Eduard Zimmermann
Erst sitzt er im Gefängnis, dann gründet und moderiert er für das ZDF »Aktenzeichen XY …ungelöst«. Eduard »Ede« Zimmermann klärt zahlreiche Fälle auf, erreicht Top-Quoten – und bleibt umstritten
PORTRÄT
Knast statt alle Neune. Johann Kruszinski befindet sich gerade auf einer Kegelbahn in Bad Neuenahr, als die Handschellen zuschnappen. Seit Jahren fährt er durch Deutschland und dreht Bauern für teures Geld minderwertige Melkmaschinen an. Pech für ihn, dass ausgerechnet an diesem Tag das erste Mal »Aktenzeichen XY …ungelöst« über die Fernsehbildschirme flimmert. Zahlreiche Zuschauer haben den Betrüger erkannt, in der Sendung angerufen und die Polizei auf die richtige Fährte gebracht. Eduard Zimmermann hat gleich ein erstes Erfolgserlebnis.
Dem Mann mit den auffälligen Geheimratsecken wäre es sicherlich noch lieber gewesen, hätte er auch seinen ersten Mordfall aufklären können: eine junge Frau, der mit einer Pistole in den Kopf geschossen wurde. Der Mörder stellt sich aber erst zwei Jahre später der Polizei – ihr damaliger Verlobter.
Es ist Freitag, der 20. Oktober 1967, und ...