem) -sb · So v.d. Premiere: So, 21.4., 18 Uhr; Premiere: Sa, 27.4., 19.30 Uhr, Staatstheater

„Zwischenspiele für die Seele“ mit Clown Schorsch

„Freut euch nicht zu spät“: Rockpoet Wolfgang Abendschön und seine Akzente-Band haben mit dem Künstler und Komiker Georg Schweitzer aka Clown Schorsch (Foto) einen echten Wortwitz-Afficionado geladen. -rw · So, 21.4., 19 Uhr, Kleine Kirche, Eintritt frei

Duo Kermani-Gentili

25 Jahre Forum Polnischer Kultur „Polonia“: Das Duo Kermani-Gentili widmet sich seit über zehn Jahren Werken für Klarinette und Klavier, aber auch unbekannten Musikperlen. Das Konzert „Berge unterwegs zum Mond“ zeigt die reiche polnische Kultur und ihre Einflüsse in Deutschland. Die moderierte Performance mit Musik von u.a. Lutos?awski, Chopin und Penderecki bietet auch eine Auftragskomposition von Magdalena Buchwald, drei Uraufführungen und Lyrik u.a. der NobelpreisträgerInnen Wis?awa Szymborska und Tomasz Ró?ycki. Moderation: Zuzanna Thoma, Dramaturgie: Natalie Wasserman. -rw · Di, 23.4., 19 Uhr, BLB

Sandkorn-Premiere: Weggesperrt

Der Jugendclub im Sandkorn befasst sich in seiner neuen Produktion mit einem dunklen Kapitel DDR- Geschichte: der Heimerziehung. Die 14-jährige Anja kommt in einen der 41 Jugendwerkhöfe, nachdem ihre Mutter 1988 einen Ausreiseantrag gestellt hat und verhaftet wird. Die Jugendliche erfährt bei ihrer „Umerziehung zu einer sozialistischen Persönlichkeit“ ein System rigider Regeln und absoluter Kontrolle. Aufgrund ihres „gesellschaftswidrigen Verhaltens“ wird sie in den Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau eingewiesen, wo ohne jeglichen persönlichen Freiraum Zwangssport, Akkordarbeit, Prügel, Arrest in Dunkelzellen und militärisches Kommando den Alltag bestimmen. Jacqueline Frittel schrieb die Bühnenfassung nach Grit Poppes Roman. Ab 14 Jahren. (Foto: Petra Bok) -pat · Premiere: Mi, 24.4., 19 Uhr; Do, 25.4. 2.5./Fr, 3.5., 19 Uhr; Do, 2.5., 10 Uhr, Das Sandkorn

Ettlingen: Hochkarätiges „Schubertiade“-Gastspiel

Die international renommier te Mezzosopranistin Christel Loetzsch (Foto) ist mit einem ausgesuchten Liedprogramm zu Gast bei der „Schubertiade“. Sie kann bereits auf eine sehr beachtliche Karriere blicken und singt an ersten Adressen wie der Mailänder Scala, der Semperoper Dresden, der San Francisco Opera, beim „Festival d’Aixen-Provence“ oder im Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel. Ihre Dirigenten waren etwa Kent Nagano, Sylvain Cambreling oder Christian Thielemann. Bei der „Schubertiade“ ist ihr Partner am Flügel Thomas Seyboldt. Das auserlesene Programm vereint Lieder von Liszt nach Heine und Petrarca mit einem Zyklus des bedeutendsten rumänischen Komponisten Enescu und Wagners „Wesendonck-Liedern“ und verspricht einen außergewöhnlichen Abend. -rw · Fr, 26.4., 20 Uhr, Schloss Ettlingen, www.schubertiade.de

Die drei Fönwellen

Wenn bei den Drei Fönwellen aka Sybille Häfele, Frauke Zimmermann (beide Mezzosopran) und Bettina Renaud-Gräfe (Sopran) Musik in der Luft liegt, heißt das Schlager von Elvis bis Abba – und zwar mindestens im Dreiklang und immer getreu dem Motto „Die Disco-Kugel ist rund“! -pat Sa, 27.4., 20 Uhr, Mikado

Pforzheim: Abonnementkonzert „Sehnsucht“

Für das Abonnementkonzert hat Dirigent Douglas Bostock ein Programm zum Thema „Sehnsucht“ zusammengestellt mit Werken von u.a. Debussy, Ferruccio Busioni, Mahler und Johann Strauss. Zum 150. Geburtstag gibt’s zudem eine Hommage an Arnold Schönberg mit „Zehn frühen Walzern“. Solist ist Bariton Äneas Humm. -rw · So, 28.4., 19 Uhr, Congress Centrum Pforzheim

Ev. Stadtkirche: Claudio Monteverdis „Marienvesper“

Die „Marienvesper“ oder „Vespro della beata Vergine“, 1610 auf der Schwelle von Renaissance zum Barock von Claudio Monteverdi für den Hof der Gonzagas in Mantua komponiert, war ein visionäres Meisterwerk der geistlichen Musik und ein Meilenstein europäischer Kunstmusik. Unter dem Namen „Marienvesper“ ist es in die Musikgeschichte eingegangen, auch wenn diese Vesper wohl nie als zusammenhängender Zyklus gedacht war. Die Aufführung mit namhaften KünstlerInnen ist wie die Komposition als Gesamtkunstwerk angelegt, die Sänger und Musiker werden von unterschiedlichen Plätzen musizieren und so ein Gefühl von Venedig nach Karlsruhe holen. Mit dabei sind unter Leitung von KMD Christian-Markus Raiser die berühmten Spezialisten für Alte Musik, das Johann Rosenmüller Ensemble (Foto), der Coro Piccolo sowie das Athos Ensemble mit Angelika Lenter, Verena Gropper (Sopran), Philipp Nicklaus und Hannes Wagner (Tenor), Christian Dahm und Florian Kontschak (Bass). -rw · So, 28.4.,18 Uhr, Ev. Stadtkirche, Eintrittskarte gilt als KVV-Ticket, Parkhaus Marktplatz bis 21 Uhr geöffnet

Premiere: Runkelpunzel & Hänselkrötel

Achtung, kein Märchen! Jedenfalls kein gewöhnliches. Anlässlich des 35. G eburtstags der Kinderrechtskonvention ist das Theaterstück „Runkelpunzel & Hänselkrötel verlaufen sich im Universum“ gemeinsam mit Kindern aus Karlsruhe, dem Team um Regisseurin Sonja Elena Schroeder und Autor Stefan Hornbach entwickelt worden. Wissen Sie um die Rechte, die jedes Kind hat? Weiß Ihr Nachbarskind, Ihr Patenkind, Tochter oder Sohn um sie? Es ist höchste Zeit, so viele Kinder wie möglich in die Lage zu versetzen, für sich und ihre Rechte einzustehen. Daher gibt’s interaktive Workshops nach jeder Vorstellung zur Vertiefung und kreativen Aneignung! Ab acht Jahren. (Foto: Arno Kohlem) -sb · Premiere: So, 28.4., 16 Uhr; Di, 30.4., 9 Uhr; Di, 30.4., 11.30 Uhr, Staatstheater

Oratorienchor Freiburg – „Die Himmel erzählen“

Wohl keine andere Musikgattung ist so alt wie die der Motette. Seit dem 13. Jh. hat sie über die Musikepochen hinweg einen reichen Schatz an Kompositionen verschiedenster Art hervorgebracht und ist doch in ihrer bis ungefähr zum 17. Jh. entwickelten Grundgestalt ähnlich geblieben: Ein mehrstimmiges Vokalstück A-cappella mit meist geistlichem Inhalt. Auch heute setzen sich Komponisten wie Arvo Pärt, Oliver Messiaen, Charles Stanford mit ihr auseinander. Der Freiburger Oratorienchor, einer der renommierten Chöre der südbadischen Stadt, lässt unter dem Titel „Die Himmel erzählen“ mit Werken von Vitry, Dufay, Josquin, Bach, Messiaen, Monteverdi oder Schütz einen Abriss über sieben Jahrhunderte Motette erklingen. Das Programm wird ergänzt mit der Sopranistin Katrin Müller und Christian-Markus Raiser mit Orgelwerken von de Grigny und Messiaen. -rw · Sa, 4.5., 19 Uhr, Ev. Stadtkirche

Staatstheater: Jetzt wird getanzt!

Zum „Welttag des Tanzes“ gibt’s einen offenen Workshop mit Tänzer und Choreograf Paul Calderone für wirklich alle Tanzbegeisterten ab zwölf Jahren. Kostenlos, Anmeld. bis 22.4. an julia.tedesco@staatstheater.karlsruhe.de. -sb Mo, 29.4., 17-19 Uhr, Staatstheater

Still Hungry – „Raven“

„Rabenmutter!“ bringt die permanente Erwartungshaltung auf den Punkt, als Mutter nur für seine Kinder zu leben. In „Raven“ wehrt sich das Berliner Frauenkollektiv Still Hungry mit einer spannenden und humorvollen Mischung aus Zirkus und Theater künstlerisch gegen die Vorstellung, dass Eltern ihre eigene Identität, Freiheit und Ambitionen opfern müssen, um als „gut“ oder „verantwortungsvoll“ zu gelten. Mit der britischen Regisseurin Bryony Kimmings entstanden, nutzt das zeitgenössische Zirkusstück akrobatische Fähigkeiten wie auch ergreifende Erzählungen, um eine fesselnde Darstellung der eigenen Erfahrungen zu inszenieren. Eine exzellente Stunde Zirkus, Physical Theatre und Tanz, die sich mit dem beschäftigt, was die Darstellerinnen aufgegeben haben und was sie nicht loslassen wollen“ (Broadway Baby, USA). Nach internationalen Erfolgen und Auszeichnungen ist diese Produktion auch in Karlsruhe zu erleben. (Foto: Andy Phillipson) -rw Di, 30.4.; Mi, 1.5., 20 Uhr, Tollhaus

Ausblick: Gerd Dudenhöffer

Gerd Dudenhöffer schlüpft in seinem neuen Programm „Mo so, mo so“ in die Rollen von Heinz und (!) Hilde Becker. Zwei Charaktere, wie sie unters chiedlicher nicht sein könnt e n und sich dennoch so nahestehen – nicht nur, weil sie nun erstmals in einer Person vereint sind. Nachdem der Termin am 11.4. im Ko nzerthaus bereits ausverkauft ist, kommt Dudenhöffer als Heinz und Hilde auch an weiteren Terminen in die Region: Fr, 20.9., Harmonie Heilbronn; Sa, 21.9., Congress Centrum Pforzheim; Do, 24.10. Bürgerzentrum Bruchsal; Do, 28.11., Stadthalle Kehl; Fr, 29.11., Badnerhalle Rastatt. Beginn je 20 Uhr, Tickets: www.foerderkreis-kultur.de. -pat 

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