... dem Land
Das Hotel BEI SCHUMANN, das ist für den aufsuchenden Gast immer ein emotionales Erlebnis des herzlichen Umsorgtseins, der puren Lebensfreude und der stilvollen Eleganz. Was Petra und Rüdiger Schumann in dem vormals so genannten „Dorf der goldenen Dächer“ (Rekurs auf die hier zum Wohlstand gekommene Textilindustrie) seit über 20 Jahren an Gastgeberschaft kultiviert haben, das wird weit über die Region hinaus als vorbildlich gepriesen und ist zurecht mit diversen Auszeichnungen bedacht. Kein Jahr vergeht, in dem die Hoteliersfamilie nicht an ihrem Herzensprojekt feilt, um den Mehrwert des Angenehmen, des Solitären nochmals zu steigern. Jahr ums Jahr sind wir davon beeindruckt, wie sich alles harmonisch einfügt in das weitläufige Hotelareal mit seinem luxuriösen Stammhaus und dem modernen Zubau namens SEEFLÜGEL und den darin beheimateten 19 nachhaltig konzipierten Junior-Suiten, dem einzigen FLYING-POOL Deutschlands und den formidablen Wellnessangeboten in den Saunen wie beispielsweise der SCHNEE-SAUNA auf dem Dach des Seef lügels mit dem herrlichen Blick auf den hoteleigenen kleinen SEEWUNDERBAR, der sommers die Gäste zum Sonnenbad lockt. Hier wie dort ist der Gast dem Alltag weit entrückt, das gilt vornehmlich auch für den SPA-TEMPEL mit seiner einzigartigen Säulen-Architektur, dem römischen Vorbild der Caracalla-Therme im antiken Rom nachempfunden. Inzwischen umfasst das First-Class-Domizil 63 feine Zimmer sowie vornehmlich exklusive Luxus-Suiten von sehr individueller Prägung. Die SPA-Landschaft ist auf stolze 6.000 qm gewachsen und die Zahl der von ihren gastlichen Aufgaben beseelten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf über 80 gestiegen. Mit von der Partie und derweil in die Führungsaufgaben eines mittelständischen Unternehmens hineingewachsen sind Petra und Rüdiger Schumanns Kinder Samira und Frederik, die von ihren Eltern offenkundig das Gastgeber-Gen vererbt bekommen haben. Nach Stationen im Falco in Leipzig, im Bayerischen Hof und im Sofitel Bayerpost zu München, ist Sohn Frederik Nebrich nun im elterlichen Betrieb gemeinsam mit seiner jüngeren Schwester Samira Schumann für weitere Weichenstellungen einer erfolgsorientierten Zukunft zuständig. Das gilt auch und vor allem für die mehrfach ausgezeichnete Kulinarik des Hotels BEI SCHUMANN.
Hauptvogels Verantwortung für 4 Restaurants
Gleich vier Restaurants stehen zur Auswahl mit einer weithin gesuchten Vielfalt der Offerten. Zu nennen sind die WEBERSTUBE, das rustikale-gemütliche Traditionsrestaurant mit heimischregionaler Küche, aktuell dargeboten als Menü-Restaurant und einem täglich wechselnden Menü in zwei bis vier Gängen. Im Ristorante AL FORNO mit seinen raumfüllenden Original-Steinofen werden italienische Köstlichkeiten aufgetragen, in der KIRSCHLAUBE fantastische Buffets und im Gourmet-Restaurant JUWEL an drei Abenden in der Woche die mit Abstand höchstdekorierte Spitzenküche auf dem sächsischen Land. Für alle Restaurants ist seit Frühjahr 2020 Küchenchef Robert Hauptvogel verantwortlich. Ein waschechter Sachse, geboren und aufgewachsen in Radeberg und am Fuße der Zugspitze zum Koch ausgebildet. Es folgten Stationen in Österreich (Top-Hotel Hochgurgl), in Husum (Altes Gymnasium), Oberstaufen (Hubertushof ) und Michelfeld (Schlosshotel Michelfeld), ehe er im Jahr 2015 nach Kirschau kam, um erstmals in seiner sächsischen Heimat am Herd zu stehen. Was folgte war der gemeinsam mit dem damaligen Küchenchef Philipp Liebisch und Chef-Patissière Beatrice Tobias erkochte Michelin-Stern, der seitdem über dem Hotel BEI SCHUMANN in ununterbrochener Reihenfolge erstrahlt. Inzwischen sind der 40-jährige Robert Hauptvogel und die 30-Jährige Sebnitzerin Beatrice Tobias, die vor Jahren an der Seite von André Tienelt in der Elbresidenz in Bad Schandau die Pâtisserie verantwortete, das kulinarische Traumpaar des JUWEL. Auch privat gehen beide gemeinsame Wege und in der Küche kann sie sowieso nichts und niemand von ihrem Ziel, Erlesenes in handwerklicher Vollendung zu kreieren, abbringen. Das Duo verteidigte nicht nur souverän den begehrten Michelin-Stern, sondern konnte erstmals in der 10-jährigen Historie des Gourmetrestaurants für den Berichtszeitraum 2021 stolze 17 Punkte im Gault & Millau-Restaurantführer einfahren. Ihnen zur Seite stehen im JUWEL zwei begnadet talentierte Servicekräfte. Maître Patrick Grunewald und Chef de rang Vincent Dietrich beraten mit großem Sachverstand aus der erstklassig bestückten Weinkarte. Ihrer menübegleitenden Weinreise ist unbedingt Folge zu leisten, enthält sie doch veritable vinologische Entdeckungen, die passgenau mit der siebengängigen Speisenfolge von Robert Hauptvogel und seiner Souschefin Beatrice Tobias harmonieren.
Souveränes aus Küche und Keller im Juwel
Das genannte Quartett tischt großartig auf und bedient sich erfreulicherweise regionaler Produkte, sofern diese in vorzüglicher Qualität verfügbar sind. So stammen Bachsaibling, Karpfen und Goldforellen vom nahen Forellenhof Ermisch aus Langburkersdorf, die Käserei Vetter in Wehrsdorf liefert den Quark, den Beatrice Tobias für ihr superbes Dessert namens Bea`s Müsli verwendet. Wildspezialist Guido Richard aus Finsterwalde steuert heimisches Wild bei. Den Rehrücken für das Degustationsmenü gart Küchenchef Robert Hauptvogel Sous vide bei 52 Grad, eskortiert das butterzarte, rosa gegarte Fleisch mit klassisch reduzierter Rehjus, mariniert den Rotkohl mit dem Saft von der Kakaofrucht, während Mini-Birnen mit Sushi-Ingwer in brauner Butter glasiert für ein perfektes Süße-Schärfe-Spiel sorgen und die Rehrückenkruste aus aufgeschlagener Butter, Mie de pain, Grue de Cacao und Ingwer den Hauptgang final zu dem machen, was er ist: ein Gaumenerlebnis feinster Provenienz. Das gilt im Übrigen ohne jegliche Abstriche für alle dargebotenen Gänge. Denn ins Langzeitgedächtnis beglückender lukullischer Aha-Erlebnisse wird sich beim Autor dieser Zeilen gewiss auch der auf der Haut gebratene Skrei mit der auf Salz gegarten Kerbelwurzel, der f lankierenden Quitte mit Zweierlei Saft und Sud und dem mit Safran versetzten Quitten-Kräuteressenz-Gelee sowie deren Entourage aus gerösteten Sonnenblumenkernen und Pesto einen festen Platz sichern. Dass mit Beatrice Tobias eine der besten deutschen Pâtisserie-Künstlerinnen in Kirschau am Herd steht, ist hinlänglich bekannt. Jedes Ma(h)l sind wir freilich von Neuem darüber entzückt, wie kompromisslos die Sebnitzerin immer noch köstlichere Desserts für die Genießer scheinbar aus dem Ärmel zu schütteln weiß. Bravo Bea! Bravo Robert! Wie war das noch mit dem Umweg, der das Reiseziel zum lohnenswerten macht? Wir jedenfalls machen ihn allzu gerne und würden mit unserer Benotung nochmals draufsatteln, wenn sie nicht bereits die höchst mögliche zum Status hat.
Ingo Schmidt
Grand Chef/Gourmet
Genuss-Restaurant JUWEL HOTEL BEI SCHUMANN
Bautzener Str. 74 D-02681 Schirgiswalde-Kirschau OT Kirschau Tel.: +49 (0) 3592 -52 00 info@bei-schumann.de, www.bei-schumann.de
Geschäftsführung: Petra und Rüdiger Schumann Küchenchef: Robert Hauptvogel Maître: Patrick Grunewald
Service: Ausgezeichnet Weine: Sehr gut Ambiente: Exklusiv