Sie gehören zu England wie Tee und Scones — indische Restaurants und ihre scharfen Gerichte. Unsere Autorin traf in der Hauptstadt berühmte Köchinnen und Köche und entdeckte abseits der Touristenrouten köstliches Streetfood
REPORTAGE
Die Düfte des Thalis sind schneller als der Kellner. Als er das silberne Tablett mit den gut gefüllten Metallschälchen serviert, waren ihm die Aromen von Kardamom, Curry, Knoblauch, Ingwer und Safran längst quer durchs Restaurant zu unserem Fenstertisch vorausgeflogen. Und das Von-allem-etwas-Gericht, typisch für die indische Küche, sieht genauso verführerisch aus, wie es riecht – eine Sinfonie von sämigem schokoladenbraunen Dal, dem klassischen Linsenragout, gebratenem Spinat und Aloo Gobi, einem würzigen Curry aus Blumenkohl und Kartoffeln. Dazu gesellen sich sonnenfarbenes Mango-Chutney, körniger bunter Pilaw-Reis mit Gemüse und Nüssen sowie Raita, Joghurt mit ...