Es ist seine erste deutsche Meisterschaft, und am Ende regnet es Konfetti für Anders und sein Team Red Bull Leipzig Gaming, kurz RBLZ. Die „Rebelz“ sind Fußballmeister an der Konsole, sie haben die Virtual Bundesliga gewonnen, und jetzt stehen sie da, zu fünft, auf dem Kunstrasen der Soccerhalle in Köln-Mülheim, sie jubeln und recken eine Meisterschale aus Aluminium in die Höhe. Sie haben es geschafft, auch weil Anders Vejrdank, mit sechzehn der Jüngste im Team, es mal wieder allen gezeigt hat.
7:0 hat er im Finale gewonnen, und zwar nicht gegen irgendeinen Hobbyspieler, sondern gegen Mustafa Cankal, genannt Musti, von St. Pauli, der bis dahin ein überragendes Turnier gespielt hatte und anschließend mit den Tränen kämpft. Im Video-Chat, einige Monate später, muss Anders Vejrdank auf die Frage, welcher sein bislang wichtigster Sieg sei, nicht lange überlegen: „Das Bundesliga-Finale“, sagt er, und ...